Plattdeutsche Geschichte (NDR vertell doch mal)
Kinner in Pakistan

Der Roller- die Attraktion im Dorf
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Wenn se ganz lütt sünd: Oh wie söt, oh wie knuddelig, ganz de Papa., or de Mama, or Oma Else, or wat weet ik.
Wenn se ton Kinnergorten henkoom schöt: „Kannst du denn ok schon met de Schohbänner ne Sliepen maken?“
Wenn de irste Scholdag anstohnt deit: „Jungedie, de Tüten is jo meist gröter as du, un hest`t denn ok schon rinkiekt, wat dor allens in is? Un nich, dat allens up eenmol upeten deist, dennso kriegst bannig Buckpien vun“
Un denn so met söben or achte: “De Jack treck ik obers nie nich an, Jan-Willem de het een, dor is de Knoop ganz boben in de rechte Eck, un de is eckig, de wüll ik ok hebben.“ Mannigmol seggt se dat ok veel fröger, obers dat liggt woll sunders an de Ollern.
Un je oller se denn warden dohn, je mehr Freid heste an de Gören.

So weer dat ok bi us.
As de irste sik anmeellen dä –dat weer neenteinhunnertveerunsoßtig- keem bannig Freid up, denn de Lüd weern schon an`n snacken, wie dat often so is, wenn twe’e no de Hochtied nich gliex wat in’n de Wiegen legen het. Wie hefft us obers Tied loten, ok, wiel dat met dat Kleengeld nich so ton Besten stünd.
Un denn wär dat sowiet, un wenn de dat dat irste mol beleven deist, biste ganz schön tüdelig (as de weernde Kinnervater), un dat weer jo ok nich so as hüt, dat de Mo dorbi ween un Händchen holen kunn.
Du most scheun up den langen Gang töven, un wenn`de Gluck harrst, kunnst dien Irstes dör de Schieven ankieken, un mannigmol weer dat nie nich dien Egen, wat se di wiesen dohn. Dor verstünnst obers jo nix vun, bist jo nich dorbi ween.
Un wenn se denn in`n Hus weern, dien Fru und dat Lütte, denn hest keen Roh meer kreegen de irste Tid, entwedder höhrst dat Schreen vun din Irstes or vun dien Frau, du schast dit un dat moken un schast wat anners nie nich moken, ok wenns dat fröger doon drafts.
Obers- is jo dien Irstes, un wat deit man dann nich allens, büst jo ok bannig stolt up di sülvens, hest jo nowiesen kunn, dats de nich een vun ganz achtern büst.
Tja, de Tied vergeiht, de Kinnergortentid kümmt sachte näger, vlicht is ok all wedder wat in`n Buk, obers nu büst jo schon een Profi, kann di allns nich mer sunnerlich upregen.
Un denn kümmt de irste Schooldag un.........kiek no boben, denn kunnst allns nolesen, met den Knoop an de Jack un so geiht dat wieter, no jo, weest jo sülbens, hest jo ok Kinner kreegen un grot mokt.

Obers- wat mang een nich weet, dat is, wie de Kinner in de arm Länner torecht komen, in den „Entwicklungsländern“ oder de „dritte Welt Länder“, wat se so up needütsch seggen deit. Dorvun will ik di ok wat vertellen, denn dat hebb ik sülbens belevt.
Ick bün so een as ok annere, de sik son beeten um dat Elend in de Welt kümmern dohn. Man ik kann jo nich so veel helpen, un ick meen ok nich, dat schall man allens met Geld maken. Ick goh in annere Länner un help met min Dagwerk un bring de Lüd dorhen, sik sülbens wat verdeenen to können. Un so kumm ick met de Lüd tohoop in ehr Dörpen un mittenmang , as wo se leven dohn.
In`t vergangen Johr weer ick in Pakiston, in een lütt Dörp, dat se all ubgeven wulln vör vief odder six Johrn, dieweil da’ts dor nix to werken un nix to hanneln gev, man to eeten harn se vun ehre Felder, denn dat Dörp legt in`n Puntschab, dat meent „das fünf-Strom-Land“, un dat is de am meist bewussene Region in Pakiston, und grön bewussen, went regen deit.
Wi möst vun Lahore met`n lütt Auto dreeunhalf Stünn föhrn, först up de Hauptstroot, de no Karatschi geiht, un denn öber smole, hölprige un stuvge Wegen, de engtlich keene Stroten sünd, hen no dat Dörp, no Thatta Dhiroka Ghulanka. Un öberall Minschen, mannig Minschen, und Kinner!!!!! Lütje, beten grötere un noch grötere, met grote swatte Ogen, de di jümmers ankieken dohn.

Minschen to foot, Minschen op ehr Velozipeds, -mannigmol to dritt oder to veert-, Minschen op Mofas, Peer-un Eselkarren, Minschen sülvens vör de Karrn, un wenn se `n beten wat an de Hacken harrn, okmol in Autos oder Rikschas, dat letzt obers mehr in de groten Stäe.

