Getreideernte wie früher: Schnitterfest im Rieser Bauernmuseum Maihingen

2. August 2015
13:30 Uhr
Rieser Bauernmuseum, 86747 Maihingen
Im Museumshof wird mit Flegeln im Takt und mit einer „Ködel & Böhm“-Dreschmaschine gedroschen | Foto: Harald Wodarz
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  • Im Museumshof wird mit Flegeln im Takt und mit einer „Ködel & Böhm“-Dreschmaschine gedroschen
  • Foto: Harald Wodarz
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Heutzutage sieht man auf den Feldern PS-starke Mähdrescher, die auf einer Tour gleich mehrere Meter breit Getreide schneiden, die Körner sofort ausdreschen und reinigen. Selbst große Getreidetanks müssen in kurzen Abständen auf einen Anhänger entleert werden. Der Fahrer sitzt in klimatisierten Kabinen. Noch vor 60 Jahren konnte ein Bauer davon nur träumen.

Wie eine Getreideernte früher vor sich ging, zeigen am Sonntag, dem 2. August, Vorführungen im Rieser Bauernmuseum Maihingen. Beim Schnitterfest in Zusammenarbeit mit dem Gartenbauverein Utzwingen-Maihingen wird ab 13.30 Uhr das Getreide auf dem Museumsfeld mit der Sense, der „Gaukel“, geschnitten, zu Garben gebunden und zum Trocknen zu „Mandeln“ zusammengestellt. Auch den technischen Fortschritt gibt es zu sehen: Im Vergleich zur mühevollen Handarbeit bedeutete der Bindemäher, gezogen von einem Traktor, eine gewaltige Arbeitserleichterung und Leistungssteigerung.

Anschließend wird ab etwa 14.45 Uhr im Museumshof gedroschen, mit Flegeln im Takt und mit einer „Ködel & Böhm“-Dreschmaschine. Dazwischen stehen Auftritte der Original Riasr Goißlschnalzr auf dem Programm. Ab 16 Uhr kommt beim Ackern des Stoppelfeldes ein Lanz-Bulldog zum Einsatz. Weitere Oldtimer-Schlepper sind zur Besichtigung ausgestellt.

In der nahe gelegenen Klostermühle können ab 14 Uhr die originalen Schrotgänge angeschaut werden. In Betrieb genommen wird die altehrwürdige Ölmühle mit ihrem beeindruckenden Kollergang, den senkrecht laufenden Mahlsteinen.

Kinder kommen im Museum des Bezirks Schwaben nie zu kurz: Sie können ihr Geschick mit kleinen Dreschflegeln ausprobieren, Getreide reinigen und mahlen oder mit Stroh basteln.

Zur Stärkung stehen Brotzeiten und Kuchen samt Getränken bereit.

Im Rieser Bauernmuseum lädt die nach über einjähriger Bauzeit im sog. „Brauhaus“ neu eröffnete, familienfreundliche und fast barrierefrei zugängliche Dauerausstellung „300 Jahre Alltagskultur im Ries“. Sie gliedert sich auf 1.300 qm in die Themenbereiche Kleidung, Warenwelt und Werbung, Gesundheitspflege, Möbel aus dem Ries, Hausarbeit und Vorratshaltung sowie Kindheit und Schule und zeigt, wie die Menschen in den letzten 300 Jahren im Ries gelebt haben. Im zweiten großen Ausstellungsgebäude, der „Klosterökonomie“, wird die „Rieser Landwirtschaft im Wandel“ mit vielen landwirtschaftlichen Exponaten veranschaulicht.

Am Schnitterfest ist das Museum bereits ab 10.00 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen gibt es beim Rieser Bauernmuseum Maihingen, Telefon: 09087 920717–0, Internet: www.rieser-bauernmuseum.de.

Im Museumshof wird mit Flegeln im Takt und mit einer „Ködel & Böhm“-Dreschmaschine gedroschen | Foto: Harald Wodarz
Der Bindemäher, gezogen vom Traktor, bedeutete eine gewaltige Arbeitserleichterung und Leistungssteigerung | Foto: Bruno Langner
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Bezirk Schwaben aus Augsburg

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