Germanwings: Flugpersonal in Zivil zur Trauerfeier?

Der tragische Absturz der Germanwings-Maschine im März war eine Sternstunde der Luftfahrt-Experten. Kaum ein Medienbericht, in dem sich nicht immer neue Fachleute zu Wort meldeten. Nun haben sich auch die Psychologen gemeldet.

Sie empfehlen anlässlich der Zentralen Trauerfeier am 17. April im Kölner Dom, dass Teilnehmer von Germanwings und der Lufthansa nicht in ihren Dienstuniformen erscheinen sollen. Diese würden das Trauma der Trauernden verstärken, die Uniformen von Polizei und Rettungskräften hätten dagegen angeblich eine beruhigende Wirkung und würden daher akzeptiert. Auch die NRW-Staatskanzlei habe sich dieser Argumentation angeschlossen.

Hallo? Diese Empfehlung – sollte sich der Ausrichter der Trauerfeier daran halten – erfüllt den Straftatbestand der Diskriminierung. Den Psychologen dürfte zudem ein wesentlicher Aspekt abhanden gekommen zu sein: Bei allem Mitgefühl für die Angehörigen der ums Leben gekommenen Passagiere, auch die Besatzungsmitglieder der verunglückten Maschine befinden sich ebenfalls unter den Opfern. Mehr noch, sie sind Opfer und zugleich Retter, denn sie haben bis zuletzt verzweifelt versucht, die Katastrophe noch abzuwenden.

Dafür verdienen Pilot und Flugbegleiter der Unglücksmaschine großen Respekt und das an der Trauerfeier teilnehmende Flugpersonal das Recht, ihre Dienstuniformen mit großem Stolz zu tragen.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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