Chantelle Bremer reitet mit Empathie

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Mit 4 Jahren saß die heute 22jährige Amazone Chantelle Bremer zum ersten Mal auf einem Pferd. Mit 5 Jahren ritt sie regelmäßig auf dem Pony „Adriano“ ihrer Schwester, bis dieses in ihren Besitz überging. Sie hatte Riesen Spaß am Reiten und verfolgte ihre Freundinnen immer öfter mit ihren Ponys auf Turnieren. Bald wurde Sie selbst neugierig auf den Turniersport, erhielt mit 12 Jahren ihr erstes Großpferd „Cerasus Cetana“ und erreichte mit dieser Stute bereits ihre ersten größeren Erfolge im Turniersport. Von da ab kam ihr schlummerndes Reitsporttalent zum Vorschein und ihr reiterlicher Weg nahm seinen Lauf.

Aus sich selbst heraus blieb sie unermüdlich und ausdauern beim Reitsport. Ihre Eltern haben das sehr unterstützt, zumal auch Mama und Schwester reiten. Erst später kam sie dann intensiver ins Turniergeschehen. Vor fünf Jahren fand Sie ihren Partner „Quadro BS“, mit dem sie erste Erfahrungen in der schweren Klasse sammeln konnte. Von da ab ging es bergauf! Drei Mal hintereinander erreichte sie den Schwäbischen Meistertitel. Der jetzt 11jährige sehr talentierte schwarz-braune Wallach hat 2015 im internationalen S-Springen gewonnen. Mit Ihrer 12jährigen Schimmelstute „Cadela“ ist sie ebenfalls erfolgreich international unterwegs. Siegreich bis S* und S** gelaufen macht Chantelle mit „Cadela“ von sich reden.

Ihren jungen 5jährigen Fuchswallach „Clueso“ hat sie selbst ausgebildet. Er ist bereits Springpferde L platziert. Auch mit ihrem Nachwuchspferd „Quik-Star“ geht Chantelle auf Erfolgskurs. Der 8jährige Wallach schenkte ihr ebenfalls bereits nennenswerte Siege.

Chantelle geht einfühlsam mit ihren Pferden um. Sie weiß wie weit sie in der Ausbildung gehen kann und was das Pferd in den Trainings, jeweils in welchem Zeitraum, leisten kann. Überforderung macht keinen Sinn sagt sie. Jedes Pferd hat seine eigene individuelle Persönlichkeit und benötigt demnach seine eigene Zeit und Einfühlung im Training. Nur mit dieser Einstellung kann man das Tier sinnvoll fördern, auch ihm Erfolgserlebnisse und Spaß bereiten und seine Fähigkeiten und Leistungsbereitschaft zutage bringen. Aus diesem Grunde legt sie auch sehr viel Wert auf ihre eigene reiterliche regelmäßige Weiterbildung. Zweimal die Woche trainiert sie neben ihrer sonstigen Trainingsarbeit mit ihrem Trainer ihre vier Pferde, sowohl in Dressur als auch im Springen. Dressur bringt gerade bei jungen Pferden Ordnung und Ruhe in die Reitweise und hilft dadurch auch maßgeblich beim Springen zum Erfolg. Die Rittigkeit der Pferde wird gefördert, je nach Gefühl was diese gerade benötigen, wie es ihnen geht werden sie geritten. Auch die Entspannung kommt nicht zu kurz. Ob Abwechslung wie Ausreiten, Führanlage, Koppel, Paddock oder Pflege und auch Streicheleinheiten (Tütteln), es soll auch für die Pferde nicht langweilig werden. Einen Tag in der Woche haben sie Pause und können einfach nur abhängen.

Mittlerweile kann Chantelle viele Siege und Platzierungen, national sowie international, bis hin zur Klasse S zu ihren Erfolgen zählen. Allein an 2015 ging sie als Sieger international 1.35m und 1.40m, Ey-cup, CSI U25 Pöttmes, als Sieger 1.40m, Kreuth, Qualifikation-FAB-Cup, als Sieger 1.40m, 1. Qualifikation Bayerische Meisterschaft, Junge Reiter, München Riem, als 3ter Platz, Bronzemedaille Gesamtwertung Bayerische Meisterschaft, Junge Reiter, als Sieger 1.40m, Gold Tour, German Friendships, Herford, qualifiziert Bundesfinale FAB-Cup und 3. Platz Gesamtwertung Nürnberger Burgpokal U21 der Bayerischen Jugend hervor.

Im Jahr 2015 hat sie in verschiedenen Klassen 13 erste Plätze, 15 zweite Plätze, 16 dritte Plätze und viele weitere Plätze errungen. Summenerfolge von 1976-2015 erreichte sie 52 erste, 41 zweite, 51 dritte, 34 vierte, 32 fünfte und 84 sechste Plätze.

