15.9.2014 Naturschutz auf Verkehrsflächen spart Pflegekosten

Von links: Gudrun Schmidbaur, Michael Higl, Günther Baumann, Achim Zwick, Michael Dollinger , Annemarie Probst, Foto: Angelika Otto­ | Foto: Angelika Otto, ist vermerkt
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  • Von links: Gudrun Schmidbaur, Michael Higl, Günther Baumann, Achim Zwick, Michael Dollinger , Annemarie Probst, Foto: Angelika Otto­
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Öffentliche Flächen an Verkehrsinseln und Straßenrändern bieten ein großes Potential an wertvollen Naturschutzflächen. Durch entsprechende Planung, Anlage und Pflege können hier ökologisch wertvolle Flächen geschaffen werden, die Lebensraum für typische Magerrasenpflanzen sowie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und andere Kleintiere bieten.
Auf ein gelungenes Beispiel im Gemeindegebiet Meitingen machte die Ortsgruppe des Bund Naturschutz bei einem Treffen vor Ort die Vertreter der Gemeinde, Bürgermeister Dr. Michael Higl, Bauamtsleiter Achim Zwick, Bauhofleiter Michael Dollinger und die grüne Gemeinderätin Annemarie Probst aufmerksam: die Verkehrsinsel am Ortseingang von Waltershofen. Beim Bau wurde hier kaum Oberboden aufgetragen. Dank der nährstoffarmen Bedingungen konnte sich ein artenreicher Magerrasen entwickeln, auf dem im Laufe des Jahres ca. 30 unterschiedliche heimische Pflanzen z.T. farbenfroh blühen.
Naturschutz an Straßenrändern muss keinen höheren Aufwand bedeuten. Laut Leiter des Meitinger Bauhofs, Herrn Dollinger, wurde die Fläche in den letzten Jahren nicht gemäht und hat so keine Pflegekosten verursacht. Die meisten kommunalen Flächen dagegen werden als Rasen oder kurz gehaltene Wiesen gepflegt oder bestehen aus arbeits- und kostenintensiven Wechselpflanzungen. Diese Pflanzungen sind teuer und in der Regel für unsere heimische Tierwelt von geringem Wert.
Die Vorsitzende der BN Ortsgruppe Meitingen Gudrun Schmidbaur wünscht sich daher, dass die Verkehrsinsel weiter als Magerrasen bestehen kann und weitere öffentlichen Flächen und Grünanlagen als ökologisch wertvolle Flächen gestaltet werden.
Für die Gemeinde interessant, so Bürgermeister Dr. Higl, ist die Möglichkeit, gleichzeitig mit der Anlage von naturschutzfachlich wertvollen Flächen auf Verkehrsinseln und an Straßenrändern Kosten bei der Grünpflege einzusparen, ohne die Verkehrssicherheit bei Straßenbegleitgrün zu gefährden. Er hofft, dass die Bürger das etwas andere Erscheinungsbild dieser naturnahen Flächen mit seiner zarten Blütenvielfalt und dem Insektenreichtum schätzen lernen und so Meitingen vielfältiger wird.
Dazu will auch der Bund Naturschutz beitragen. Zum Ökomarkt, der am 28.9.2014 das zwanzigste Mal stattfinden wird, werden die Naturschützer im Zuge ihrer Aktion „Meitingen blüht auf“ Samen für Wildsäume auf mageren Flächen an die Besucher verteilen.
Text und Bilder von BN-Mitglied Angelika Otto aus Meitingen

Bürgerreporter:in:

Lothar Büch aus Meitingen

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