Wir sollten den Geschundenen der Welt helfen - aber nicht den Reichen.

Szene aus einem Land am Horn von Afrika. Diese Männer haben keine Arbeit, niemals die Chance für tausende Dollar an die Grenze zum Mittelmeer zu kommen. Die Szene sieht nur friedlich aus - ist es aber nicht.
  • Szene aus einem Land am Horn von Afrika. Diese Männer haben keine Arbeit, niemals die Chance für tausende Dollar an die Grenze zum Mittelmeer zu kommen. Die Szene sieht nur friedlich aus - ist es aber nicht.
  • hochgeladen von Karl-Heinz Gimbel

Derzeit kommen viele Flüchtlinge über verschlungene und gefährliche Wege zu uns und suchen Zuflucht. Ob sie als Bedrohte anerkannt werden und ein Bleiberecht erhalten, muss jeweils geprüft werden. Rechtliche Verfahren stehen an. Manchmal gehen „Gutmenschen“ direkte Wege und setzen Mitleid in Bleiberecht um. Doch wo ist eine klare Linie zu erkennen, helfen „Ja“ - aber gesetzlose Verhältnisse ignorieren und tolerieren?

Deutschland muss helfen, aber Deutschland kann sich nicht konzeptlos den chaotischen Verkettungen ausliefern. Die Politik versagt zusehends.

Hier der Versuch einer Lösung:

Teil 1:

Deutschland muss aktiv in die Flüchtlingsfrage, in die Flüchtlingspolitik eingreifen. Wir müssen Hilfe anbieten und konkret leisten, beispielsweise mit großen vom Staat angeheuerten Schiffen Vertriebene und Wehrlose in großer Zahl aus gefährlichen Gebieten holen. Diese Gebiete können sein: afrikanische Staaten wie Sudan, Äthiopien, Eritrea, Somalia, Kenia oder im Nahen Osten Jordanien, Libanon, Irak (nur als Beispiel).

Es gibt dort Flüchtlingslager mit unsäglichen Zuständen, zum Teil seit Jahren. Hier sollte es die Politik (wozu ist sind die Politiker eigentlich zuständig?) erreichen, dass pro Jahr mehrere hunderttausende der ärmsten Flüchtlinge herauskommen aus dem Elend und zu uns kommen. Deutschland könnte pro Jahr mindestens 200.000 davon aufnehmen, Europa pro Jahr mehr als eine halbe Million. Wir können die unmittelbar betroffenen Staaten nicht alleine lassen.

Auf den Schiffen, welche die Vertriebenen aufnehmen, sollten sie registriert werden. Sie sollten sofort eine unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung bekommen, dazu alle Papiere, die man in Deutschland benötigt. Keine Wartezeit in Deutschland.

Hier angekommen sollen
- die Kinder sofort in Vorschulen und Schulen eingegliedert werden
- Jugendlichen in Berufsschulen unterrichtet werden
- die Erwachsenen umgehend eine Arbeitsstelle erhalten und arbeiten können.

Parallel dazu: Erwerb der Deutschkenntnisse, in Vereinen als Mitglieder aufgenommen werden. Denn es muss allen bewusst sein: Wir haben sie – aktiv - zu uns geholt. Wir wollen ihnen helfen.

Es muss hier nicht besonders angemerkt werden, dass diese von uns zu uns geholten Vertriebenen für uns alle eine Bereicherung sein werden: Die Kinder werden alles Wissen von uns aufsaugen und anwenden. Die Arbeiter werden vorbildlich sein. Nur als Beispiel: Ein Acht-Stunden-Tag bedeutet für sie paradiesische Zustände.

Wenn nach Jahren sich Situationen in den Herkunftsländern gebessert haben, werden viele der von uns nach Deutschland geholten Flüchtlinge wieder zurück in ihre Heimatländer reisen wollen. Sie werden dort gebraucht. Wer hier bleibt, wird in Deutschland weiterhin nützlich sein. Viele behaupten heute, dass wir Zuwanderer benötigen, um später noch wirtschaftlich gut agieren zu können.

Aber auf keinen Fall sollten wir uns hilflos den auf verschlungenen Wegen zu uns kommenden Illegalen widmen. Hier die Konsequenzen dazu:

Teil 2:

Die unkontrollierte Zuwanderung, das illegale Überschreiten der Grenzen nach Deutschland muss unterbunden werden, und zwar rigoros. Derzeit kommen viele Flüchtlinge über die verschiedensten Wege nach Deutschland. Ziel ist immer: Deutschland mit seinen lockenden sozialen Unterstützungen.

Wer kommt über die grünen Grenzen, als blinder Passagier in Autos und Flugzeugen, auf Booten über das Mittelmeer? Es sind fast durchgängig nur die Reichen aus den Ländern, die sie verlassen haben. Es sind diejenigen, die sehr viel Geld haben. Nur unter Einsatz von tausenden Dollar kommt man aus den armen Ländern über die Grenze nach Deutschland.

