Theater 58 Zürich
Schweizer Erstaufführung, mit Musik
Eric-Emmanuel Schmitt die Siebte! Jedes der 6 in Neusäß gezeigten Stücke festigt den Ruf des erfolgreichen, wenn nicht erfolgreichsten lebenden frz. Theaterautors, auch wenn manche Kritiker ihn abwerten. Seine Dialoge sind witzig, schlagfertig, selbst schwierigsten Themen wie dem sterbenden Oskar oder dem von den Nazis verfolgten Noah gewinnt er menschlich humorvolle Züge ab, ohne ins Seichte abzugleiten. Er gehört zu den wenigen Autoren, die gleichzeitig Hirn und Herz berühren, und amüsant unterhalten. Sein Noah im letzten Jahr war wieder eine selten packende, ergreifende Theaterstunde, vom theater 58 mit wenigen Mitteln herrlich hingezaubert – gutes Theater eben.
Mit Kiki van Beethoven beschreitet Schmitt wieder einmal neue Wege. Es kommt zu einer phantasievollen Begegnung von Musik und spannender, tiefsinniger, zuweilen auch sehr komischer Handlung, bei der die Musik im Zentrum steht. Es ist eine schmerzvolle, aber auch wieder amüsante Reise ins eigene Ich und Beethovens Musik. Das Stück endet hoffnungsvoll mit der „Ode an die Freude“.
Kikis Kopf war voller Musik von Beethoven, bis sie plötzlich verstummte. Da trifft die verstörte Kiki den jungen Bob, der statt Klassik Hiphop hört. Ein spannender und amüsanter Dialog setzt ein zwischen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Verborgene Wahrheiten kommen ans Licht, die Lebenskonzepte in Frage stellen, Wut, Zweifel und Ängste schüren. Die zentrale Rolle spielt Beethovens Musik. Kiki und Bob kommen einander näher, Bob lernt Beethoven schätzen, Kiki versucht sich in Hiphop.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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