Manege frei für den Zirkus in Steppach und Täfertingen

Die Cowboys in Steppach.
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Ziegen über einen schmalen Steg führen, wilde Fechtübungen austragen oder einmal den Klassenclown spielen, ohne dafür ermahnt zu werden? Für die Kinder der Grundschulen Täfertingen und Steppach wurde dies Wirklichkeit. Sie durften jeweils eine Woche beim Mitmachzirkus „Flip Flop“ Zirkusluft schnuppern. Dabei studierten sie unterschiedliche Nummern ein, die sie im Rahmen einer Vorstellung dem begeisterten Publikum präsentierten.

Es war eine besondere Projektwoche in den Grundschulen Täfertingen und Steppach. Im Mittelpunkt stand der Mitmachzirkus „Flip Flop“, der zuerst auf der Wiese der Grundschule Täfertingen Station machte und eine Woche später sein Zelt in Steppach aufbaute. Ziel der professionellen Zirkustruppe um den ehemaligen Handstandakrobaten Daniel Spindler war es, den Schülern elf unterschiedliche Nummern beizubringen, die sie schließlich bei einer Abendvorstellung präsentierten. So schlüpften die Kinder z. B. in die Rollen von Bodenakrobaten, Tellerdrehern, Cowboys, Jongleuren, Clowns, Ziegen- oder Taubendompteuren. Dabei wurden die Kinder über alle vier Klassenstufen bunt gemischt, so dass sich auch einmal neue Gruppen bildeten und sich die Kinder innerhalb der Schule besser kennen lernten. Ein weiterer Vorteil war, dass die größeren mit den kleineren Kindern zusammenarbeiteten, sie unterstützten und ihnen bei den Nummern auch mal helfen konnten. Des Weiteren lernten die Kinder die Strukturen in einem Zirkus kennen und waren selbst dafür verantwortlich, pünktlich zum Training und zu ihren eigenen Nummern zu erscheinen. „Es war eine andere Art von Unterricht“, sind sich die Schulleiterinnen von Täfertingen, Renate Wipfler, und Steppach, Britta Mahler, einig. Aber eine Art, die sich auf jeden Fall für die Kinder gelohnt hat. So wurden ihnen Verantwortung, Disziplin und soziale Kompetenz vermittelt. Darüber hinaus wurden die Koordination und Kooperation geschult. „Alles Dinge, die wir auch im Unterricht brauchen“, erklärt Renate Wipfler. Zudem hatten die Kinder alle ein tolles Erfolgserlebnis, als sie ihre Nummer in der Manege präsentieren durften. „Die Kinder gehen immer voll auf“, freut sich Daniel Spindler und lobt die Weiterentwicklung aller Nachwuchsakrobaten von der ersten Übungsstunde bis zum Auftritt. „Das stärkt auch das Selbstvertrauen“, meint er. „Die Kinder bekommen eine Aufgabe und nehmen dies ernst und übernehmen auch die Verantwortung dafür“, lobt Britta Mahler.

Zustande gekommen ist der Kontakt über eine Lehrerin in Steppach, die von einer Freundin von dem Zirkus gehört hatte. Das Projekt wurde im Lehrerkollegium vorgestellt und fand dort seine Zustimmung, so dass der Zirkus nach Neusäß kommen konnte. Außerdem machte Britta Mahler ihre Kollegin in Täfertingen auf den Zirkus aufmerksam, worauf Renate Wipfler ebenfalls gerne das Projekt an ihrer Schule umsetzte.

Weitere tatkräftige Unterstützung gab es an beiden Schulen von Eltern, Elternbeirat, Förderverein sowie Sponsoren. So packten die Eltern zum Beispiel beim Auf- und Abbau des Zeltes fleißig mit an und dank der Sponsoren konnte das Projekt für die Kinder kostenfrei angeboten werden. Ein weiterer Dank geht aus Steppach an die Familie Meitinger, die ihre Wiese kostenlos als Zeltstandort zur Verfügung gestellt hatte sowie die Stiftung Neumann.

Wer ebenfalls Interesse hat, den Zirkus Flip Flop an seine Schule zu holen, kann sich an Daniel Spindler, Telefon 0178/471 61 73 wenden. www.zirkus-flipflop.de

Bürgerreporter:in:

Stadt Neusäß aus Neusäß

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