Ostergrüße

Kluge Leute haben festgestellt, dass junge Menschen zunehmend unleserlicher und langsamer schreiben und sich schon beim Erlernen der Schrift schwer tun. Auch bei den Älteren soll sich das Schriftbild verschlechtern, was nicht immer auf ihre zunehmende Tütteligkeit zurück zu führen sei.

Die Ursache des Übels schreibe man einer mangelhaften oder gar abnehmenden Feinmotorik der Menschen zu. Der auch hier immer gern beschworene Zeitgeist habe bewirkt, dass die Fingerfertigkeiten durch musikalische, spielerische und handwerkliche Tätigkeiten heute immer seltener trainiert werden. Stattdessen beschränke sich der Gebrauch der Hände zunehmend auf das Tippen und Wischen moderner Kommunikationsmedien. So weit, so gut.

Auch wenn sie heutzutage vielfach als antiquiert und überholt gilt, Handschrift ist eine Form, unsere Individualität und Persönlichkeit auszudrücken und hat es daher verdient, trainiert zu werden. Dazu gibt es auch im Zeitalter von e-mail und SMS immer noch zahlreiche Gelegenheiten.

Für handgeschriebene Ostergrüße ist es nun leider schon zu spät, aber der nächste Einkaufszettel, Geburtstag oder die Urlaubsreise steht ja bald an. In diesem Sinne meine noch schnell in die Tastatur geklimperten Wünsche für ein paar geruhsame “Eiertage“.