Nacht, die zum Erlebnis wird...

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Während meiner Ägyptenreise ließ ich es mir nicht nehmen, die Ruinen des gigantischen Luxortempels und des noch um Größenordnungen gewaltigeren Karnak Tempels bei Nacht anzusehen und mich von der keineswegs durch die Jahrtausende verlorengegangenen Wucht dieser Bauwerken gefangen nehmen zu lassen.
Diese nicht im Reisepreis enthaltenen Sonderveranstaltungen hatten es qualitativ in sich. Schon am Tage ist alles in und an diesen Bauwerken gigantisch, aber am Abend, bei Kunstlicht, wirkt alles wie ein überdimensioniertes Märchentheater. Ich stellte mir zwischen den meterdicken Säulen den "Priesterchor aus der Zauberflöte" vor und mir war fast, als würden die Priester jeden Moment hinter irgendeiner Säulenreihe hervortreten und den Chor "Oh Isis und Osiris" anstimmen. Das gehörte für meine Erlebniswelt einfach zusammen, mein Unterbewußtsein forderte dies und am Schluß wurde mein Wunschdenken tatsächlich belohnt. Am See, auf Steinbänken sitzend hoch über der Wasserfläche des Karnak Tempels, erlebte ich das beeindruckende Finale der musikalisch untermalten Wanderung durch die Ruinenstadt. Leistungsstarke Lautspecheranlagen, die zwischen den Säulen angebracht waren, sorgten eindrücklich für die passende Sprach- und Musikpräsentation. Und dort, von sich ständig ändernden Lichteffekten und dem Priesterchor als akustische Beigabe bereichert - natürlich von der Konserve - entstand ein Bild der alten Pharaonenreiche, wie sie besser nicht hätte vermittelt werden können. Gewaltig in ihrer Eindringlichkeit und Dynamik erklang die Musik aus den Lautsprechern,schwang sich über den alten Hafen des Karnak Tempels in den Himmel, wurde immer wieder von den riesenhaften Ausmaßen der Bauwerke reflektiert und erzeugte dadurch ein märchenhaft anmutendes Echo. Ebenso gekonnt verstand es der Sprecher, die Vergangenheit der Pharaonen wieder lebendig werden zu lassen und beides zusammen in Verbindung mit den sich ständig verändernden Lichtspielen bescherte uns ein unvergessliches Erleben.
Ich hatte Zuhause dann die Qual der Wahl, diejenigen Fotos herauszusuchen, die am besten in der Lage zu sein schienen, den Charakter der Ruinenstädte am treffensten wiederzugeben. Das gelang mir nicht und so stellte ich fast wahllos einige wenige Fotos hier ein in der Hoffnung, zufällig die Richtigen ausgesucht zu haben.
Alle Fotos der Tempelanlagen Luxor Tempel, das letzte Foto und die Mondaufnahme Karnak Tempel. Die Mondaufnahme ist freihändig gemacht worden mit langer Verschlußzeit. Ich wundere mich, wie ruhig meine Hand an dem Abend war.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Nieschalk aus Nordstemmen

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