"The Leftovers": Zigaretten & Schweigegelübde – Was hat es mit der Sekte auf sich?

Sonntag startete die neue HBO-Serie „The Leftovers“ in Amerika. Nur wenige Stunden später konnten auch deutsche Fans auf Sky einen Blick auf das vielversprechende Drama werfen. Doch die erste Folge hat bei vielen nur eines hinterlassen: Fragen. Vor allem die in der Serie dargestellte Sekte sorgt für Verwirrung. Warum rauchen die Anhänger? Warum tragen sie weiße Kleidung und halten sich an ein Schweigegelübde? Hier gibt es die Antworten.

Was wäre, wenn eines Tages ein geringer, aber auffälliger Teil der Weltbevölkerung plötzlich verschwindet? Wie ginge es ihren Hinterbliebenen? Wie würden sie dieses Phänomen erklären? Mit diesem Thema beschäftigt sich die HBO-Serie „The Leftovers“ und erzählt, wie bereits der Titel vermuten lässt, die Geschichte von den Menschen, die nicht verschwunden sind. Unter ihnen hat sich nach diesem Ereignis eine Sekte gebildet, die für einige Verwirrung bei den Zuschauern sorgt. Denn sie halten sich an bizarre Regeln, ohne, dass diese näher erklärt werden. Hier gibt es einen kleinen Einblick in den „Leftovers“-Kult.

Rauchen für den Glauben - warum?

Die Sekte nennt sich selbst „The Guilty Remnant“ (übersetzt: „Der schuldige Rest“) und wurde nach dem Phänomen ins Leben gerufen. Besonders auffällig: Alle Sekten-Anhänger rauchen – und zwar ununterbrochen! An einer Tafel im Essensraum befindet sich eine Tafel, auf der steht: „We smoke to proclaim our faith.“ Doch was hat der Glaube der Sekte mit der erhöhten Chance auf Lungenkrebs auf sich? Wie „Bustle“ berichtet und sich dabei auf die Romanvorlage beruft, wollen die Mitglieder des Kults damit zeigen, dass es keine Zukunft für sie gibt und sie sich daher nicht länger um ihre Gesundheit sorgen müssen. In der ersten Folge wird Meg Abbott (Liv Tyler) von zwei Anhängern regelrecht gestalkt und verfolgt. Auch Polizist Kevin Garvey (Justin Theroux) sieht plötzlich zwei Männer der Sekte, die ihn verfolgen. Doch warum tun sie das? Die einfache Antwort: um weitere Mitglieder zu rekrutieren. Diese Dauerpräsenz soll das „Opfer“ gewissermaßen zum Nachdenken bringen und beeinflussen. Wie man in Episode 1 sah, hat das bei Meg funktioniert.

Was beabsichtigt die Sekte?

Das Schweigegelübe und die weiße Kleidung scheinen keinen tieferen Sinn zu besitzen, sondern sind ebenfalls lediglich Ausdruck ihres starken Glaubens. Diesen zeigen sie auch bei friedlichen Demonstrationen, die – wie die Premiere gezeigt hat – aufgrund ihrer Provokation nicht immer ohne Gewalt endet. Für Tom Perrotta sind diese Menschen da, weil sie die restliche Menschheit daran erinnern wollen, dass sie von Gott verschmäht wurden. Sie vertreten die Meinung, dass es eine himmlische Macht war, die die ausgewählten Leute ins himmlische Reich oder ins Paradies gerufen hat. Wer zurück geblieben ist, war – dem Kult nach – kein geliebtes Kind Gottes. Mit dieser Schuld leben die Sekten-Mitglieder und wollen gleichzeitig alle anderen daran erinnern.

Die Eröffnungsszene von "The Leftovers": Wenn plötzlich Menschen verschwinden

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Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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