Generalprobe geglückt – Sieg gegen Playoff-Gegner

Kim Winterhoff erzielte im erfolgreichen letzten Hauptrundenspiel für Marburg drei Punkte. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Kim Winterhoff erzielte im erfolgreichen letzten Hauptrundenspiel für Marburg drei Punkte. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
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Planet-Cards-DBBL: BC Pharmaserv Marburg – Rutronik Stars Keltern 77:70.

Mit einem Erfolgserlebnis beenden Marburgs Erstliga-Basketballerin die Hauptrunde. Gegner in der ersten Playoff-Runde wird der selbe sein, wie am Samstagabend.

Das Pharmaserv-Team musste erwartungsgemäß auf Patricia Benet (Fußverletzung) und kurzfristig auf Tonisha Baker (Muskelfaserriss) verzichten. So lag die Hauptlast im Spielaufbau auf Julia Gaudermann. Auch Keltern trat nicht in Bestbesetzung an: Es fehlte in der angeschlagenen Magali Mendy ihre beste Korbschützin.

Gleich der erste Marburger Wurf setzte ein Ausrufezeichen. Katlyn Yohn netzte sicher von der Dreipunktelinie ein. Ihr 61. Dreier in dieser Bundesliga-Hauptrunde. Einstellung des Mannschaftrekordes. Dann folgte eine Durststrecke. Keltern setzte sich auf 16:5 ab (5. Minute). Linda-Lotta Lehtoranta drückte dieser Phase ihren Stempel auf. Marburg kam vor allem durch Finja Schaake und Katlyn Yohn auf 15:20 heran (8.) und ging mit 21:26 ins zweite Viertel.

Hier übernahmen die Gastgeberinnen das Kommando, holten sich Führung zurück (34:30, 17.) und lagen zum Seitenwechsel 36:35 vorn. Keltern blieb dran. Camille Mahlknecht und Stephanie Madden sorgten für die Glanzlichter unter dem Korb und glichen zum 48:48 (26.) aus, während Birte Thimm Mitte des dritten Durchgangs acht Marburger Punkte hintereinander markierte. Zehn BC-Punkte in Folge, darunter Katlyn Yohns 62. Saison-Dreier, besorgten dann die 62:52-Führung vor dem Schlussabschnitt. Auch weil die Verteidigung nun besser stand.

Irgendwie war beiden Mannschaften anzumerken, dass es nicht mehr um alles ging. Keltern kam zwar 103 Sekunden vor dem Ende auf 68:73 heran. Zwei Treffer von Stephanie Lee sorgten aber für die Entscheidung zu Gunsten der Hessinnen. Vor den mindestens zwei Playoff-Spielen gegen Keltern, gilt die volle Aufmerksamkeit erst einmal der Pokal-Endrunde, die der BC am kommenden Wochenende ausrichtet.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Es ist schön, dass wir gewonnen haben. Auch wenn es ein relativ bedeutungsloses Spiel war. Aber immerhin haben wir eins der besten vier Teams der Liga zu vielen Fehlern gezwungen. Wir mussten erst ins Spiel reinkommen. In Julia Gaudermann hatten wir ja heute nur eine echte Aufbauspielerin. Wir haben auch ein bisschen was probiert. Und wir hatten viel Spaß. Aber wir haben auch gesehen, dass wir noch Steigerungspotenzial haben: Die Defense war teilweise zu lasch, zum Beispiel gegen die Dreier. 70 Gegenpunkte sind zu viel. Offensiv haben wir viele Bälle weggeschmissen und im Rebound haben wir keinen guten Job gemacht. Im Hinblick auf das ,TOP 4ʻ und die Playoffs müssen wir jetzt gut arbeiten und sehen, dass Tonisha Baker und Patricia Benet wieder gesund werden. Wir haben jetzt inklusive Vorbereitung alle drei Spiele gegen Keltern gewonnen. Doch die Tendenz ist nach plus 36, plus 21 und jetzt plus sieben fallend. Und Kelterns beste Topscorerin hat noch gefehlt. In den Playoffs fängt alles bei null an. Für uns war es wichtig, mit zwei Siegen aus der Hauptrunde zu gehen. Das gibt uns Selbstvertrauen. Jetzt werden wir Gas geben. Denn wir haben nicht so lange so hart trainiert, um wieder nach der ersten Playoff-Runde nach Hause zu fahren.“

