Metamorphose- von der Kaulquappe zum Frosch

Nur noch ein kleiner Stummel erinnert an den langen Kaulquappenschwanz
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  • Nur noch ein kleiner Stummel erinnert an den langen Kaulquappenschwanz
  • hochgeladen von Heike Thurn

Das Froschweibchen legt bei der Paarung ca. 4000 Eier ab und die Eiweißhülle quillt im Wasser auf. Nach ca. 10 Tagen (je nach Witterung)schlüpfen die Kaulquappen - sie sehen fischähnlich aus und haben noch außenliegende Kiemenäste.
Zunächst haften sie an den gallertartigen Laichresten an und ernähren sich davon. Später vertilgen sie Schwebteilchen im Wasser und zarte Pflanzenteile.
Nach einigen Tagen werden die Außenkiemen von einer Hautfalte verdeckt und es bilden sich Innenkiemen.

Die Kaulquappen wachsen stetig und nach ca. 6 Wochen werden die Hinterbeine winzig sichtbar- sind die Kniegelenke ausgebildet werden die Beinchen zur Unterstützung der Fortbewegung genutzt.
In einigen Berichten zur Metamorphose steht, dass die Vorderbeine erst später angelegt werden. In anderen wird die Meinung vertreten, dass sie gleichzeitig mit den Hinterbeinen anfangen zu wachsen; diese Entwicklung aber in den Kiemenhöhlen geschieht und somit nicht zu beobachten ist.
Bei meinen Kaulquappen waren die Vorderbeinchen über Nacht einfach da, was die zweite Theorie unterstützt.

Nun ist der Zeitpunkt der Umwandlung zum Frosch gekommen und tiefgreifende Veränderungen im Körperbau sind erforderlich.
Die Ernährungsorgane müssen vom Pflanzen- zum Fleischfresser umgestellt werden und die Atmungsorgane von der Kiemen- zur Lungenatmung.
Das Maul verändert sich: Lippenzähnchen und Hornkiefer fallen ab, die Mundspalte wird größer und das Froschmaul entsteht.
Der Darm verkleinert sich und wird so auf die Verdauung von Fleisch eingestellt.
Wärend dieser Zeit können die Tiere keine Nahrung aufnehmen, da sie nicht verdauen können- sie leben von Reserven.
Der Schwanz, der einen Großteil der Körperlänge der Kaulquappe ausmachte, wird durch Enzyme abgebaut und die dadurch freigesetzten Nährstoffe dienen der Energiegewinnung.
Weiterhin entwickelt sich langsam eine Lunge und die Kiemen werden abgebaut. Das ist möglich, da die Tiere die Hautatmung in hohem Maß nutzen.
Immer häufiger schwimmen die Tierchen regungslos an der Wasseroberfläche und irgendwann klettern sie auf Steine oder Stöcke und erkunden ihre neue Welt.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Schwanz noch nicht ganz verschwunden. Der Körperbau- vor allem der Kopf- hat sich aber schon sehr verändert.
Meine Frösche sind nun ca. 1 cm groß und nachdem heute der erste den Sprung aus dem Becken auf´s Fensterbrett geschafft hat muß ich sie zurück in das Feuchtbiotop bringen.

Bürgerreporter:in:

Heike Thurn aus Marburg

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