Internationales Angebot

Gerade erreicht mich über mein E-Mail-Konto diese Nachricht von einer Adresse im UK:

"Hallo,

Wie geht es Ihnen? Ich hoffe, Sie sind in Ordnung, mein Name ist Julia Mis Nalson, Es ist mir eine Freude, Sie zu kontaktieren, werde ich wie Sie, mich durch meine E-Mail zu schreiben, so dass ich Ihnen mehr meiner Bilder geben für Sie zu wissen, wem ich bin ich beleieve wir können von dort zu bewegen !!!! Denken Sie daran, Farbe oder Entfernung doesnot Angelegenheit, aber die Liebe Fragen zuzuteilen im Leben)."

Ist das nicht ein großzügiges Angebot von dieser "Julia Mis[s] Nalson", die noch nicht einmal ihren Namen schreiben kann? In ihrer Mail-Adresse heißt sie noch "Nelson". Auch das Wort "Miss" steht an der falschen Stelle: Im Englischen müsste es doch "Miss Julia Nelson" heißen, falls überhaupt, denn der Ausdruck "Miss" ist - klammern wir mal ehemalige Kolonien aus - ein wenig aus der Mode gekommen.

An diesem Beispiel sieht man auch wieder, wie wenig perfekt die Übersetzungsmaschinen sind. Ich meine, ich freue mich natürlich darüber, dass ich selbst für Damen, die ich gar nicht kenne "in Ordnung [bin]". Allerdings war das wohl gar nicht gemeint. "I hope you are OK" hatte es sicher im Original geheißen: Ich hoffe, es geht Ihnen gut. Und dann: "Werde ich wie Sie" - hoffentlich nicht, Julia! Du ahnst ja nicht, wie schlimm das enden könnte!

Eins ist selbst in der Ferne klar: Es geht nicht ohne Bilder. Aber, dass mir diese Dame noch "mehr [ihrer] Bilder geben" könnte, daraus kann nichts werden, denn bisher habe ich noch keins gesehen. Und was ist mehr von null?

Bei dem missratenen "beleieve" (gemeint ist wohl das englische Wort für "glauben") und dem "doesnot", das sich in zwei Wörtern schreibt und aus dem Satzzusammenhang die falsche Form ist ("do not" wäre richtig), hat die Übersetzungsmaschine streiken müssen, denn falsch Geschriebenes kann sie nicht identifizieren!

Das Fazit, das die Julia zieht, ist schließlich kaum zu übertreffen: "Farbe und Entfernung", meint sie wohl, sollten im Leben nicht daran hindern, "die Liebe [...] zuzuteilen"... Fast schon poetisch!

Ja, noch einen Schlag Liebe bitte! Wahrscheinlich aus Nigeria und eventuell via Vereinigtes Königreich.

Es gibt zum Glück noch einen Junk-Knopf. Sorry, "Julia Mis[s] Nalson"!

Bürgerreporter:in:

Peter Perrey aus Neustadt am Rübenberge

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