Kim Winterhoff (Spielerin Marburg, 19:03 Einsatzminuten):
„Es hat sich gut angefühlt, so viel zu spielen. Und es tut uns einfach gut, die Hauptrunde mit zwei Siegen zu beenden. In den letzten fünf Minuten hat man gemerkt, dass das Spiel beide Mannschaften sehr angestrengt hat. Es war ein schnelles Spiel und wir hatten nur eine Achter-Rotation. Beide Teams haben ja Verletzte. Wir müssen uns in der Defense noch mehr absprechen. Gerade am Anfang und am Ende des Spiels haben wir unsere Gegenspielerinnen nicht gleich gefunden. Wir müssen wieder wie am Anfang der Saison spielen, als Team in der Defense und schnell nach vorne. Dass es jetzt noch mehrfach gegen Keltern geht, ist schon etwas Besonderes. Rückschlüsse von diesem Spiel auf die kommenden kann man nur bedingt ziehen. Dann spielen beide wieder mit den heute noch Verletzten. Aber wir haben gesehen, was Keltern für ein Tempo gehen kann, was sie gerne und gut machen. Aber natürlich haben sie heute nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Ich habe richtig Bock auf das ,TOP 4ʻ zu Hause. Ich freue mich, in unserer Halle vor unseren Fans zu spielen. Die werden richtig Stimmung machen. Das hat man ja heute gesehen.“

Fun Facts: Katlyn Yohn bricht mit 62 Dreiern in einer Bundesliga-Hauptrunde den Marburger Mannschaftsrekord von Amanda Davidson (61, 2012/13). Dies ist ebenfalls eine neue Bestleistung in der DBBL – zumindest seit der Saison 2008/09, soweit die Daten auf der Liga-Webseite abrufbar sind. – Noch nie hatte Marburg nach der Hauptrunde genau 13 Siege.

Fail Fact: 0:9-Negativ-Lauf zwischen der zweiten und sechsten Minute.

Statistik
Viertel: 21:26, 15:9, 26:17, 15:18.
Marburg: Eggers (n.e.), Gaudermann 5/1 (3 Assists), Greunke 6 (12 Rebounds), Köppl 4, Lee 9, Schaake 18 (5 Reb., 4 Ass., 4 Steals), Schwarzkopf, Thimm 14 (5 Reb.), Unger (n.e.), Winterhoff 3/1, Yohn 18/2.
Feldwürfe 50 Prozent (29/58), Freiw. 79 Prozent (15/19), Reb. 31 (def. 23), Turnovers 12, Ass. 15, St. 10, Blocks 2, Fouls 19.
Keltern: Elbert, Guay 7/1 (3 Ass., 3 St.), Hjelle 3 (5 Reb.), Lehtoranta 18/4, Madden 15 (6 Reb.), Mahlknecht 6 (7 Reb.), Mitov 3, Prötzig 10/2 (5 Reb.), Schüler, Vrdoljak 8/2,
Feldw. 41 Prozent (24/59), Freiw. 72 Prozent (13/18), Reb. 35 (d. 22), TO 17, Ass. 11, St. 9, Bl. 0, F. 18.
Schiedsrichter: Gutting, Freiwald. Zuschauer: 550.

Playoff-Viertelfinale (Best of three):
(erstgenanntes Team hat im ersten und ggf. dritten Spiel Heimrecht).

TSV Wasserburg – TH Wohnbau Angels Donau-Ries
TV Saarlouis Royals – Avides Hurricanes Rotenburg/S.
Herner TC – SV Halle Lions
Rutronik Stars Keltern – BC Pharmaserv Marburg

Spiel 1) Ostersonntag, 27. März, 17 Uhr, in Keltern (Fanbus geplant, Infos folgen)
Spiel 2) Freitag, 1. April, in Marburg
Spiel 3) falls nötig: Sonntag, 3. April, in Keltern

Absteiger: evo NB Oberhausen, GiroLive-Panthers Osnabrück

„Sparkassen TOP 4“
Pokal-Endrunde 2016 in Marburg

Samstag, 19. März:
Halbfinals:
14 Uhr: Rutronik Stars Keltern – Herner TC
17 Uhr: BC Pharmaserv Marburg – TSV Wasserburg

Sonntag, 20. März:
12 Uhr: Spiel um Platz 3
15 Uhr: Pokalfinale

Kartenvorverkauf:
MW Computer, Weidenhäuser Str., 35037 Marburg. Informationen für Bestellung per E-Mail auf der Webseite www.top4.bc-marburg.de.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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