Was sind die "Zwölf Stämme"?

In den Nachrichten tauchen in den letzten Tagen vermehrt Berichte über die Sekte „Zwölf Stämme“ auf. Auslöser ist ein Polizeieinsatz, bei dem 40 Kinder aus ihren Familien geholt wurden. Diese lebten in Kommunen in den Dörfern Wörnitz und Klosterzimmern. Doch nicht jeder kann sofort etwas mit dem Begriff „Zwölf Stämme“ anfangen. Was steckt dahinter?

In den Medien als Sekte bekannt, handelt es sich bei den „Zwölf Stämmen“ um eine christliche Glaubensgemeinschaft, die vor allem für ihre Bibeltreue bekannt ist. Sie stützen sich vor allem auf die Bibel – sowohl Altes, wie auch Neues Testament. Der große Unterschied zu anderen christlichen Strömungen: Bei den „Zwölf Stämmen“ wird jedes Wort in der Bibel wörtlich genommen, da es als Wort Gottes betrachtet wird. Im Jahr 1970 wurde die erste Kommune in Amerika gegründet; mittlerweile sind die Mitglieder der Sekte auf der ganzen Welt verteilt, unter anderem eben auch in Deutschland.

Evolutionstheorie wird abgelehnt

Wie bereits erwähnt, finden sich die Anhänger dieses Glaubens in Kommunen zusammen, in denen eine strenge Hierarchie herrscht. Wie man sich bereits erschließen kann, steht der Mann über der Frau. Da die „Zwölf Stämme“ die Evolutionstheorie ablehnen, lehnen sie Schulen ab und möchten ihre Kinder in den Kommunen unterrichten. In der Vergangenheit gab es deswegen schon mehrmals Probleme mit der Polizei in Deutschland. In den jüngsten Vorfällen wurden 40 Kinder aus ihren Familien geholt, aufgrund „deutlichen körperlichen Züchtigungen und seelischen Misshandlungen“. Sie befinden sich aktuell in Pflegefamilien und Kinderheimen.

Bürgerreporter:in:

Christian Gruber aus Dortmund

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