Am Sonntag, 17. Mai, dem Internationale Museumstag, wird den Besuchern der Hammerschmiede Naichen von 13 bis 17 Uhr ein buntes Programm bei freiem Eintritt angeboten.
Der Schmied Josef Schiegg lässt sich bei seiner Arbeit über die Schulter sehen. Das Eisen wird am offenen Feuer zum Glühen und unter geschickten Hammerschlägen in Form gebracht.
Die noch original eingerichtete Werkstatt und Wohnung des letzten Schmiedes auf der Hammerschmiede Naichen, Serafin Stocker, geben einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt eines Handwerkers im letzten Jahrhundert.
Um 15 Uhr findet eine Führung durch die im benachbarten Stockerhof gezeigte Sonderausstellung „Siegt, spendet, schreibt an die Front! – Plakate aus dem Ersten Weltkrieg“ statt. Präsentiert werden rund 70 Plakate aus der außergewöhnlichen Sammlung von Karl Wilhelm Beck. Der 1881 in Dornstadt (Ries) geborene Lehrer, der den Ersten Weltkrieg an der Westfront überlebt hatte, trug eine von den Zeitgenossen sogenannte „Kriegssammlung“ zusammen, die er bis um 1920 in einer „Revolutionssammlung“ fortsetzte.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Macht der Bilder erstmals gezielt, systematisch und massenhaft genutzt, um die „Heimatfront“ zu mobilisieren und auf den Krieg auszurichten. Gegliedert in sechs Themenkomplexe werden Plakate gezeigt, die bei der Bevölkerung den Glauben an den Sieg, die Loyalität mit dem Militär, die Opferbereitschaft und den Durchhaltewillen erzeugen und stärken sollten.
Als Begleitprogramm zur Dauerausstellung haben sich die Museumspädagoginnen eine spannende Mit-Mach-Aktion ausgedacht. Kinder können rund um das Motto „Wassertrofpen“ selbst kreativ werden und ihre hergestellten Werke anschließend mit nach Hause nehmen.
Damit an diesem Tag auch das leibliche Wohl der Besucher nicht zu kurz kommt, bietet das Museumsteam Kaffee und Kuchen an.
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