Tag des offenen Denkmals "Burg Wendelstein" !

12. September 2010
Manni57, Memleben
Anfang der Führung vor dem "Frauenhaus"
65Bilder
  • Anfang der Führung vor dem "Frauenhaus"
  • hochgeladen von Manfred W.

Bei strahlenden Sonnenschein trafen sich in paar Dutzend Besucher um näheres von der Geschichte der Burg zu erfahren.
Einen besonderen Dank an den Besitzer für seine erklärenden Worte und die Führung durch die sonst geschlossenen Unterirdischen Gemäuer !

Wendelstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Kaiserpfalz im Burgenlandkreis im südlichen Sachsen-Anhalt, der nach der – teilweise sanierten und bewohnten – gleichnamigen mittelalterlichen Burgruine aus dem 14. Jahrhundert benannt ist. Burg und Ortschaft Wendelstein liegen auf einer Anhöhe, die unmittelbar an der Unstrut schroff abfällt.

Die Lage auf dem 30 m hohen Gipsfelsen macht eine Burganlage bereits für das frühe Mittelalter als Grenzfeste der Sachsen gegen die Franken wahrscheinlich; diskutiert wird auch, ob die ottonische Kaiserpfalz Memleben hier gelegen haben könnte.

Urkundlich bezeugt ist die Burg erstmals 1312 unter den nachgelassenen Besitzungen der Grafen von Rabiswalde, als Wendilsteyn 1322.

Sie gehörte zunächst den Grafen von Weimar, diese mussten sie aufgrund ihrer hohen Schulden an den landgräflichen Hofrichter Christian von Witzleben verkaufen. Durch diesen erfolgte der Ausbau. Der älteste Teil der Burg mit trutzigen Mauern und Türmen ist dem Westflügel vorgelagert, hier sind auch Reste einer romanischen Kapelle zu besehen.

1560 und 1590 erfolgten weitere Umbauten zum Wohnschloss. Der aus der späten Renaissancezeit stammende Nordflügel ist nur noch teilweise erhalten, bietet aber immer noch ein imposantes Bild.

Die Burganlage wird von einem stattlichen, in mehreren Stufen abfallenden Burggraben umgeben, der wiederum von einem Wall mit Kasematten abgegrenzt wird.

1623 geriet Wendelstein in den Besitz des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie 1632 von den Pappenheimern, 1632 und 1640 von den Schweden verwüstet, danach wurden nur noch einfachere Fachwerkbauten errichtet.

Im 18. Jahrhundert entstand eine weithin berühmte Pferdezucht aus Pferden polnischer, türkischer und tatarischer Rassen.

Während der Freiheitskriege wurde das Gestüt am 26. Mai 1813 durch Lützower Jäger unter einem Kommando von Theodor Körner seiner Pferde beraubt. Das Gestüt wurde nicht wieder besetzt; nachdem Wendelstein 1815 Preußen zugeschlagen wurde, verfiel die Domäne.

1981 wurden Sanierungsarbeiten an der Burgruine durchgeführt und Wohnungen in den noch erhaltenen Gebäuden des West- und des der Unstrut zugekehrten Südflügels eingerichtet.

Das vor Zeiten wehrhafte Bild wird nun durch üppig gedeihenden Grünwuchs gemildert, Wall und Graben sind von Gras überwachsen und von Bäumen umsäumt, die den Blick zum Ortsteil Wendelstein hin versperren; hingegen ist der Blick von Süden durch den kahlen, steilragenden Gipsfelsen geprägt. Vom Wendelstein aus hat der Besucher einen Ausblick ins Unstruttal und nach Thüringen.

Näheres nachzulesen hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wendelstein_%28Memleb...

Bürgerreporter:in:

Manfred W. aus Nebra (Unstrut)

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