Teeseminar - t´is Tee-Tied

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Am 18.03.2014 habe ich im "Haus des Gastes" im Sielhof Neuharlingersiel an einem Teeseminar teilgenommen.

Dabei habe ich viel gelernt:
Für einen echten Ostfriesentee rechnet man pro Person und Tasse einen Teelöffel Tee, insgesamt 8 - 10 g auf einen Liter. Die Teeblätter werden mit frischem, sprudelnd-kochendem Wasser übergossen, sodass die Teeblätter gerade bedeckt sind. Den Tee lässt man auf einem Stövchen fünf Min. ziehen. Dann wird kochendes Wasser nachgegossen.
Zuerst wird ein Kluntje (weißer Kandis) in die Tasse gegeben. Beim Übergießen mit dem heißen Tee knistert der Kluntje, der dem Tee die feine Süße gibt. Einige Tropfen echte Sahne (H-Sahne geht auch) zaubern das berühmte "Wulkje" (Wölkchen) und machen den Teegenuss vollkommen.
Eine Faustregel für die Wirkungsweise von Tee besagt: Je länger man eine geringe Teemenge ziehen lässt, desto beruhigender ist die Wirkung, lässt man dagegen mehr Tee kürzer ziehen, so wirkt der Tee stärker anregend.
Gepflügt wird jeweils ein Trieb mit Knospe und zwei Blätter. Je jünger und zarter die Blätter sind, um so besser wird die Teequalität. Eine Pflückerin in Assam (Indien) erntet pro Tag bis zu 40 kg Teeblätter. Das entspricht einer Menge von rund 8 kg fertigen schwarzem Tee.
Das größte zusammenhängende Tee-Anbaugebiet der Welt liegt im Nordosten Indiens: Assam. Tees aus Assam zeichnen sich durch ein volles Aroma und durch hohe Ergiebigkeit aus. Darjeeling-Tees von den Hängen des Himalayas sind berühmt für ihr zartduftiges Aroma, während Ceylon-Tees aus Sri Lanka herb-aromatisch sind.
Wer noch mehr wissen möchte, liest einfach weiter:
Nach dem Pflücken wird dem frischen Blatt beim Welken etwa ein Drittel Feuchtigkeit entzogen. Beim anschließenden Rollen in Rollmaschinen werden die Blattzellen des nun weichen Blattgutes aufgebrochen. So kann sich der Blatt-Saft mit dem Sauerstoff der Luft verbinden. Diesen Oxidierungsprozess nennt man Fermentation. Dabei wechselt die Farbe von hellgrün in ein Kupferbraun. In großen Heißlufttrocknern erhält der schwarze Tee seine endgültige Farbe und wird durch diesen Produktionsschritt haltbar gemacht. Beim Sortieren mit Rüttelsieben entstehen die verschiedenen Blattgrade: Grobe Blatt-Tees, Broken-Tees und die feinkörnigen Tees für Teebeutelabfüllungen.
Und nun zum Schluss: Warum liegt neben der Teetasse ein Löffelchen, das man ja nicht braucht. Umgerührt wird der Tee nicht. Doch. Wer keinen Tee mehr trinken möchte (oft nach der 3. Tasse), legt den Löffel in die Teetasse. Das zeigt: Ich möchte keinen Tee mehr.

Bürgerreporter:in:

Sabine Schlücking aus Menden

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