TV Morbach engagiert sich für Leukämiekranke

29. November 2014
17:00 - 20:00 Uhr
Baldenau Halle, 54497 Morbach
Trainerin Heinrich und die Spieler des TV Morbach schenken Hoffnung für Leukämiekranke
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Normalerweise kämpfen die Handballer des TV Morbach in jedem Spiel um Tore und Titel. Jetzt wollen Trainerin Natalie Heinrich und die Spieler mit dem Sport Leben retten. Gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, rufen sie während den Spielen der ersten und zweiten Mannschaft am Samstag, 29. November, zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke auf. Von 17 bis 20 Uhr kann man sich in Morbach, Baldenau Halle, Jahnstraße, mit einem Fingerhut voll Blut als Stammzellspender registrieren lassen oder beim Kuchenbüffet zugunsten der Stammzellspenderdatei die Leukämiehilfe unterstützen.

Jedes Jahr erkranken fast 11 000 Menschen an Leukämie. Oft ist eine Stammzelltransplantation ihre einzige Chance im Kampf gegen Blutkrebs. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn ein passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender gefunden werden kann. Deshalb ist die Aufklärung über die Registrierung als Spender so wichtig, findet auch Natalie Heinrich. Menschen in Not zu helfen ist für sie eine Herzensangelegenheit: „Ich bin schon länger bei der Birkenfelder Stiftung typisiert. Um aber für möglichst viele Leukämiepatienten einen passenden Spender zu finden, müssen sich mehr Menschen registrieren.“ Wie einfach die Registrierung bei der Stammzellspenderdatei ist, weiß sie aus eigener Erfahrung: Ein Fragebogen, das schriftliche Einverständnis und eine kleine Blutprobe genügen. Im Labor werden die genetischen Gewebemerkmale, die sogenannten HLA-Werte festgestellt und in der Datei gespeichert. Um Stammzellen spenden zu können müssen diese Werte mit denen eines Patienten übereinstimmen. In diesem Fall nehmen die Mitarbeiter der Stiftung den Kontakt auf.
Emil Morsch, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Stiftung, unterstreicht: „Jeder registrierte Spender kann nach Wochen, Monaten oder Jahrzehnten für einen Leukämiepatienten die Chance bedeuten, den Blutkrebs zu besiegen.“ Mit den Geldspenden werden die Blutanalysen der neu registrierten Spender, von denen jede 50 Euro kostet, finanziert. Zudem unterstützt die Stefan-Morsch-Stiftung Patienten und deren Angehörige, wenn Sie durch die Krankheit in finanzielle Notlagen geraten.
Kostenlos typisieren lassen kann sich grundsätzlich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren. Informationen über Ausschlussgründe erfährt man auf der Internetseite www.stefan-morsch-stiftung.de, der gebührenfreien Hotline 0800 – 76 67 724 oder bei Facebook.

Die genauen Spieltermine sind:
17:30 Uhr TV Morbach II gegen HSG Irm/Klein/Horb V (Kreisliga Mosel/Nahe)
19:30 Uhr TV Morbach gegen SV Gerolstein (Landesliga Mosel/Nahe)

Die drei wichtigsten Fragen zur Typisierung:

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient einen passenden Spender findet?
Die Wahrscheinlichkeit, für einen Patienten einen kompatiblen Stammzellspender zu finden, liegt in der Größenordnung von 1:10.000 und 1:1.000.000 und ist abhängig von den für eine Transplantation relevanten Gewebemerkmalen (HLA-Werten) des Patienten. Je genauer die Übereinstimmung zwischen den Merkmalen dieses DNA-Teilstückes des Spenders und denen des Patienten ist, umso größer sind die Erfolgsaussichten für eine Stammzelltransplantation.

Ich bin bereits typisiert. Soll ich nochmal?
Wer bereits typisiert ist, sollte sich nicht noch einmal registrieren lassen. Egal, wo er registriert ist, die Daten aller Stammzellspenderdateien stehen anonymisiert über das deutsche Zentralregister des ZKRD für weltweite Suchanfragen zur Verfügung. Wer mehrfach registriert ist, würde als Mehrfach-Treffer erscheinen und so zunächst den Eindruck erwecken, es gäbe mehrere Spender zur Auswahl. Letztendlich wäre das eine trügerische Hoffnung. Wer schon typisiert ist, sollte jedoch überlegen, ob die Spenderdatei noch die aktuellen Kontaktdaten hat.

Was passiert bei einer Stammzellentnahme?
Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmarkentnahme wird durch eine Punktion des Beckenkamms das Knochenmark entnommen – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode – und die weitaus häufigste – ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen. Über die Art der Spende entscheidet der Spender.

Sollten Sie noch Fragen haben – die Stefan-Morsch-Stiftung ist unter der gebührenfreien Hotline 08 00 - 766 77 24 oder über info@stefan-morsch-stiftung.de erreichbar. Auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de oder via Facebook kann man sich ebenfalls informieren.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von ca. 380 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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