Mit dem Herz in der Hand nach Nördlingen

Die beiden Top-Scorerinnen beider Teams: Melissa Jeltema (links, Donau-Ries) und Finja Schaake (Marburg). (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Die beiden Top-Scorerinnen beider Teams: Melissa Jeltema (links, Donau-Ries) und Finja Schaake (Marburg). (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • hochgeladen von Marcus Richter

1. Damen Basketball Bundesliga:
TH Wohnbau Angels Donau-Ries – BC Pharmaserv Marburg
(Sonntag, 16 Uhr, Hermann-Keßler-Halle, Nördlingen).

Die Marburger Erstliga-Basketballerin reisen am Sonntag in eine landschaftlich interessante Gegend. Allerdings wird das Pharmaserv kaum einen Blick für die Schönheiten des Nördlinger Ries' haben. Ihre volle Aufmerksamkeit wird das Unger-Team auf die Partie beim Tabellenvierten richten.

Das Hinspiel in eigener Halle konnten die Marburgerinnen im Oktober sogar mit 70:61 gewinnen. Doch „Nördlingen kam seitdem immer besser in Schwung und konnte sich weiter einspielen“, sagt Patrick Unger, während sich bei seinem Personal inzwischen einiges verändert hat.

Namensvetter und Trainer-Kontrahent Patrick Bär kann sich besonders auf sein Import-Trio verlassen. „Stark“ scheint beim Blick auf die Statistiken seiner ausländischen Fachkräfte stark untertrieben. Melissa Jeltema (USA) wartet mit dem besten Punkte-Schnitt aller Erstliga-Spielerinnen auf (20,6). Die kanadische Centerin Nayo Raincock-Ekunwe liegt in dieser angliste „nur“ auf Rang zwei, ist dafür aber die derzeit beste Rebounderin im Oberhaus (11,6). Die 11,9 Zähler von Alysha Womack (USA) können sich ebenfalls mehr als sehen lassen.

Patrick Unger zeigt sich von den Dreien beeindruckt: Jeltema – „große Qualitäten, auch als Leader“. Raincock-Ekunwe – „absolut korbgefährlich, ich habe sehr viel Respekt vor ihr“. Womack – „immer für 20 Punkte gut, da müssen wir sehr aufpassen“.

Allerdings gehören zu einer Basketball-Mannschaft immer mindestens fünf. Über das Nördlinger Kollektiv sagt Unger: „Ich bin sehr angetan von ihrer Einstellung uns Spielweise. Sie haben ein tolles Team, das über sehr viel Tempo und Talent verfügt. Außerdem haben sie einen sehr guten Trainer, der die Mannschaft mit Kleinigkeiten echt gut einstellen kann.“

Und das Zwischenresultat kann sich auch sehen lassen. Platz vier, drei Spiele in Serie siegreich, daheim nur gegen Wasserburg verloren und fünfmal klar gewonnen. Als Favorit wird der Tabellenachte aus Hessen daher nicht in die Partie gehen. Aber: „Unser Sieg vorige Woche gegen den Zweiten, Saarlouis, war wichtig für uns. Wir haben gesehen, was passieren kann, wenn wir von Beginn an mit Leidenschaft spielen.“

Wenn es nach ihrem Trainer geht, werden die BC-Frauen auch am Sonntag wieder ihr Herz in die Hand nehmen. „Ohne Leidenschaft geht diese Saison gar nichts bei uns. Sieben Spieltage voller Fight, lautet das Motto“, sagt das Geburtstagskind von Mittwoch. „Das Tempo der Angels ist immens hoch und auch ihre Reboundstärke. Auch im Halbfeld müssen wir aufpassen.“

Die Marburger Chancen senken würde der Ausfall von Tonisha Baker, die sich seit Wochen mit Knieproblemen herumschlägt. „Ich weiß nicht wie wir es hinbekommen, dass sie mal wieder ohne Schmerzen spielt“, sorgt sich der BC-Übungsleiter um seinen Wirbelwind, der vor Wochenfrist 22 Zähler verbuchte.

Dennoch: Der Überraschungserfolg aus der Vorwoche steckt in immer noch in den Köpfen: „Wir müssen uns auf das neu gefundene Selbstvertrauen besinnen, als Team auftreten. Dann haben wir eventuell eine Chance“, hofft Unger.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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