Beim berufsbedingten Wohnungstausch gehen zwei Paare auf Kollisionskurs. Schwelende Konflikte brechen auf und bleiben bis zum Schluss der amüsanten Beziehungstragödie offen. Karrierefrau Hannah geht als Manager-Coach samt sensiblem Freund nach Zürich. In ihre Wohnung zieht eine Tier-Physiotherapeutin mit ihrem total vernetzten Macher-Typen. Die Wahlverwandtschaften zeigen Wirkung. Für die Figuren, die Rinke in Anlehnung an Musil in Möglichkeits- und Wirklichkeitsmenschen teilt, und so liebevoll wie schonungslos zeichnet, ist der Abgrund stets nur einen Schritt entfernt. Als Kernproblem konstatiert er: „Alles ist miteinander vernetzt, aber die Entfernungen zwischen den Menschen werden immer größer.“
Moritz Rinke schrieb nach dem Studium für die SZ, FAZ und ZEIT. Seit „Republik Vineta“ wird er als Autor hoch gehandelt. Die temporeichen, amüsant geschliffenen Dialoge, unter denen sich szenisches Dynamit verbirgt, machen Theaterbesucher, Regisseure wie Leser süchtig“ urteilt Kai Bremer. „Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel“, über den Geburtsort Worpswede, wurde ein Bestseller. Der umjubelte Theatercoup, „Wir lieben und wissen nichts“ war für den Mülheimer Dramatikerpreis 2013 nominiert. „Theater am Puls der Zeit. Süffig und leichtfüßig, es schürft indes tief – wie jede gute Komödie“ urteilt man in Offenbach. „Heftiger Applaus für ein Stück, in dem es sich köstlich amüsieren lässt – um am Ende festzustellen, dass man v.a. über sich selbst gelacht hat“.
Der sensible Sebastian ist eine Paraderolle für Helmut Zierl, der Neusäß schon mit seinem Können in „Die Wahrheit“ faszinierte.
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Neusäß aus Neusäß |
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