Dass eine Reiterin zu solchen Erfolgen, wie das bei Chantelle Bremer der Fall ist kommen konnte, liegt zuerst einmal klar auf der Hand. Reiten ist ihre Leidenschaft und das betreibt sie all‘ die Jahre, regelmäßig, fleißig, ausdauernd, kraftvoll, zielstrebig und mit Herz und Verstand. Ihr wurde nichts geschenkt und wer sich mit Pferden auskennt, weiß wovon man hier spricht. Aber nicht nur das führte sie bis an die Spitze, sondern und das scheint ihr gar nicht so bewusst zu sein, ihr Feingefühl und Sensibilität (Empathie) für ihre Pferde und deren abrufbare Leistungsfähigkeit, sowohl im Training wie auch im Turniersport heute. Neben ihrem Studium „Sportmanagement“ an der Uni hat sie täglich vier Pferde nicht nur reiterlich zu bedienen. Sie ist gut organisiert und lässt nichts zu kurz kommen. Familie und Freunde sind ihr wichtig und auch für ihre Hobbys wie Zeichnen, Computer und Snowboarden im Winter, möchte sie immer wieder mal Zeit finden.

Was ganz besonders bei Chantelle auffällt ist ihre ruhige und harmonische Art, wie sie mit den Pferden umgeht und trainiert. Egal wo sie trainiert, im Dressurviereck oder im Springparcour, keiner der sonst in ihrer Nähe reitet, fühlt sich gestört oder wird durch ihr trotzdem kraftvolles Training (z.B. beim Springen) erschreckt. Mit Empathie und Verstand, ruhig und planmäßig fordert sie nur das von ihren Pferden, was sie im jeweiligen Moment zu leisten in der Lage sind. Es ist eine Freude eine Einheit zu sehen, zuzusehen wie sich die Pferde auf ihre Reiterin konzentrieren und wie sie vertrauensvoll bemüht sind alles richtig zu machen. Sie scheinen sich dann für das Umfeld gar nicht mehr zu interessieren. Reiten mit Empathie, dies kann also auch im höchsten Springsport zu größten Erfolgen führen.

Hildegard Steiner, die 1. Vorsitzende und Leiterin des Ponyprojekts des Reitverein Thierhaupten/Ötz e.V. hat Chantelle oft beobachtet und ist begeistert. H. Steiner vertritt mit ihrer Partnerin und Jugendwartin Anni Gross seit fast neun Jahren eine besondere Einstellung zum Reitunterricht, in der Kinder ab 3 Jahren auf Ponys ausgebildet werden. Die Jugendarbeit ist dem Verein sehr wichtig. Aber nicht schnelles oberflächliches augenscheinliches Vorwärtskommen im Reitsport ist angesagt, sondern Respekt und tiefes Verständnis für Ponys und Pferde wird gelehrt. Gute reiterliche Basisarbeit, im Hinblick auf eine lange kontinuierliche erfolgreiche Zukunft ist die Voraussetzung für sicheres Reiten und eventuell eine erfolgreiche Reiterlaufbahn, wie es Chantelle Bremer vorgemacht hat. Das warme, befriedigende Gefühl für Tier und Natur, das die Kinder bereits mitbringen, soll gestärkt werden, gefühlsmäßig enge Bande zu den Pferden knüpfen und auch die Persönlichkeit der Kinder stärken. Fast mystisch sind Ponys und Pferde mit einem geschickten gefühlvollen Betreuer in der Lage hier einzuwirken. Nicht nur der sportliche reiterliche Ehrgeiz soll hier voll gestillt werden. Reiten kann mit Leib und Seele gelernt werden und was ist dauerhafter als mit gutem Gefühl bei einer Sache zu sein.

Ganz zweifelsohne kann dies je nach reiterlicher Begabung von Erfolg gekrönt sein und so kann H. Steiner eine faszinierende Parallelität zu Chantelle Bremer feststellen, die als Mitglied beim Reitverein Thierhaupten/Ötz e.V. ein bewundernswertes Vorbild für die vielen Kinder und Jugendlichen ist, die beim Reitverein Thierhaupten/Ötz ihre ersten Erfahrungen im Reitsport sammeln dürfen. Chantelle Bremer zeigt bis heute, dass man mit einer feinfühligen Reitweise, mit Fleiß, Ausdauer und Verstand bis ganz nach oben kommen kann und sich ganz bestimmt sehr lange auch dort oben als Sieger behaupten wird. Auf Ponys als Kind zu beginnen und sich mit 22 Jahren im Springen national und international in der S-Klasse in der Reitscene zu bewegen, welcher Reitschüler träumt nicht davon! Chantelle Bremer hat es bewiesen, dass Reiten mit Empathie, neben all‘ dem Ehrgeiz die gesteckten Ziele zu erreichen, der Schlüssel zum Erfolg sein kann. Ganz bestimmt wird sie im Reitsport noch einiges von sich reden machen. In ca. einem Jahr ist Chantelle Bremer mit ihrem Studium fertig. Sie wünscht sich auch beruflich eine reit- und pferdeorientierte Zukunft. Auch im Berufsleben kommt man weiter mit Empathie. Reiten mit „Empathie“, zum Schutze und zur Würde der tollen Tiere wie Pferde, dies ist Chantelle bis nach ganz oben schon mal sehr gut gelungen.

Bürgerreporter:in:

Hildegard Steiner aus Meitingen

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