Wer in den ärmsten und geschundenen Ländern kann sich für viele tausend Dollar den Weg nach Deutschland erkaufen? Beantworten diejenigen, die hier ankommen, wie sie zu den tausenden Dollar gekommen sind? Wie kann es sein, wenn jeder Arme dort froh ist, eine Arbeit zu haben und 30 Dollar pro Monat zu verdienen?

Dieser Zustrom derjenigen, die viel Geld aufwenden, um über unsere Grenze zu uns zu kommen, muss erbarmungslos gestoppt werden mit strikter Rückführung. Wer ohne Papiere kommt (meist weggeworfen), darf keine Unterstützung erwarten, keine Aufnahme in Sozialsysteme usw. Wer unwahre Aussagen macht oder schweigt, ist nicht bei uns willkommen – er muss, so bald es möglich ist, unser Land verlassen.

Es kann nicht sein, dass wir nur diejenigen bei uns aufnehmen, die viele tausend Dollar an Schlepper, Erpresser und Diebe auf dem langen Weg nach Mitteleuropa weitergegeben haben und dann mittellos bei uns ankommen und von uns Hilfe fordern. Diese Flüchtlinge können auch nicht wirklich diejenigen sein, um die wir uns vorrangig von den vielen zig Millionen Notleidenden kümmern müssen.

Diejenigen, die tausende Dollar in ihrem Heimatland aufbringen können, um dann unbedingt in das gepriesene Deutschland zu kommen, sollten zurückgeschickt werden. Kein einziges Flüchtlingsboot sollte die Grenzen der EU erreichen. Alle sollten zurückgeschickt werden nach Afrika, wo sie herkommen.

Denn für jeden, dem es gelingt, nach Deutschland zu kommen, werden viele andere nachkommen. Per Handy wird die Nachricht der gelungenen Flucht – wie bekannt – umgehen weitergeleitet. Und die nächsten kommen umgehend auf dem gleichen Weg. Sie erwarten, dass ihre Investitionen bei uns Gewinn bringen.

Erst wenn den Reichen in Afrika klar wird, dass sie mit ihren Planungen nicht Erfolg haben, wird der Strom nach Libyen aufhören. Wenn Erfolglosigkeit bekannt wird, werden die Reichen vom Horn von Afrika (es sind sicherlich auch nicht die Dummen) sofort einsehen, dass sie ihr Geld im eigenen Land besser einsetzen können.

Bei dem Geringsteinkommen im Herkunftsland der Bootsflüchtlinge können die reichen Flüchtlinge mit ihrem Kapital von mehreren tausend Dollar viel Gutes in ihrem Land beginnen. Und dies wird dem Land helfen – und das Land wird nicht weiter ausbluten.

Wir sollten uns um die Ärmsten kümmern, nicht um die Reichen dieser Zone. Die Ärmsten werden es uns lohnen, wenn wir uns um sie kümmern. Diejenigen, die manchmal seit Jahren in den unwürdigsten Umständen leben müssen und keine Mittel haben, keine tausende von Dollar, um an die Grenze zum Mittelmeer zu kommen und dann noch die verbrecherischen Schlepper mit tausend Dollar zu bezahlen, diese benötigen unsere Hilfe.

Zum Schluss einige Sätze zu dem Drama der Flüchtlinge:

Es gibt sehr viele Moralisten in unserem Land. Es sind diejenigen, die heute unbesehen die illegalen Flüchtlinge aufnehmen und nicht wissen, dass diese nun wirklich nicht in erster Linie unserer Hilfe bedürfen. Die gleichen Moralisten hatten auch im „arabischen Frühling“ die Chance gesehen, ihre Vorstellungen von westlicher Demokratie und Moral in andere Länder zu tragen. Aus dem „Frühling“ sollte – so erwartete man – ein „Sommer der Freiheit“ werden.

Dies alles fußte auf Unkenntnis der Bedingungen, auf Größenwahn und Wunschdenken. Aus Unfähigkeit, die lokalen Verhältnisse zu analysieren, hatten Engländer und Franzosen Libyen zerbombt und Ghadafi beseitigt. Geholt hatten sie sich – und uns – eine offene Wunde, die keiner heilen kann.

Die Wahnvorstellungen vieler Gutmenschen in Deutschland waren: Freiheit und Demokratie in Nordafrika und im Nahen Osten zu installieren. Real daraus entstanden ist Chaos und Leid der Bevölkerung. Es trifft immer die Ärmsten. Statt vielleicht hunderten Toten unter den Diktatoren sind es jetzt Hunderttausende. Von den Zerstörungen und dem Elend, den Millionen Flüchtlingen ganz zu schweigen.

Leider wird sich keiner der Gutmenschen dafür verantwortlich fühlen. Wann wird sich je ein Politiker, ein Journalist, einer der deutschen Moralisten, die den „Arabischen Frühling“ bejubelten, den Folgen stellen?

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Gimbel aus Marburg

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