Un öberall Kinner. Steihst irgendwo-Kinner. Kiekst irgendwo-Kinner. Köpst di wat -Kinner. De stohn ümdi rum unn kieken die an, as wärst vunn annern Stirn. Man- betteln doet se nich, un anpöbeln doet se di ok nich-se kieken.
Doch frein doet se sik, wenn'de jem Kogelschrievers schenken oder wenn'de jüm `ne Cola spendeern deist-.bloß dat möst denn glieks in Massen dohn; und up de leddigen Buddels sünd se ganz scharp, vun wegen dat Pandgeld.
Wi hefft ok son neemodschen Strotenroller ut Aluminjum metbröcht –jungedie, dat wär wat. Dor gung de Hatz los in dat Dörp- jedeen wull mol föhrn op dat Dingens.
Ik keem jo nu to`n irstenmol in dat village, dree annere Hölpers weern all mannichmol dorween. Deshalb weer ik ok een neet to bestunendes Objekt, un de annern Hölpers seggt mi, ik besonners, diweel ik swatte Hoor un witte Hut hebb. Dat is een Schönheitideol dor, un ik kunn mi vör bestuunt weern vun de Dörpkinner meist nich retten.
Un dat must jo liern: Drafst jo keen Fru un keen Mäken de Hänn geven, alenfalls ganz olle Fruun, bi de de Männers nich mehr denken köönt, dat`s wat mit ehr anfungen wullst; sunst kann passeern, dat`ste ünvorseens een Mess in`n Puckel harrst. Oder dör Steens vunt Leven ton Dode komen deist.
Obers ansonsten sünd de Minschen all fründlich, se freit sik, dat man jem to helpen kümmt. Givt ok keen Problem met ehrn mohammedanischen Gluven, möst di blot an de Landessitten holn, ober dat schall sik jo vun sülbens verstahn.
Wat ick dor to doon harr? Dat will ick vertelln, un dat het allns ok met Kinners to dohn. As ick all seggt, et givt dor veele vun. Veel to veele, un dat is dat Problem in disse Länner. Obers wat schulln de jung Lüe maken: Wenn se verhierot sind, gilt jümmers noch dat Wort vun de olste Fru in de Familje, un de seggt, ji möst wat för jur Oller dohn, un dat heet: Kinner. Un Television in`n Obend hevt se ok nich, also--------
Vors mut ick seggen, dat in dit Dörp vor five Johrn een Dütsche Fru met ehrn Mann henkomen sünd, un dat hört sik an assn Märken, is ober keens, sundern pure Wohrhit. Se hevt vörst met de Frunsminschen, Mäken un junge Frun, de reinweg nix anners to dohn harrn as up ehr lüttes Feld met `ne Sichel!! Gras för de Büffels un Korn för dat Brot to meihn un ok sik um Hus un Kinners to sorgen, anfungen, lanstypische Puppen to basteln, de se dann verköpen wulln. Dat weer irst een harts Brot, obers nu hebbt se dat schafft un verköpt allns, wat se herstelln doht, in de groten Stäe in de Basars, meist als Suweniers för de Touristen.
Allns het sik so entwickelt, dat nu ok Jungs met vun de Partie sünd, ober ganz för sik, nie nich met de Mäken tohop, un de mokt ut Blick komodsche Rikschas, ganz komodig bemolt, just as Afbild vun de Groten.
Un nu keem ick an de Reeg un schall se wiesen, vör de Puppen Schau to maken, so wie se se in`n Himalaya dregen doht. Dat weer ok för mi neet, mook ick doch sunsten Schau för krüppelhaftige Fööt.
Ick mut seggen, dat ik mi ok rinfinnen most, ober as ick denn sehn harr, met wat för Hengobe un Intress, ok weil dat wat to verdeenen givt, de gröteren Kinners bi de Sook wörn, freide mi dat ok, dat ick son lütt beten tobidregen kunn, dat de Lüe dat so ganz sutsche beter gohn deiht.
Vun een Mäken mutt ick noch wat seggen, wat typisch is för dat Land, un ik denk mol, ok för annere dritte Welt-Länner: Dit Mäken –ick weet ehr Nomen nich mehr-, weer inne School de Best un harr so dat Recht, in sowat as `ne Middelschool to gohn. Se wull dat gern, ok wennse tein Kilometer lopen möst för een Weg, obers se harr nich die föftein Mark för de Schoolunniform, de Vörschrift is för den Bsök. Foftein Mark sünd entscheident, ob een Minsch wat ut sik moken kunn oder ok nich, met föftein Mark kannst stüern, dat een Minsch dat betergohn deiht.
Ick mut jo seggen, jedeen kannst nich hölpen, obers went wengst in dat Dörp een lütt beten bidrogen hest, dat de Hoffnung nich unnergeiht, denn hest ok sülbens een godes Geföhl dorbi. Kinners, wat dat doch för veele arme Kinners givt, un bi us sünd se nich tofreden, wenn de Knopp nich an de rechte Stee sitt.

Eenktlich mut ik dat jo in Urdu, in engelsk oder amharisch schrieven, drie vun mannich Dialekten in Pakiston und in Äthiopien, ober dor mok ik noch mehr Düvelsteerts in as in Platt – könnt ji mi dat nosehn?

Dat het schreven
WS

Bürgerreporter:in:

HanS SachS Autor aus Lübberstedt

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