"Von der Energiewende zur Stromwende" Impressionen von der gestrigen Veranstaltung des CSU Arbeitskreises Energiewende

Gut gefüllt war der Konferenzsaal 2 in der CSU Landesleitung bei der Veranstaltung "Von der Stromwende zur Energiewende" des CSU Arbeitskreises Energiewende (AKE), obgleich es zeitgleich in München eine Vielzahl von "Konkurrenzveranstaltungen" gab.

Der AKE hatte Detlev Fischer, Geschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. zu Gast. Einem sehr fundiertem aber dennoch kurzweiligen Referat folgte eine offene und konstruktive Diskussion. Es haben jedoch wenige Nicht-CSUler den Weg in die Höhle des bayrischen Löwen gefunden. So hätte sich mach Vorurteil über die interne politische Arbeit der CSU begraben lassen, meinte mein Tischnachbar.

Zum Thema: Die Energiewende ist eine Herkulesaufgabe, gegen die -keine Übertreibung- sogar die Mondlandung recht einfach erscheint. Die Energiewende ist, im Gegensatz zu allen anderen technischen Neuerungen, nicht durch die Technik getrieben, sondern durch die Politik.

Dass wir heute alle Smartphones nutzen können und weltweit jederzeit erreichbar sind, dass vor einem Jahrhundert das Kraftfahrzeug das Pferdefuhrwerk abgelöst hat: Das alles und vieles mehr entstand nicht auf politischem Druck oder durch Subventionen, der Markt hat es so gewollt.

Bei der Energiewende ist das anders. Hier werden die Maßgaben durch die Politik vorgegeben. Die gleichen Parteien, die vor Fukushima die Atomenergie als unverzichtbar erklärten, nehmen heute milliardenschwere Prozessrisiken in Kauf, um die Energiewende voranzutreiben. Es macht wenig Sinn, Regierungserklärungen zu diesem Thema zu lesen, die ein wenig älter sind, zu oft passen die Regierenden ihre Meinungen dem öffentlichen Mainstream an, leider auch in Bayern. Die Diskussion um den Bau von Stromleitungen von Nord nach Süd ist hierfür ein gutes Beispiel. Der Fehler liegt natürlich auch bei der Industrie, die uns bis Fukushima weismachen wollte, dass wir auf kein einziges Kernkraftwerk in Deutschland verzichten können.

Was wurde bei der Veranstaltung konkret besprochen? Ein Meinungsbildungsprozess bedarf gelegentlich auch eines "halböffentlichen" Austausches, gerade wenn Referenten eingeladen sind, die nicht parteipolitisch vereinnahmt werden möchten. Der Referent hat darum gebeten, dass seine Folien nicht veröffentlicht werden. Die Anwesenden haben jedenfalls eine Menge Denkanstöße mitgenommen, der Arbeitskreis Energiewende hat jetzt die Aufgabe, diese zu bewerten und daraus gegebenenfalls konkrete Handlungsempfehlungen für die politisch Verantwortlichem zu entwickeln und so die ThinkThank Funktion zu erfüllen, die die diversen Arbeitskreise und Arbeitsgemeinschaften (Warum es diese Differenzierung gibt, weiß eigentlich niemand so genau) innerhalb der CSU wahrnehmen.

Die Mitarbeit im Arbeitskreis Energiewende der CSU und die Teilnahme an dessen Veranstaltungen ist nicht von einer Mitgliedschaft in der CSU abhängig. Interessenten können via eMail info@arbeitskreis-energiewende.de Kontakt aufnehmen oder sich in der Facebook-Gruppe informieren: https://www.facebook.com/Arbeitskreis.Energiewende...

Ein Antrag auf Mitgliedschaft im Arbeitskreis Energiewende kann hier heruntergeladen werden: http://www.csu.de/common/_migrated/csucontent/Mitg...

Bürgerreporter:in:

Victor Fuchs aus München

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