Wohnheim Am Richtsberg 88 nicht bewohnt - Aufruf zur Mahnwache

Ein durch Brandstiftung verursachter Kellerbrand am 25. Juni 2014 im Studierendenwohnheim Am Richtsberg 88 in Marburg konnte zwar schnell gelöscht werden. Dennoch mussten die Bewohner des Hauses evakuiert werden. Die Brandschäden waren schließlich so groß, dass die 120 Wohneinheiten nicht mehr genutzt werden konnten.

Zwei Jahre nach dem Brand, hat sich an der Situation nicht viel geändert. Das Wohnheim ist nach wie vor nicht bewohnt. Die Brandschäden sind zwar beseitigt, aber verschärfte Brandschutzvorgaben verhindern eine Vermietung der Wohnungen. Das Studentenwerk Marburg, Betreiber des Wohnheims, verweist darauf, dass die Allianz-Versicherung (Hoffentlich Allianz versichert) sich weigert, die Brandschäden zu begleichen, weil die „Situation unklar sei“. Andere Mittel zur Behebung der Schäden und Erfüllung der Auflagen stünden dem Studentenwerk nicht zur Verfügung.

Diese völlig unbefriedigende Situation wollen die Mitglieder des Ortsbeirates Richtsberg, Christel Gabrian-Zimmermann und Bernd Hannemann (beide DIE LINKE), nicht länger hinnehmen. Sie rufen zu einer Mahnwache am Jahrestag des Brandes vor dem Gebäude auf. Die Mahnwache soll dazu beitragen, dass die Vorgänge um dieses unbewohnte Wohnheim wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit geholt werden. Angesichts der Wohnungsknappheit in Marburg sei es ein unhaltbarer Zustand 120 Wohneinheiten einfach leer stehen und verrotten zu lassen.

Hier der Aufruf im Wortlaut:

Studentenwohnheim verkommt nach Brand am 25.6.2014

Am 25.6.2016 – 2 Jahre danach – wollen wir uns um 12 Uhr am Richtsberg 88 treffen, denn „ die versicherungsrechtliche Situation ist noch immer unklar.“
Darauf beruft sich das Studentenwerk Marburg, wenn Betroffene, Bürger des Stadtteils oder Abgeordnete des Stadtparlaments und der Ortsbeirat nachfragen, wann dieses Gebäude, in dem 120 Wohneinheiten u n g e n u t z t gelassen werden, endlich wieder bewohnbar ist.

TROTZ DES MANGELS AN BEZAHLBAREM WOHNRAUM IN MARBURG!

TROTZ DER VERSPRECHUNGEN, DIE STUDENTENWERK UND STADT DEN BETROFFENEN VOR ZWEI JAHREN MACHTEN!

Mit der heutigen Initiative wollen wir auf den Missstand aufmerksam machen, dass angesichts der Bebauungsverdichtung am Richtsberg die Bewohnbarkeit des Studentenwohnheims Richtsberg 88 mit seinen 120 Wohneinheiten aufgrund der Verzögerung der Versicherungsproblematik auch nach zwei Jahren noch nicht wieder hergestellt ist.

Wir fragen:

Wie kann es sein, dass sich die Sanierung durch das skandalöse Verhalten der Allianz Versicherung über Jahre hinzieht?

Geht es an, dass die Allianz-Versicherung im Brandfall die Versicherten im Regen stehen lässt?

Stehen den betroffenen Familien mit Kindern, ausländischen Studierenden und/ oder Menschen mit wenig Geld die gleichen Versorgungs- und Sozialangebote wie in dem Wohnheim zum entsprechend bezahlbaren Preis zur Verfügung?

Haben die seit dieser Zeit in Marburg lebenden bzw. wohnungssuchenden Studierenden mit Familie familiengerechte und bezahlbare Wohnheimplätze zur Verfügung gestellt bekommen?

120 Wohnungen, die durch den Brand zwar für einige Zeit unbewohnbar geworden waren, einfach und – womöglich gezielt – verkommen zu lassen – angebliche Versicherungsauseinandersetzungen über die zügige notwendige Wiederherstellung der Wohnungen zu stellen, halten wir für unseriös.
Wir verurteilen diese Verzögerung durch die Allianz Versicherung und fordern, endlich darauf hin zu wirken, die dringend benötigten Wohnungen schnellstmöglich wieder ausländischen und/oder Studierenden mit Familie zur Verfügung zu stellen. Im INteresse der Bewohner des Richtsbergs, der betroffenen Mieter, der Studierenden und Wohnungssuchenden.

Kommt zur Mahnwache
Samstag, 25. Juni, 12:00 Uhr
Am Richtsberg 88, Marburg

Wer will kann den Aufruf hier online unterstützen!

Bürgerreporter:in:

Hajo Zeller aus Marburg

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