Träumen darf man immer

Marburgs Trainer Patrick Unger will an diesem Wochenende das Unmögliche möglich machen.  (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Marburgs Trainer Patrick Unger will an diesem Wochenende das Unmögliche möglich machen. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
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Planet-Cards-DBBL: Pokal-Halbfinale: BC Pharmaserv Marburg – TSV Wasserburg (Samstag, 17 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle, Marburg).

Vier Mannschaften, drei Medaillen, ein Pokal. Erstmals wird in Marburg ein nationaler Titel im Damen-Basketball vergeben. An diesem Wochenende beim „Sparkassen TOP 4“.

Schon vor 13 Jahren wäre es fast soweit gekommen: Im vierten Playoff-Finale war die Meisterschaftstrophäe schon bereitgelegt. Nur noch ein Sieg fehlte den damaligen Gästen zum Titel. Doch der BC Marburg gewann die Partie. Der Meisterschild ging noch einmal auf Reisen. Nur, um zwei Tage später wieder an die Lahn zurückzukehren. Im Mannschaftsbus der Meisterinnen aus Marburg. Gegner damals wie heute: der TSV Wasserburg.

Die Vorzeichen sind freilich völlig andere. Damals hatten sich Hessinnen und Oberbayerinnen über die reguläre Saison hinweg ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Spitzenplatz der Bundesliga geliefert. Heute zieht die Mannschaft vom Inn dort einsam ihre Kreise, und das schon seit Jahren. Das Pharmaserv-Team freut sich dagegen, von Startplatz Nummer fünf aus in die Playoffs zu gehen.

Das Gemeine: Selbst wenn den Gastgeberinnen am Samstag mit Hilfe ihres tollen Publikums das Spiel ihres Lebens gelingen sollte, sie den Favoriten nicht nur ins Wanken bringen, sondern stürzen könnten... der Pokal bliebe noch einen Nacht lang im Schrank. Denn am Sonntag müsste in jedem Falle dann noch ein Hochkaräter ausgeschaltet werden: der Gewinner des ersten Halbfinales. Die Rutronik Stars Keltern oder der Herner TC. Der Tabellenvierte oder der Tabellendritte.

Bevor die BC-Anhänger am Samstag ab 17 Uhr alles für ihre Lieblinge geben, stellt sich eine ganz andere Frage: Wem sollen sie im ersten Semifinale ab 14 Uhr die Daumen drücken? Keltern? Immerhin konnte man die Sterne aus Baden in der Bundesliga beide Male besiegen, zuletzt vor einer Woche (77:70).

Oder doch Herne? Gegen die gabʻs für Marburg zwei Niederlagen. Wenn man jetzt nur wüsste, in welchem Spiel die Gastgeberinnen am Sonntag ran müssen. Um 12 Uhr um Bronze? Oder vielleicht doch erst um 15 Uhr?

Vielleicht kennt der Marburger Übungsleiter die Antwort. Immerhin gewann seine heutige Ehefrau Jenny vor 13 Jahren schon mal den Pokal und die Meisterschaft...

Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

Und, schon aufgeregt?
Patrick:
Kribbeln tut es schon. Man merkt schon irgendwie, dass es jetzt in die heiße Phase geht. Ich versuche so eine Mischung zwischen cool bleiben und Aufregung zu finden.

Wie sieht es bei deinen Spielerinnen aus?
Patrick:
Die Mädels sind heiß drauf. Die wollen spielen. Wir müssen über die Emotionen ins Spiel kommen. Das versuchen wir im Training auch hervorzurufen. Daraus, dass wir Underdog sind, ziehen wir noch mehr Motivation. Dass wir aber übermotiviert ins Spiel gehen, glaube ich nicht. Wir müssen einfach die Ruhe bewahren, aggressiv spielen und unsere Chancen nutzen. Dann kann alles klappen.

Wie wichtig ist der Heimvorteil?
Patrick:
Der kann schon helfen. Wir haben vorige Woche in der Bundesliga gegen Keltern ein super Publikum gehabt. Ich hoffe, dass wir am Wochenende mindestens mal genauso viele Supporter in der Halle haben. Immerhin geht es um eine Medaille.

Träumst du auch vom Pokalsieg oder tun sowas nur Fans?
Patrick:
Träumen darf man immer. Allerdings hat es mit Träumen noch keiner ins Finale geschafft. Wir müssen sehr hart arbeiten und mental voll auf der Höhe sein, damit wir es schaffen können. Jetzt müssen wir unseren besten Basketball spielen. Ich hoffe, dass die Mädels das Wochenende auch genießen. Wenn ich ihnen am Sonntagabend in die Augen gucke und sie zufrieden sind, dann bin ich es auch.

Noch was?
Patrick:
Vielen, vielen Dank an alle, die helfen, das „Sparkassen TOP 4“ möglich zu machen. Aber nicht nur das. Mein besonderer Dank gilt vor allem denjenigen, die sich Jahr für Jahr den Hintern aufreißen, damit wir unseren Job machen können. Ich hoffe, dass wir euch mit tollem Basketball und vor allem harten Kampf ein wenig Begeisterung zurückgeben können!

Spielplan des „Sparkassen TOP 4“:

Samstag, 19. März:
Halbfinals:
14 Uhr: Rutronik Stars Keltern – Herner TC
17 Uhr: BC Pharmaserv Marburg – TSV Wasserburg

Sonntag, 20. März:
12 Uhr: Spiel um Platz 3
15 Uhr: Pokalfinale

Spielort:
Kleine Georg-Gaßmann-Halle, Leopold-Lucas-Str., 46, 35037 Marburg

Kartenvorverkauf:
MW Computer, Weidenhäuser Str., 35037 Marburg. Informationen für Bestellung per E-Mail auf der Webseite www.top4.bc-marburg.de.

Presseakkreditierung:
E-Mail: geschaeftsstelle@bc-marburg.de

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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