Die Königin der tropischen Seerosen – Victoria Cruziana – im Botanischen Garten Augsburg

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Über den Gewächshausrundgang habe ich ja bereits berichtet.

Das große Thema dabei war die einmalige Schönheit dieser Königin.

Am Beginn dieses Seminars (15.00 Uhr) war die Blütenknospe noch ziemlich geschlossen. Ich hatte Fotografenglück und auch Zeit um die weitere Entwicklung der Knospe dokumentieren zu können.

Frau Cordula Schwarze „betreut“ die Königin mit viel Liebe, davon war jede/r Besucher/in überzeugt.

Die Blüten sind ab August bis Ende September/Anfang Oktober zu bewundern, wobei sie im September am schönsten sind.

Die Victoria blüht 24 Stunden, am ersten Tag öffnet sich langsam die Blüte bis zum Abend. Dabei lockt sie mit ihrem Duft Käfer an, diese haben die Befruchtungsaufgabe und können im Innern Nektar naschen und sich wohlfühlen, werden aber eingeschlossen. Am nächsten Tag öffnet sich das „Gefängnis“ wieder, der Käfer fliegt heraus. Nach dem sie verblüht ist, sinkt die Knospe ins Wasser.

Wie erfolgt die Vermehrung? - durch Samen in Erbsengröße. Wir konnten die Knospe auch im Querschnitt bewundern, sie ist sehr stachelig genauso die Blütenstiele, anfassen nur mit großer Vorsicht. Auf der Blätterunterseite befinden sich sehr starke Dornen, damit sie nicht von Fischen usw. angefressen werden.
Ein intaktes großes Blatt trägt ein Kind. Wir konnten ein Foto sehen, das ein Blatt beladen mit 35 kg Erde zeigt.

Auf die Frage, wie wird die Victoria überwintert? - erklärte Frau Schwarze „auf dem Kompost“. Großes Stirnrunzeln, wie? Ab Ende November ist auf dem abgedeckten Bassin die traditionelle Orientalische Rundkrippe zu sehen, deshalb wird die Victoria auf dem Kompost entsorgt. Ebenso die großen Blätter, die auch zwischendurch abgeschnitten werden, wenn sie beschädigt sind oder der Platz im Bassin zu eng wird.
Die Victoria ist zwar mehrjährig, aber wenn man sie überwintern möchte, müsste man sie sehr stark belichten, das verursacht sehr hohe Stromkosten.

Die empfindliche Nachzucht liegt somit in den Händen von Frau Schwarze. Die Samen kommen in einzelne Gefäße bei konstanter Wärme über 22 Grad und müssen dort „betüttelt“ und „gelobt“ werden, damit sie wachsen.

Im Bassin ist kein Zu- bzw. Ablauf vorhanden, es bilden sich also Algen. Um das zu verhindern sind kleine Fische im Bassin.

Am nächsten Tag fotografierte ich die Victoria nochmal, sogar mit Stativ, so begeistert bin ich von ihr, aber leider war die Knospe schon am abtauchen.

Jetzt hoffe ich, dass auch euch die Victoria durch meine Fotos verzaubert.

Bürgerreporter:in:

Erika Buschdorf aus Neusäß

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