Morbacher Handballer bilden Team gegen Leukämie

29. November 2014
17:00 - 20:00 Uhr
Baldenau Halle, 54497 Morbach
Mit diesem Plakat wird in Morbach für den Typisierungsaufruf geworben.
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Die Plakate sind gedruckt, bei Facebook wird kräftig Werbung gemacht und weitere Vorbereitungen laufen: Trainerin Natalie Heinrich und die Handballer des TV Morbachs sind mitten in der Organisation ihrer Heimspiele am Samstag, 29. November. Aber die Sportler hoffen nicht nur aufs Gewinnen, sondern darauf, dass viele Zuschauer dem Typisierungsaufruf gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung, folgen. Vor, während und nach den Spielen, von 17 bis 20 Uhr, können sich gesunde Erwachsene bis 40 Jahre kostenlos als Stammzellspender bei der ältesten Stammzellspenderdatei Deutschlands registrieren lassen und so dem Team der potenziellen Lebensretter beitreten.

Die Plakate werden von den Handballern in Morbach verteilt und aufgehängt, bei Facebook wird der Typisierungsaufruf immer wieder geteilt und geliked, mehr als 1300 Facebook-Nutzer sind zu dem Termin eingeladen. Die 26-jährige Heinrich schreibt und telefoniert sich die Finger wund, informiert Vereinskollegen, Vereine in der Umgebung, plant einen Kuchenverkauf, organisiert Sponsoren für Essen und Getränke - alles zugunsten der Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Sie spricht Firmen an, die die Hilfsaktion unterstützen können und hat immer wieder Ideen, wie sie mit einer Spendenaktion am Spieltag die Leukämiehilfe weiter unterstützen könnte.

„Wir können mehr als Handball. Wir wollen uns für Menschen in Not engagieren“, sagt die Fitnessökonomin aus Hoppstädten-Weiersbach. Seit drei Jahren ist sie Trainerin beim TV Morbach. Sie und ihre Spieler wissen, dass für viele Leukämiepatienten die Transplantation gesunder Stammzellen die letzte Chance auf Heilung ist. Nur ein genetisch passender Spender kann Hoffnung schenken. Heinrich und die Handballspieler: „Helfen Sie Leben retten - lassen Sie sich am Samstag, 29. November in der Baldenau Halle typisieren – ein Fingerhut voll Blut genügt.“

Nach entsprechender Aufklärung über die Stammzellspende muss ein Spender schriftlich sein Einverständnis zur Blutuntersuchung und zur Registrierung seiner Daten geben. Im Anschluss an die Blutanalyse werden die Daten in der Spenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert. Von dort werden die transplantationsrelevanten Werte, das Alter und Geschlecht anonym hinterlegt. Unter einer anonymisierten Spendernummer werden sie im Anschluss an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, wo die weltweiten Suchanfragen für die Patienten eingehen. Die Daten der Spender stehen dann bis zu deren 61. Lebensjahr für weltweite Suchanfragen der Transplantationskliniken zur Verfügung.

Weitere Informationen rund um das Thema Typisierung und Stammzellspende erfährt man auf der Internetseitewww.stefan-morsch-stiftung.de, der gebührenfreien Hotline 0800 – 76 67 724 oder bei Facebook.

Antworten auf Fragen zum Thema Typisierung:

Warum liegt das Typisierungsalter bei der Stefan-Morsch-Stiftung bei 40 Jahren?
Prinzipiell kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren registrieren lassen. Das Höchstalter für eine kostenlose Neuaufnahme haben wir für unsere Datei so festgelegt, da wir wissen, dass Spender, die älter als 40 Jahre sind, nicht mehr oder nur noch sehr selten von den Transplantationszentren als Spender angefordert werden. Das liegt unter anderem daran, dass sich mit zunehmendem Alter die Zellteilung verlangsamt und die Beschwerden zunehmen. Deshalb bitten wir Spender, die älter als 40 Jahre sind, einen Beitrag für die Typisierungskosten zu leisten. Denn als gemeinnützige Organisation finanzieren wir die Registrierungen aus Spendengeldern. Und diese Gelder wollen und müssen wir so verantwortungsvoll wie möglich einsetzen.

Bekomme ich einen Nachweis über meine Typisierung?
Jeder Spender, jede Spenderin bekommt einen Spenderausweis der Stefan Morsch Stiftung zugesandt. Unabhängig, wann der Spenderausweis versendet wird, werden jedoch die Daten jedes neu registrierten Spenders direkt nach der Analyse der Gewebemerkmale dem deutschen Zentralregister der ZKRD anonymisiert für weltweite Suchanfragen zur Verfügung gestellt.

Ich kann an dem Tag nicht kommen. Wie kann ich mich trotzdem typisieren lassen?
Die aktuellen Termine für die Typisierungsaktionen der Stefan-Morsch-Stiftung findet man auf der Homepage. Zudem gibt es dort auch die Möglichkeit, sich online registrieren zu lassen. Über den Button „Online-Registrierung“ auf der Startseite kann man sich eingehend informieren, die Einverständniserklärung ausfüllen und sich ein Entnahmeset zuschicken lassen. In dem Päckchen ist das entsprechende Material, um sich bei seinem Hausarzt eine kleine Blutprobe entnehmen zu lassen oder einen Abstrich der Mundschleimhaut durchzuführen. Dieses Päckchen wird einfach an die Stefan-Morsch-Stiftung zurückgesendet.

Sollten Sie noch Fragen haben – die Stefan-Morsch-Stiftung ist unter der gebührenfreien Hotline 08 00 - 766 77 24 oder über info@stefan-morsch-stiftung.de erreichbar. Auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de oder via Facebook kann man sich ebenfalls informieren.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von ca. 380 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Mit diesem Plakat wird in Morbach für den Typisierungsaufruf geworben.
Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung sind unter der kostenfreien Hotline 0800 - 76 67 724 erreichbar.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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