Geburtstagsfeier für die 5jährige Nilofoar in Meitingen

Freunde geworden in der Not! vorne von links Sven Berger und Anna Gluschak, dahinter von links Christina Seidel, Birgit Berger, Mitte Claudia Trunzer und daneben die kleine Nilofoar. rechts außen Josef Seidel mit den beiden Ben's,
  • Freunde geworden in der Not! vorne von links Sven Berger und Anna Gluschak, dahinter von links Christina Seidel, Birgit Berger, Mitte Claudia Trunzer und daneben die kleine Nilofoar. rechts außen Josef Seidel mit den beiden Ben's,
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Dieses Jahr kann die kleine Afghanin Nilfoar Geburtstag in Meitingen feiern. Sie wurde 5 Jahre alt und war sehr glücklich. Deutschland wurde zumindest an diesem Tag ein Land das wieder ein Lachen in ihr Gesicht gezaubert hat. Der kleine 6jährige deutsche Junge Ben hat sie bereits in sein Herz geschlossen. Ein Jahr zuvor war eine Feier für die Kleine nicht möglich, da sich die Familie auf der Flucht in der Türkei befand. Um ihrer Dankbarkeit und Freude Ausdruck zu verleihen haben sie in ihr neues Zuhause zum Geburtstag der kleinen Nilfoar ihre Helfer eingeladen. Auch Wohnungsnachbarn waren dabei. Vielfältige Küche aus den verschiedensten Ländern kam auf den Tisch. Die Frauen haben afghanisch gekocht und russisch gebacken. Die Kinder aus verschiedenen Nationen hatten keine Sprachbarrieren, spielten zusammen und waren einfach glücklich. Bis spät in die Nacht wurde auf verschiedene Art kommuniziert, getanzt und gelacht.

Menschen denen in der Not ehrliche Hilfe zu Teil wird und Menschlichkeit widerfährt danken es mit inniger Freundschaft. Auch Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft wird in den Meitinger Asylbewerberhäusern großgeschrieben. Dies konnten die ehrenamtlichen Helfer Birgit und Sven Berger, Christina und Josef Seidel, Claudia und Hubert Trunzer, sowie Anna Gluschak erfahren, die sich von Anfang an um diese Menschen sorgen. Ihnen geholfen haben sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und ihnen schnell das Nötigste durch Sammelaktionen zukommen lassen. Für sie waren das keine Fremden, das waren nur Menschen die Hilfe brauchten, da waren Kinder die im Winter keine Söckchen in ihren Stiefelchen hatten oder Babys einen so wunden Po, dass sie nicht mehr lachen konnten. Das Helferteam konnte ihre Nöte und ihren Schmerz wenigstens dadurch etwas lindern, indem sie das Gefühl vermittelten, nicht alleine in einer fremden Welt zu sein. Groß war die Bereitschaft in der Meitinger Bevölkerung gut erhaltene Dinge, die nicht mehr gebraucht wurden abzugeben. Da wurden Kinderwagen und Kinderfahrräder genauso gebracht, wie Küchengegenstände oder Bekleidung. Die Spender haben liebevoll an der Freude teilgenommen einfach mitzuhelfen und Verständnis aufgebracht für Menschen in Not in unserem Land. Die Helfer haben sich über so viel Verständnis und Hilfsbereitschaft sehr gefreut, ja waren manchmal sehr berührt, wenn die Spender nochmal ihre Wohnungen durchgeschaut haben um Dinge weitergeben zu können.

Fünf Nationen mit den verschiedensten Kulturen leben in den beiden Häusern in Meitingen. Allein dieses Zusammenfinden ist nicht immer ganz leicht. Afghanen essen z.B. am Boden, Ukrainer sind eher der europäischen Kultur angelehnt. Die Helfer versuchen unermüdlich trotzdem Harmonie in diese doch interessante Vielfalt zu bringen. Sie haben sich bemüht ihnen beim Miteinander zu helfen und die Deutschen verstehen zu lernen. Ein Sprachprogramm auf dem Handy dient oft für die wichtigsten Alltagsdinge als Übersetzer. Für alle Sprachen, z.B. syrisch, russisch oder arabisch muss öfters schnell mal eine Verständigung her. Selbstverständlichkeiten für unsere Landsleute sind oft mit großen Hindernissen für die Fremden verbunden. Missverständnisse bleiben dann nicht aus und Ängste sind vorprogrammiert. Einfach Liebe zu leben, durch Hilfe zur Selbsthilfe, wofür sich auch die Religionen stark machen, scheint hier zu gelingen. Die Saat an Menschlichkeit geht auf und trägt gute Früchte.

Die Kinder überwinden Barrieren leichter. Sie haben keine Vorurteile und lernen im Spiel die Sprache. Sie sind inzwischen begeistert im Turnverein oder dürfen Fußball oder Handball spielen.

Einige Familien sind schon ein bisschen angekommen und versuchen nun das Beste aus ihrer Situation zu machen. Sie konnten auf der Geburtstagsfeier von der kleinen Nilfoar für einige Stunden ihre Ängste und Sorgen vergessen. Ein kleines Mädchen das den Erwachsenen den Weg aufgezeigt hat, ob afghanisch, syrisch, russisch oder deutsch. Liebe kann überall entstehen, wenn man sie sät und gedeihen lässt.

So kann Freundschaft entstehen und Vertrauen zwischen den Kulturen geschaffen werden. Vertrauen das Beziehungen schafft und der beste Nährboden für gegenseitige Hilfe und Achtung im gemeinsamen Alltagsleben entstehen lässt.

Bürgerreporter:in:

Hildegard Steiner aus Meitingen

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