"Tag des offenen Denkmals": Innehalten in der Godshorner Kapelle

11. September 2011
11:00 Uhr
Godshorner Kapelle, 30855 Langenhagen
Godshorner Fachwerkkapelle (Foto: Katja Woidtke)
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  • Godshorner Fachwerkkapelle (Foto: Katja Woidtke)
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Beim diesjährigen "Tag des offenen Denkmals" war auch Langenhagen mit zwei sehenswerten Gebäuden vertreten. Als kleines Schmuckstück entpuppte sich die Godshorner Kapelle aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Die kleine Fachwerkkapelle wurde auf dem Platz einer alten Kapelle aus dem Jahr 1485 errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts diente sie als Friedhofskapelle. Nach einer Restaurierung Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Kapelle zum Gemeinderaum umgestaltet. Dabei zog die spätgotische Kreuzigungsgruppe und das Altarbild aus der Kapelle in den Neubau der Kirche um. Ende der 90er Jahre wurden Spenden gesammelt, um die Godshorner Kapelle erneut zu restaurieren und anschließend wieder für Taufen und Hochzeiten z.B zu nutzen. Die Einweihung konnte am 08. September 2002 gefeiert werden.

Heute finden in der kleinen Kapelle rund 60 Personen in den Holzbänken links und rechts des Mittelganges Platz. Besonders für Familienfeiern wie Taufen wird sie wegen der Atmosphäre gerne genutzt. Gleich links neben dem Eingang strahlt die kleine Orgel aus dem Jahr 1903 in freundlichen Blautönen. Sie wurde ursprünglich als Nebenorgel in der Aegidienkirche in Hannover genutzt und den Godshornern 1953 geschenkt. Am Altar fällt die alte Altarplatte aus Sandstein von 1485 ins Auge, die eigentlich ein Grabstein eines Priesters ist. Seit 2002 hat auch das Altarbild aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wieder seinen Platz in der Kapelle gefunden. Tile und Anna Bister hatten das dreiteilige Bild mit dem Abendmahl in der Mitte einst gestiftet. Links vom Altar hängt die Kreuzigungsgruppe, die um 1750 entstanden ist. Die hölzerne Schnitzarbeit hat eine spannende Geschichte hinter sich. Sie wurde 1957 während Renovierungsarbeiten auf dem Dachboden der Kapelle gefunden, in den 1970er Jahren gestohlen und nachdem sie wiedergefunden worden war, ins Landeskirchenamt gebracht, um sie dort sicher zu verwahren. Anfang der 1980er Jahre wurde das Kruzifix mit Maria und Johannes nach Bothmer in die dortige Kapelle verliehen. Seit 2002 hat die Kreuzigungsgruppe nun wieder ihren Platz in der Fachwerkkapelle in Godshorn. Als 4. Glocke hängt heute die alte Glocke der Kapelle, die um 1400 gegossen wurde, im Glockenturm der Kirche in Godshorn.

Die Godshorner Kapelle gehört neben demWalderseehaus, das am "Tag des offenen Denkmals 2011" ebenfalls zu besichtigen war, zu einem der wenigen, noch erhaltenen historischen Gebäuden in Langenhagen und ist wirklich ein kleines Schmuckstück.

Wenn ihr helfen wollt, die Godshorner Kapelle zu erhalten, könnt ihr die Gemeinde gerne mit einer Spende unterstützen.

Vielen Dank für das nette Gespräch und die Informationen während des "Tags des offenen Denkmals"!

Quelle:

Infobroschüre der Ev.-luth. Kirchengemeinde "Zum Guten Hirten" in Godshorn

Mehr aus Langenhagen hier: http://www.myheimat.de/themen/sehenswertes-langenhagen.html

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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