Antifa – die neuen Helden in Marburg?

So Mitte/Ende der 1950er-Jahre las ich zum ersten Mal in Marburg etwas von „Antifa“. Erst wollte ich dem zustimmen, denn ich war so aufgewachsen, dass meine Eltern am 28. März 1945, als die Amerikaner nach Marburg kamen, dies als die lang erwartete und begrüßte Befreiung gesehen hatten und endlich aufatmen konnten.

Aber dann las ich in den überaus freigiebig verteilten DKP-Blättchen von dieser „Antifa“ – und ich dachte: „Was ist das eigentlich für ein komischer Verein?“ Schnell wurde mir klar, dass dies Stasi-Mielke-Verschnitt war. Und das ist dies heute auch noch, obwohl Miele und seine anderen DDR-Bonzen nicht mehr aktiv sein können.

Die westdeutsche „Antifa-Bewegung“ wurde bis 1989 von Mielke bezahlt mit hunderten Millionen (WEST-)Mark. Und die heutigen, zum Teil die gleichen Agitatoren, haben nichts aus ihrer schändlichen Vergangenheit gelernt. Es überrascht jedoch, dass sie jetzt in Lokalzeitungen als die Helden gefeiert werden. Es sind die Alt-Kommunisten und die jungen Linken: diese haben nur die Gnade der späten Geburt.

Kein Historiker bestreitet, dass 1933 als Alternative zu den Nazis die Kommunisten Gewehr bei Fuß standen. Was die Nazis, die SS und die SA später im Krieg gegen Andersdenkende und alle anderen, die nicht Nazis waren, gemacht haben, konnte niemand sich vorstellen, weder Gegner noch Anhänger. Dazu ist gerade zu „70 Jahre nach Befreiung von Auschwitz“ noch einmal aufgeklärt worden.

Aber was den Gegnern von Stalin (später Mao) blühte, konnte sich auch keiner damals vorstellen. Kommunistisches Erbe: Zig Millionen Ermordete müssen schweigen.

So betrachtet ist es einfach kläglich, was heutige „Antifa“-Demonstranten tun und mir (hoffentlich auch vielen anderen) als Zumutung erscheint: Zu glauben, dass sie die Helden sind. Sie wären angeblich, so möchten sie es gerne darstellen, FÜR Demokratie, FÜR freie Meinungsäußerung, FÜR Religionsfreiheit usw. Sie gerieren sich alleine GEGEN die Nazis. Das ist zu billig, zu wenig, um zu bestehen.

Das Gegenteil von Freiheit, Gleichheit, Demokratie haben sie zu lange bewiesen – genauso wie die Nazis. Für mich gilt, was diese Kommunisten bis 1989 an den Tag gelegt haben. Das reicht.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Gimbel aus Marburg

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