Marburg vergibt Matchball – Entscheidung am Sonntag

Kein Durchkommen gab es für Marburg mit Julia Köppl (am Ball) gegen Keltern mit Matea Vrdoljak im zweiten Playoff-Spiel. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Kein Durchkommen gab es für Marburg mit Julia Köppl (am Ball) gegen Keltern mit Matea Vrdoljak im zweiten Playoff-Spiel. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
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Planet-Cards-DBBL: 2. Playoff-Viertelfinal-Spiel: BC Pharmaserv Marburg – Rutronik Stars Keltern 56:67.

Nichts wird es mit dem freien Sonntag für Marburgs Erstliga-Basketballerinnen. Durch die Heimniederlage am Freitagabend muss das Pharmaserv-Team am Sonntag zum Entscheidungsspiel nach Keltern fahren. Spielbeginn: 17.30 Uhr.

Sie hatten sich so viel vorgenommen, geglückt ist den Marburgerinnen nicht all zu viel davon. Der Tabellenvierte aus Keltern war die bessere Mannschaft und gewann erstmals gegen die Hessinnen. Dadurch glichen die Badischen die „Best-of-Three“-Serie mit 1:1 aus und vertagten die Entscheidung über den Halbfinalgegner des TSV Wasserburg (2:0 gegen Donau-Ries).

Zwar nahm der Tabellenfünfte Kelterns Topscorerin aus der ersten Partie, Stephanie Madden, offensiv nahezu aus dem Spiel. Dafür richteten Magali Mendy und Mara Hjelle ordentlich Schaden an und Madden angelte sich wichtige 14 Rebounds. Der BC dagegen ließ aus allen Lagen die Treffsicherheit vermissen. Unter dem Korb nur saßen 34 Prozent, aus der Mitteldistanz gar keiner von zehn Versuchen. Von der Dreierlinie fand nur jeder vierte Wurf sein Ziel. Am treffsichersten: Svenja Greunke, die nach ihrer im ersten Playoff-Spiel erlittenen Gehirnerschütterung die ganze Woche lang nicht trainieren konnte und erst am Spieltag selber vom Arzt das Okay zum Auflaufen erhielt.

Nach einem Fehlwurf-Festival erzielte Stephanie Lee nach 3:02 Minuten die ersten Zähler. Nach dem Marburger 9:3 (6. Minute) kamen die Gäste ins Laufen (13:9, 8.) und machten die Führung über 20:13 (10.) in der 14. Minute zweistellig (27:16).

Nach dem 20:33 (17.) fingen sich die Gastgeberinnen und verkürzten auf 34:35 (23.). Alles war wieder offen. Doch gerade, als die BC-Frauen Oberwasser zu bekommen schienen, nutzen die Sterne des Gegners Fehler eiskalt aus. 16 Zähler in Folge erzielten die Kelternerinnen und zogen entscheidend davon (59:43, 33.).

Das Pharmaserv-Teams konnte noch einmal auf 51:61 (37.) verkürzen. Doch das Publikum hatte sich längst mit der Niederlage abgefunden. So werden Marburgs Fans am Sonntag in der Dietlinger Speiterlinghalle noch einmal Schwerstarbeit verrichten müssen, um mit ihrer Mannschaft doch noch das Ticket fürs Semifinale zu buchen. Für den Verlierer ist die Saison von jetzt auf gleich vorbei.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Wir haben so ziemlich jeden offenen Wurf danebengeworfen. Wenn du nur 26 Prozent aus dem Feld triffst, hast du ein Problem. Wenn du in der ersten Halbzeit schon 13 Ballverluste produzierst, hast du ein Problem. Die Ballverluste killen uns. Wir haben keine Ideen gehabt. Das war einfallslos und ohne Spielwitz und ohne Energie. Keltern war besser eingestellt auf uns. Unterm Korb war dicht und von außen haben wir nichts getroffen. Wir hätten zur Halbzeit führen können, wenn wir uns nicht so dumm angestellt hätten. 67 Punkte zuzulassen, da gibt es nichts zu meckern, obwohl wir nach gutem Beginn richtig schlecht verteidigt haben. Wir sind teilweise zurückgejoggt, anstatt zurückzulaufen. Das hat mich geärgert. Wir müssen jetzt einen Tag regenerieren und dann Sonntag alles in die Waagschale werfen.“

Fun Fact: Kim Winterhoff erzielt ihren ersten Dreier in den Playoffs (im fünften Einsatz).

Fail Facts: Marburgs erzielt mehr Treffer von der Freiwurflinie (20) als aus dem Spiel heraus (16). – Feldwurfquote in der zweiten Halbzeit: 22,2 Prozent (8/36). – Erste Niederlage gegen Keltern (Pflichtspiele 3:1).

Statistik
Viertel: 15:20, 13:15, 15:20, 13:12.
Marburg: Baker 6, Benet, Gaudermann 2, Greunke 15 (7 Rebounds), Köppl 3, Lee 4 (3 Steals), Rodefeld, Schaake 6, Thimm 6 (10 Reb.), Winterhoff 3/1, Yohn 11/3.
Feldwürfe 26 Prozent (16/61), Freiw. 80 Prozent (20/25), Reb. 40 (def. 30), Turnovers 21, Assists 8, Steals 10, Blocks 2, Fouls 19.
Keltern: Elbert, Guay 8 (6 Ass.), Hjelle 15 (11 Reb.), Lehtoranta 10/3, Madden 6 (14 Reb.), Mahlknecht 6, Mendy 17/3 (5 St.), Mitov, Prötzig 3, Schüler, Vrdoljak 2.
Feldw. 38 Prozent (25/66), Freiw. 65 Prozent (11/17), Reb. 44 (d. 32), TO 17, Ass. 13, St. 17, Bl. 4, F. 22.
Schiedsrichter: Kerstin Kammann, Lukas Fröhlich. Zuschauer: 600.

Mitfahrbörse:
Wer die Mannschaft in Keltern unterstützen möchte und eine Mitfahrgelegenheit sucht oder bietet, wende sich bitte schnellstmöglich per E-Mail an: presse@bc-marburg.de (Betreff: MFG Keltern). Am besten eine Telefonnummer angeben.

Playoff-Halbfinale:
Wasserburg (2:0 gegen Donau-Ries) – Sieger (Keltern – Marburg)
Saarlouis (2:0 gegen Rotenburg/S.) – Sieger (Herne – Halle).

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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