SG-Handicap Nördlingen bei den IDM Leichtathletik der Behinderten

Die Deutschlandfahne daf natürlich zu Beginn der Fußball-WM auch bei den Leichtathleten des SG-Handicap nicht fehlen
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Für die Leichtathleten des Integrativen Sportvereins SG-Handicap Nördlingen fand Ende Juni einer der ganz großen Jahreshöhepunkte statt. Ein Wochenende lang traten acht Athletinnen und Athleten im Friedrich-Ludwig-Jahn Stadion in Berlin bei den 36. Internationalen Deutschen Leichtathletik Meisterschaften der Behinderten gegen die Weltspitze an. Um Medaillen kämpften 563 Sportlerinnen und Sportler aus 35 Nationen – neben Deutschland waren mit großen Delegationen unter anderem Großbritannien, die Niederlande, Brasilien, die Türkei und Russland vertreten; Australien, Kamerun, Hong Kong, Japan, Luxemburg und Syrien entsendeten jeweils einen Athleten.

Verena Bentele Schirmherrin bei den Wettbewerben der Weltstars

Die ehemalige Leistungssportlerin und heutige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Verena Bentele war Schirmherrin der Veranstaltung, bei der sich jährlich die Stars des Behindertensports treffen. Markus Rehm (Weitsprung), Heinrich Popow (100 Meter Lauf) und Birgit Kober (Kugel, Speer, Diskus) sind nur einige der zahlreichen Stars mit denen sich die Athletinnen und Athleten vor Ort messen. Die Veranstaltung wurde auch live im Internet übertragen. Neben Medaillen ging es bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften auch um Startplätze beim Finale der IPC Athletics Grand Prix in Birmingham, welches Ende August stattfinden wird. Die IDM Leichtathletik sind Teil dieser internationalen Wettkampfserie, welche neben Berlin weltweit mit acht Veranstaltungen in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), Peking (China), Sao Paulo (Brasilien), Arizona (USA), Nottwil (Schweiz), Grossetto (Italien) und Tunis (Tunesien) ausgetragen wird. Die besten Athleten der Grand Prix-Serie erhalten schließlich eine Einladung zum IPC Grand Prix-Finale in Birmingham (Großbritannien). Zudem dient der Wettbewerb als ein Test für Europa- und Weltmeisterschaft.

Hochkarätige Wettbewerbe

Die IDM ist mit Abstand die hochkarätigste Sportveranstaltung, an denen die Athletinnen und Athleten des Integrativen Sportvereins teilnehmen und das ganze Jahr über darauf hinfiebern und trainieren. Leider zeigte sich in diesem Jahr das Wetter nicht von seiner besten Seite: wegen der sehr nasskalten Witterung gab es häufig Verschiebungen, was sich auch an der allgemeinen Organisation bemerkbar machte. Mehrfach mussten Athleten ohne Unterbrechung und Pause sofort nach einem Wettbewerb beim nächsten am Start sein oder waren bei Verzögerungen dem Regen ausgesetzt und hatten keine Möglichkeit trocken zu bleiben.

Ergebnisse der Herren

Obwohl sie mit Gegenwind zu kämpfen hatten konnten Werner Wiedemann und Martin Leiminger im 100 Meter Lauf der Seniorenklasse M40 die Plätze 1 und 2 belegen und wurden somit Internationaler Deutscher Meister und Vizemeister mit Zeiten von 14,65 und 15,31 Sekunden. Werner Wiedemann belegte zudem im 1500 Meter Lauf der Senioren Platz 2 nach einer Laufzeit von 6:00,76 Min.
Auch in den Kugelstoß-, Diskus- und Standweitsprungwettbewerben der Klasse M40 traten Werner Wiedemann und Martin Leiminger gemeinsam an. Wiedemann wurde im Kugelstoßen Internationaler Deutscher Meister (Weite 6,22 Meter), im Diskuswurf erreichte er Platz Vier (12,73 Meter) und im Standweitsprung konnte er sich mit einer Weite von 1,89 Metern Silber sichern. Leiminger belegte im Kugelstoßen Platz Vier (4,89 Meter) und im Diskuswurf (11,10 Meter) sowie im Standweitsprung (1,59 Meter) jeweils den fünften Platz.

Bei den „jüngeren“ Athleten traten Markus Protte, Mickel Schwab und der erst kürzlich genesene Daniel Weinert in denselben Wettbewerben an. Im 400 Meter Zeitlauf der Männer erreichten Protte (1:00,34 Min.) und Schwab (1:08,80 Min.) die Plätze Fünf und Acht. Mickel Schwab konnte sich im 2kg Diskuswurf die Bronzemedaille sichern, mit einer Weite von 25,75 Metern. Direkt dahinter auf Platz Vier mit 25,30 Metern lag Teamkollege Daniel Weinert. Markus Protte erreichte Platz Sieben (23,16 Meter). Im Kugelstoßen (7,26kg) kamen Weinert (8,95 Meter) und Schwab (8,62 Meter) auf die Plätze Vier und Fünf; Protte mit 7,67 Metern wieder auf Platz Sieben. Im Weitsprung schaffte es Markus Protte dann mit einer Weite von 5,49 Metern auf Platz Drei auf dem Siegerpodest.

Erfolgreiche Damen

Richtig abgesahnt haben bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften aber die Damen des Integrativen Sportvereins SG-Handicap. Die 19jährige Mandy Frauenberger musste sich zwar im 4kg-Kugelstoßen mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben, war allerdings mit einer Weite von 8,16 Metern zweitbeste Deutsche. Ebenfalls zweitbeste Deutsche war sie im Diskuswurf, wo sie die Bronzemedaille erreichte (25,98 Meter). Zwei Mal Internationale Deutsche Vizemeisterin wurde sie im Speerwurf mit einer Weite von 28,96 Metern und im Hochsprung mit einer Höhe von 1,10 Metern). Ihre Mutter Susanne Frauenberger und die Nördlingerin Daniela Heinz traten in den Senioren Damenwettbewerben für den SG-Handicap an und standen zum Schluss zwei Mal gemeinsam auf dem Siegerpodest. Im 4kg-Kugelstoßen der allgemeinen Klasse wurde Susanne Frauenberger Internationale Deutsche Meisterin mit einer Weite von 7,87 Metern, Daniela Heinz wurde Vizemeisterin mit einer Weite von 7,46 Metern. Das gleiche Bild auf dem Siegerpodest gab es im 1kg-Diskuswurf, wo ebenfalls Frauenberger (20,73 Meter) Platz Eins und Heinz (19,95 Meter) Platz Zwei erreichten. Susanne Frauenberger konnte im Standweitsprung (1,75 Meter) und im Speerwurf (18,35 Meter) noch zwei weitere Meistertitel einfahren und bescherte dadurch dem Integrativen Sportverein einen richtigen Goldmedaillenregen.

Bürgerreporter:in:

Verena Leiminger aus Nördlingen

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