Hungrige Löwen – Bitte nicht füttern!

Co-Trainer Igor Ryabinin und Coach Patrick Unger schwören ihrer Schützlinge auf den Gegner ein. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Co-Trainer Igor Ryabinin und Coach Patrick Unger schwören ihrer Schützlinge auf den Gegner ein. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
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1. Damen Basketball Bundesliga: BC Pharmaserv Marburg – SV Halle Lions (Samstag, 20 Uhr, Kleine Gaßmann-Halle).

Heimauftakt mit Jubiläum. Nach siebenwöchiger Abstinenz dürfen die Marburgerinnen erstmals wieder in eigener Halle antreten. Gegner im 500. Pflichtspiel der Bundesliga-Mannschaft des BC Marburg sind die SV Halle Lions.

Das Hinspiel gewann das Team aus Sachsen-Anhalt mit 81:63. Wenn die Hessinnen diesmal den Spieß umdrehen könnten, würden sie nach Punkten mit Tabellenvierten von der Saale gleichziehen. Doch der Marburger Trainer Patrick Unger warnt vor bissigen Lions. Allerdings möchte sich das Pharmaserv-Team sein Jubiläum ungern verhageln lassen. Daher gilt: Hungrige Löwen – Bitte nicht füttern!

Kooperationspartner Grünberg spielt in der 2. Liga auch am Samstag. Elisabeth Dzirma und Isabell Meinhart fahren mit Grünberg zum punktgleichen Tabellennachbarn Braunschweig. Ama Degbeon wird diesmal aber wieder für Marburg auflaufen. Ebenso Kim Winterhoff, sofern sie wieder fit ist. „Sie hat unter der Woche schon wieder trainiert“, sagt BC-Coach Patrick Unger und blickt im Interview auf das erste Heimspiel des Jahres voraus.

Am vorigen Spieltag habt ihr euch beim Titelverteidiger und Tabellenführer Wasserburg mehr als achtbar aus der Affäre gezogen, oder?
Patrick Unger:
Schon, aber ich war ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht das abgerufen haben, was wir können.

Guckst du dir in der Spielvorbereitung intensiver die Aufzeichnungen eurer eigenen Partien an oder eher die des kommenden Gegners?
Patrick Unger: Beides. Wir versuchen eine gesunde Mischung hinzubekommen und uns zu verbessern, sowie die Stärken der anderen Teams zu minimieren.

Die Gäste haben – mit dem Pokalspiel – zuletzt drei Spiele am Stück verloren. Wie schätzt du deren Lage ein?
Patrick Unger: Halle braucht dringend einen Sieg, um Anschluss nach oben zu halten. Ich glaube, dass die Lions hungrig sind und zeigen wollen, dass die Heimniederlage vorige Wochen nur ein Ausrutscher war. Nach unserer Leistung in Wasserburg werden sie uns sicher auch nicht unterschätzen.

Was denkst du, warum läuft es an der Saale gerade nicht so?
Patrick Unger: Ich glaube, es sind nur Nuancen. Im Grunde sahen sie gegen Saarlouis nur ein wenig müde aus. Das hat Saarlouis im Laufe des Spieles ausgenutzt. Das ist halt das, was die Royals machen: laufen, laufen, laufen. Davor das Spiel in Wasserburg kann man verlieren – und es war knapper als das Ergebnis es aussagt. Sie werden mit viel mehr Biss und mehr Kraft gegen uns spielen.

Worin siehst du die Stärken des SVH?
Patrick Unger: Vor allem am Brett. Mit Katharina Fikiel und Ebony Ellis haben sie zwei Starter, die unterm Korb schalten und walten können, wie sie möchten. Sie kontrollieren nicht nur den Ball sondern auch die Rebounds. Hinzu kommen Amanda Rego und Julia Gaudermann, die ein Spiel gut kontrollieren können. Tiffany Porter-Talbert und Michaela Abelova sowie Laura Hebecker sind gute Außenspieler. Also unterm Strich eine komplett und gut zusammengestellte Mannschaft.

Halles Amanda Rego war länger verletzt, ist seit Kurzem aber wieder dabei. Wie sehr hilft das ihrer Mannschaft?
Patrick Unger: Sehr! Sie weiß was sie tut und kennt die Liga sehr gut. Wie man gegen Saarlouis in den Anfangsminuten gesehen hat, kann sie ein Spiel vom Tempo her bestimmen und vor allem auch ihre Mitspieler besser machen. Sie ist ein in meinen Augen perfekter Point Guard.

Was wird am Samstag besonders wichtig sein?
Patrick Unger: Unsere Verteidigungsleistung. Wenn wir Halle zu leichten Körben kommen lassen, dann tanken sie Selbstvertrauen. Wir müssen sehen, dass wir unser Spiel spielen und uns ein wenig besser in der Defensive zeigen als noch in der vorigen Woche. Die Rebounds sind der Schlüssel. Wenn wir unser Kämpferherz wieder zeigen, haben wir eine Chance.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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