Mit Gisela ein Spaziergang durch Lübeck...

Der St. Lorenz-Friedhof ist älter als die Kirche und wurde 1597 wegen einer Pest-Epidemie angelegt, Zunächst war er Pest- und später Armenfriedhof.
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  • Der St. Lorenz-Friedhof ist älter als die Kirche und wurde 1597 wegen einer Pest-Epidemie angelegt, Zunächst war er Pest- und später Armenfriedhof.
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Von unserem Hotel aus geht es auf dem kürzesten Weg in die Altstadt von Lübeck durch den Hauptbahnhof.

Zuerst sehen wir den St. Lorenz Friedhof und die St. Lorenzkirche.

Der St. Lorenz-Friedhof ist älter als die Kirche und wurde 1597 wegen einer Pest-Epidemie angelegt, Zunächst war er Pest- und später Armenfriedhof. Ca.200 Jahre später kauften sich demonstrativ einige wohlhabende Bürger Grabstellenauf dem Friedhof. Im 19. Jahrhundert folgten weitere Angehörige von Familien des Lübecker Patriziats, ebenso die Lübecker-Marzipan-Familie Niederegger.

Die Vorgängerkirche der St.-Lorenz-Kirche war die Pfarrkirche des ersten außerhalb der Stadtmauern gelegen Kirchspiels. Es wurde 1669 eingerichtet. Die alte Kirche wurde abgerissen und an ihrer Stelle kam ein neugotischer Bau, der am 6. Mai 1900 geweiht wurde.

von der Kirche ist es nur ein kleiner Weg zum Hintereingang des Hauptbahnhofes.

Die Außenfassade des Bahnhof erinnert an die gute alte Zeit. Er hat eine Jugendstilfassade aus roten Backsteinen und grüne Kupferdächer. Der Hauptbahnhof ist der größte und wichtigste Personenbahnhof Lübecks. Wir gehen durch die Bahnsteighalle, welche 130 m lang und 85 m breit ist. Sie überspannt zehn Gleise. Mit rund 31.000 Reisenden und Besuchern am Tag ist Lübecks Hauptbahnhof der frequenzstärkste Bahnhof in Schleswig-Holstein. Der Bahnhof wurde 1908 erbaut. Er ist ein Durchgangsbahnhof.

Direkt gegenüber vom Hauptbahnhof befindet sich der ZOB Lübeck, der von fast allen Buslinien des Lübecker ÖPNV angefahren wird.

Wir kommen zum Lindenplatz, der sich auch im Stadtteil St. Lorenz befindet, wie unser Hotel. Er besteht aus einem Kreisverkehr, aus der Puppenbrücke welche in Richtung Holstentor und Altstadt, führt und aus einer Grünanlage. In der Grünanlage befinden sich zwei Denkmäler. Zum einen das Bismarck-Denkmal und zum anderen ein Reiterstandbild vom Kaiser Wilhelms I.. Es wurde 1921 als letztes Kaiserdenkmal Deutschlands angefertigt und erst 1934 aufgestellt.

Nun geht es auf die Puppenbrücke. Mit dem Bau der neuen steinerne Brücke wurde 1770 begonnen. Sie erhielt acht Statuen – vier männliche, vier weibliche und vier Vasen, die sie schmückten. Im Volksmund bekam sie den Namen Puppenbrücke, den sie auch behielt. 1907 erbaute man den Neubau der Puppenbrücke wie wir sie heute sehen. Anlass war die Verlegung des Bahnhofs und das steigende Verkehrsaufkommen. Die alte Brücke wurde einfach zu schmal. Die Puppen wurden in neuer Anordnung komplett übernommen.

Unter der Puppenbrücke befindet sich der Elbe-Lübeck-Kanals. Er wurde 16. Juni 1900 in Lübeck von Bürgermeister Klug in Anwesenheit Kaiser Wilhelms II. in Betrieb genommen. Als einziger deutscher Kanal dieser Epoche neben dem Nor-Ostsee-Kanal wurde der Elbe-Lübeck-Kanal von Beginn an für 1000-Tonnen-Schiffe ausgelegt. Die heutige Bedeutung des Kanals ist gering, da die für die heutige Zeit kleinen Schleusen- und Brückenabmessungen keinen Containertransport erlauben und nur kleinere Binnenschiffe den Kanal passieren können.

Von der Brücke haben wir einen wunderbaren Blick auf die Altstadt von Lübeck.
Es reckt sich vor uns der Turm der Petrikiche. Geht man auf ihn zu, baut sich ein Teil der Altstadt auf. Von der Puppenbrücke erblickt man auch das Holstentor und die Marienkirche.

Der Blick vom Petrikirchturm: ein Muss. Ein Lift bringt die Besucher zur Aussichtsplattform in 50 Metern Höhe.
Ein Ausblick, den man nie mehr vergisst: Uns liegt die die Altstadt mit den Ausflugsbooten auf der Trave, St. Marien und die anderen Backsteinkirchen, die Häusergiebel in der Großen Petersgrube, das Holstentor und das Rathaus zu Füßen.

