Kommt die Solidar-Lebensleistungsrente?

Quelle: Wikipedia
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Heute muss ein Arbeitnehmer 2.695,00 € verdienen, um 1 Entgeltpunkt zu erhalten, das sind z. Z. 28,14 € pro Monat/Jahr, das sind vom brutto 46,99 % bei 45 Rentenjahren, bei 40 Arbeitsjahren = 41,77 %. Bis 2025 soll die Rente auf 42,4 % für 45 Jahre hinunter! Das für so viele Jahre Arbeit. Verhöhnung der Leistung. Auf der anderen Seite sind in den letzten 20 Jahren die Oberen
10 % um jährlich 1,6 % reicher geworden.

Sozialversicherungs-Rechengrößen 2014 Das Bundesarbeitsministerium hat den Entwurf der Rechengrößenverordnung 2014 vorgelegt. Hiernach steigt unter anderem die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung im Westen um 1.800 Euro und im Osten um 1.200 Euro. Der Entwurf bedarf noch der Zustimmung des Bundesrates

www. vorsorgeluege.de Newsletter 13/2013 vom 24.10.2013 :

"Die Großkoalitionäre werden sich in Sachen Rente vermutlich schnell einigen. Die Unterschiede von Lebensleistungsrente (CDU) und Solidarrente (SPD) sind überschaubar. Für künftige Rentner verheisst das jedoch nichts Gutes. Denn beide Konzepte werden nicht für auskömmliche Renten sorgen. Im Gegenteil: der Marsch in die Altersarmut geht weiter.
Grund Nr.1: die Voraussetzungen für die neue Solidar-Lebensleistungsrente werden relativ hart ausfallen: 40 oder 45 Versicherungsjahre. Außerdem werden wohl viele Jahre an zusätzlicher privater Vorsorge verlangt. Es soll ja nicht allzu viel kosten. So werden nur relativ wenige in den Genuss der neuen Leistung kommen, die mit 850 Euro knapp oberhalb der Grundsicherung angesiedelt werden soll.
Grund Nr.2: Was ist mit jenen, die Renten von 860 Euro oder etwas mehr beziehen werden? Die sind zwar auch massiv von Armut bedroht, doch denen nutzt die Renten-Beruhigungspille der Großkoalitionäre nichts!
Grund Nr.3: Die private Zusatzvorsorge à la Riester funktioniert nicht. Sie wird nie und nimmer die gerissene Lücke im gesetzlichen System schließen.
Die beteiligten Politiker behandeln die kommende Altersarmut noch immer wie ein exotisches Problem, das uns nicht wirklich angeht: dabei wird die Zahl von rund 500.000 „Aufstockern“, die neben ihrer Rente noch Grundsicherung beziehen, schon in wenigen Jahren auf viele Millionen steigen.
Ohne eine deutliche Anhebung der gesetzlichen Renten für alle Versicherten wird es nicht gehen. Rentenpolitische Beruhigungspillen wie Solidar- oder Lebensleistungsrenten reichen jedenfalls nicht.

Gerne vertreten wir unsere Position auf Vorträgen und in Diskussionen.

Dieser Newsletter ist urheberrechtlich geschützt. Eine Veröffentlichung des unveränderten Textes ist jedoch unter Quellenangabe Holger Balodis (www.vorsorgeluege.de) erlaubt.
Gerne stehen wir für vertiefende Interviews und als Referenten zur Verfügung. Mehr Informationen und eine Übersicht über alle bisher erschienen Newsletter finden Sie auf www.vorsorgeluege.de

Holger Balodis
Dagmar Hühne
www.vorsorgeluege.de

Bürgerreporter:in:

Ingeborg Steen aus Moormerland

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