Hexenhunde

Meine spätere Frau mit ihrer "Elfie".
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  • Meine spätere Frau mit ihrer "Elfie".
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Heute berichte ich über einen großen Zufall, der die Hunde aus der Familie meiner Frau direkt mit unseren myheimat-Hexen verbindet.

Mein Schwiegervater, den ich nicht mehr kennen lernen konnte, da er, zurückgekehrt aus russischer Gefangenschaft auf der Krim, recht früh verstarb, war von Beruf Förster. In seiner Heimat Schlesien züchteter er auch Teckel und bildete sie jagdlich aus. Sein Zwinger, den er nicht ohne Humor "vom Waldschrat" genannt hatte, gehörte dem Deutschen Teckelklub (DTK) von 1888 an und war seinerzeit recht bekannt. Sogar ein General aus dem Wehrmachtshauptquartier in Berlin hatte einen seiner Teckel erworben.

Ein Hund, den mein Schwiegervater nach dem Krieg in Wunstorf für einen Kollegen ausbildete, hieß "Conny". Wie die meisten Teckel war "Conny" eine besondere Persönlichkeit - er war, wie es so schön heißt, 'griffig'. Bekam zu Hause eines der Kinder "Schnicke", also die damals üblichen Schläge, von denen es hieß, dass sie "noch niemandem geschadet" hätten, so war "Conny" zur Stelle und beteiligte sich daran, die Ordnung wieder herzustellen.

Mitte der Fünfzigerjahre bekam meine zukünftige Frau von ihrem Vater einen eigenen Hund zum Geburtstag geschenkt. Es war eine rote Langhaar-Zwergteckelhündin, die aus dem Zwinger eines Försterkollegen aus der Eifel in einer Transportkiste auf dem Bahnhof in Wunstorf eintraf: "Anni von Burg Schönecken". Christel, meine spätere Frau, war von dem zarten, elfengleichen Tier so begeistert, dass sie es sofort umtaufte: Es sollte fortan "Elfie" heißen.

Es war geplant gewesen mit dem Hund zu züchten. Aus dem Erlös für den Nachwuchs sollte Christels Aussteuer angespart werden. Doch es kam anders. Noch bevor der Hund in Wunstorf eintraf, wurde mein Schwiegervater ins Krankenhaus eingeliefert. Einer seiner Söhne schmuggelte die "Elfie" in einer Tasche in das Krankenhaus; sein Vater sollte das kleine Wesen wenigstens noch sehen. Ans Züchten war nach dem Tod meines Schwiegervaters zwei Tage später nicht mehr zu denken. Aber Christel hat sich rührend um ihre "Elfie" gekümmert.

Aus einem besonderen Anlass schenkte ich meiner Frau dann 1982 einen schwarz-roten Langhaarteckel aus einem Y-Wurf. Das heißt, in die DTK-Papiere musste ein mit Y beginnender Name eingetragen werden. Da wir uns einst in amerikanischen Diensten kennen gelernt hatten, taufte meine Frau ihren neuen Hund "Yankee". Wir sind zwar keine Jäger, ließen "Yankee" aber über den DTK jagdlich ausbilden, nachdem er seine Schussfestigkeit unter Beweis gestellt hatte. Er starb im Alter von 11 Jahren an einem Tumor.

Bürgerreporter:in:

Peter Perrey aus Neustadt am Rübenberge

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