Die Marienkirche wurde von 1277 bis 1351 erbaut. Sie ist Teil des UNESCO-Welterbes Lübecker Altstadt.

„Sieben Türme sollst du sehen“ ist ein Werbeslogan. Was sind das aber für sieben Türme? Es sind der Dom, St. Aegidien, St. Petri, St. Marien und St. Jakobi. Die sieben Kirchtürme dieser Kirchen prägen die Silhouette von Lübeck.

Der Lübecker Dom ist die erste große Backsteinkirche, die an der Ostsee gebaut wurde, und sie ist mit 130 Metern Länge eine der längsten Backsteinkirchen. 1247 wurde der Dom geweiht.

Das Holstentor vor uns ist ein Stadttor. Es ist das Wahrzeichen der Stadt.

Die alten Salzspeicher Lagerhäusern an der Trave. Erbaut wurden sie zwischen 1579 und 1745.

Die Trave ist 124 km lang und mündet in die Ostsee.

Wenn wir zur Untertrave schauen sehen wir in einem hohen alten roten Backsteingebäude den Marzipanspeicher. Im Cafe Lübecker Marzipan-Speicher herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Man kann in zwei Ebenen im Innenraum Platz finden und den ganz phantastischen Kuchen geniessen. Im unteren Bereich befindet sich der Verkaufsladen.

In der kleinen Gasse hier sehen wir das TheaterFigurenMuseum.

Jetzt geht es ein kleines Stück weiter auf den Turm von St. Petri

In der Breite Straße angekommen grüßt uns zuerst Niederegger - In der ganzen Welt berühmt für sein Marzipan. Gegenüber in den im Rathaus befindet sich das Niederegger Cafe.

Das Rathaus ist eines der größten und bedeutendsten Rathäuser in ganz Deutschland. Mit dem Bau wurde kurz nach der Verleihung der Reichsfreiheit 1226 begonnen. Das Rathaus ist heute noch Sitz des Bürgermeisters. Sein Haupteingang ist in der Breiten Straße.

Hinter dem Rathaus ist der Markt-

Das Kontor gehört auch noch zum Rathaus. Es war der Sitz der Notare und Ratsschreiber. Heute befindet sich unter anderem darin ein Cafe mit im Obergeschoss drei denkmalgeschützten Räumen.

Direkt in der Straße hinter dem Kontor sehen wir ganz in weiß das Thomas-Mann-Haus oder auch Buddenbrookhaus - Dort befindet sich ein Museum mit zwei festen Ausstellungen: „Die Buddenbrooks“ und „Die Manns“. Weiter gibt es noch eine Etage für wechselnde Sonderausstellungen.

Gegenüber dem Buddenbrockhaus steht die Marienkirche. Sie beherbergt das höchste Backsteingewölbe der Welt mit 38,5 Metern Höhe im Mittelschiff.

Wir gehen runter in die Königstraße. Dort sehen wir die Löwen-Apotheke. Sie ist einer der ältesten Bauten des Weltkulturerbes der Lübecker Altstadt. Die Bausubstanz geht auf das 13. Jahrhunderts zurück.

Weiter in der Königstraße steht das Katharineum, Das Katharineum ist ein 1531 gegründetes Gymnasium. Die Schule befindet sich in den historischen Gebäuden des ehemaligen Franziskanerklosters St. Katharinen.

Die Katharinenkirche ist die Kirche dieses ehemaligen Franziskaner-Klosters, und sie ist die noch einzige erhaltene Klosterkirche in Lübeck.

Etwas weiter kommen wir zum Heilig-Geist-Hospital. Es wurde 1286 erbaut am Kober. Das Hospital ist eine der ältesten noch bestehenden Sozialeinrichtungen der Welt und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt.

Wir sehen die Jacobikirche. St. Jakobi ist eine der fünf Hauptkirchen der Lübecker Altstadt. Sie wurde 1334 als Kirche der Seefahrer und Fischer geweiht. Seit 2007 ist die nördliche Turmkapelle der Kirche Nationale Gedenkstätte für die zivile Seefahrt. Dort befindet sich eine Gedenkstätte für die auf See gebliebenen Lübecker Seeleute. Hier steht auch das Wrack eines Rettungsbootes der 1957 gesunkenen Viermastbark Pamir. Bei deren Untergang kamen 80 der 86 Besatzungsmitglieder ums Leben. St. Jakobi blieb als eine der wenigen Lübecker Kirchen während des Bombenangriffs 1942 unbeschädigt. Sie verfügt daher über die zwei letzten historischen Orgeln Lübecks.

Gegenüber der Jakobikirche befindet sich die Schiffergesellschaft Lübeck. Sie wurde am 26. Dezember 1401 als St.-Nikolaus-Bruderschaft gegründet. Hier kehren wir immer zum Abschluss unseres Spaziergangs ein.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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