Spartans vor Start in die neue Saison

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Die Sportverantwortlichen in Neu-Ulm täten gut daran, die angebliche Randsportart American Football nicht nur im Auge zu behalten, sondern mit Sympathie fördernd zu begleiten. Da ist mächtig Dampf drin. Die neue Saison steht bevor. Samstag geht's los.

Kein anderes Sportteam in Neu-Ulm hat in den letzten beiden Jahren einen solchen Aufschwung erlebt wie die "Neu-Ulm Spartans". Nach dem direkten Aufstieg in der ersten Spielzeit in die 4. Liga ging die positive Entwicklung ungebremst weiter. Die Herrenmannschaft hat derzeit rund 50 Aktive. In den beiden Jugendmannschaften sind es bereits rund 70.

Zum ersten Meisterschaftsspiel der neuen Saison am kommenden Samstag um 16.00 Uhr gegen den letztjährigen Ligafinalisten Königsbrunn Ants werden rund 800 Zuschauer erwartet, die größte Zuschauerzahl in Neu-Ulm nach den Publikumslieblingen vom Basketball, die gleich nebenan in der Arena spielen.
Solche Erfolgszahlen sollten alle rundum zufrieden stellen. Sollte man meinen. Aber: Dem ist nicht so. Es gibt doch tatsächlich "warnende" Stimmen, noch mehr junge Leute für den Football zu begeistern. Der Zulauf müsse gebremst werden, weil sonst die Trainingszeiten auf den Plätzen nicht für alle reichen würden. Auch weitere Aufstiegsambitionen sollten die Football-Verantwortlichen begraben.

Sollten die Spartans nämlich in der nun beginnenden Saison in die Regionalliga aufsteigen, wäre der Kunstrasenplatz wegen des geringen Auslaufraumes hinter der Endzone für den Spielbetrieb nicht zu nutzen. Die Nutzung des Hauptplatzes im Stadion hingeben ist selten gegeben. Meist wird diese Entscheidung durch die Begründung getragen, dass American Football den Rasen mehr beansprucht als Fußball. Die Spartans würden sich wünschen, dass sich alle Betroffenen Personen sich ein Bild vor Ort machen, am besten bei einem Spiel.

Also bangen die Footballer, ob sie am kommenden Samstag ihr erstes Meisterschaftsspiel in der Bayernliga vor der Tribüne austragen dürfen. 800 Zuschauer rund um den Kunstrasenplatz - das ist ja wohl no go. Kann sein, dass da erheblich Diskussionsbedarf ist. Vielleicht klärt sich aber einiges auf der Jahreshauptversammlung des TSV Neu-Ulm, die für Mittwoch, 16. April, 19 Uhr angesetzt ist.

Auf jeden Fall ist richtig: American Football hat Zukunft in Neu-Ulm (und Ulm). Am Wochenende demonstrierten die "Spartans" im Freundschaftsspiel gegen das eine Liga höher spielende Team "Landsberg X-Press" eindrucksvoll, dass sie nach dem Aufstieg auch in der neuen Liga den Ton angeben können. Zwar ging das Spiel mit 23 : 30 verloren. Aber Landsberg hatte erhebliche Mühe, um die vermeintlich leicht zu vernaschenden Neu-Ulmer zu schlagen. Drei überragende Einzelleistungen des Landsberger Widereceiver Florian Borchert entschieden das Match. Als Team funktionierten die Spartans in allen Mannschaftsteilen besser als der mit Gegner.

Headcoach Daniel Koch resümiert: "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und konnten zeigen, dass unsere Offense dieses Jahr deutlich vielseitiger und gefährlicher ist als noch im ersten Jahr. So kam es zur Führung von zeitweilig zwei Touchdowns. Dass unsere jungen Spieler sich aber teilweise erst noch an das höhere Niveau gewöhnen müssen, hat man dann in der zweiten Halbzeit gesehen, als der Nachwuchs in der Passverteidigung mit dem kanadischen Gäste-Quarterback und seinen schnellen Passempfängern etwas überfordert war. Dennoch bin ich sehr zuversichtlich für die Saison und beeindruckt, welche Fortschritte wir über den Winter gemacht haben.“

Bürgerreporter:in:

Heinz Koch aus Günzburg

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