4-MRGN - das große Schweigen

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„Wenn nichts passiert, dann könnte es Tote geben“ . . . es gibt längst Tote – aber bis jetzt nur unter den Tieren.

Das große Schweigen in den Mastställen, von der Behörde genehmigte Gruftanlagen für Millionen gequälter Tiere.

Dabei wäre es doch so einfach. Wie war das damals? Wie ist das heute?

Es ist die alte Geschichte, die Rückblende in eine fast vergessene Zeit. Ich mag darüber nicht mehr erzählen. Oder vielleicht doch? Nur ein ganz klein wenig?

Natur pur . . . das Kartäusertal am Rande von Nördlingen, eine geschichtsträchtige Landschaft. Stolz ragt die Burgruine auf der Anhöhe über dem Forellenbach und gewährt imposante Ausblicke. Traumhafte Wanderwege führen zur Ruine Hochhaus bis hinüber zur Klosterkirche nach Christgarten.

Der Albuch, ein Jura – Hügelrücken mit karger Heidelandschaft von weitem sichtbar. Die Geschichte erzählt die Schlacht um Nördlingen 1634. Dazwischen liegt das Tiefental und geht über nach Schmähingen, ein kleines Dorf idyllisch gelegen am Auslauf der schmalen Anhöhe. Stolz spitzelt das rote Kirchendach und versucht eine Harmonie herzustellen zwischen dem Gestern und dem Heute.

Der Naturschutz ist hier eifrig unterwegs, reinigt, putzt, entbuscht und möchte natürliches Leben erhalten für die Menschen, die Tiere und die Natur . . . eine Symbiose, das Zusammenleben von Individuen verschiedener Arten zum gegenseitigen Nutzen . . .

Passt in dieses harmonische Schauspiel der Natur eine Massentierhaltung? Ein Hähnchenmastbetrieb im Kartäusertal am Rande von Nördlingen im Ries?

Wir haben gekämpft – wir haben verloren – die Tiere haben verloren. Gewonnen hat der Mensch in seiner Gier nach Geld. Es könnte doch ganz anders sein – Offenstall – Sonnenschein – Luft – Natur . . .

„Macht euch die Erde untertan“ . . . so sprach der örtliche Pfarrer. Er hat die Bibel falsch verstanden und hat alles gewähren lassen.

Massentierhaltung, ein Widerspruch zur Nachhaltigkeit, ein Schlag ins Gesicht für das Zeichen CittaSlow.

Nachtrag:
es wird zum Albtraum werden.
50 000 oder 80 000 und mehr Tiere in einer Mastanlage, wer hat da noch den Überblick in einer Massentierhaltung über Krankheit und Seuchengefahr? Der sogen. Landwirt als Geschäftsmann? Die kranken und schwachen Tiere stecken in dieser Enge die gesunden Tiere an - und der Kreislauf schließt sich am Ende beim Verbraucher . . . das Tier als Lebensmittel.

Menschen die mehrmals in der Woche Schweinefleisch verzehren tragen besonders häufig 3-MRGN in sich.

Es ist vor allen Dingen der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Tiermast schuld. Schon bei der Lieferung als Küken in die Anlage war das Antibiotika im Einsatz. Im Futter folgen noch mehrere Schübe . . .

Weltweit breiten sich sogen. multiresistente Stäbchenbakterien - 3-MRGN und 4-MRGN - rasant aus, die gegen drei oder gar vier Antibiotika Gruppen unempfindlich sind.

Die Bedrohung durch MRGN ist so ernst wie Terrorismus - es wird zum Albtraum werden.

Bürgerreporter:in:

Heidi Kaellner aus Nördlingen

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