Asylbewerberunterkunft Münchner Straße ein Glücksfall für Landsberg.

Der SPD Landtagsabgeordnete Dr. Herbert Kränzlein informiert sich über die Unterbringung von Asylbewerbern
2Bilder
  • Der SPD Landtagsabgeordnete Dr. Herbert Kränzlein informiert sich über die Unterbringung von Asylbewerbern
  • hochgeladen von Hans Bucsek

Der Containerklotz neben dem ehrwürdigen Klostergebäude der Dominikanerinnen in der Münchner Straße ist wahrlich keine architektonische Meisterleistung. Doch hinter die Fassaden blickend wurde der SPD-Landtagsabgeordnete, Dr. Herbert Kränzlein während eines Informationsbesuches positiv überrascht.

Die Flüchtlingsströme werden wohl weiter weltweit zunehmen. Aus dieser Prognose ist zu fordern, dass das Thema Asyl in der Kommune, beim Land, im Bund und in der EU eines der Kernthema wird. Vordringlich sind die Erstaufnahmeeinrichtungen zu erweitern und dort menschenwürdige Zustände herzustellen. Es darf keine Abschottungsdebatte weder bei politisch Verantwortlichen noch in der Bevölkerung geben. Anständige Politik muss für Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung werben. Langfristig muß vor allem für menschenwürdige Unterkunft und für viel mehr Sozialwohnungen gesorgt werden, fordert Dr. Kränzlein

Seit geraumer Zeit hatte Dr. Kränzlein einen Informationsbesuch bei Asylbewerbern in seinem Stimmkreis geplant. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Bürgermeister in Puchheim weiß Dr. Kränzlein, dass die Kommunalpolitik mit dem Problem in kürzester Zeit viele Asylbewerber unterzubringen, alleine meist überfordert ist. Wenn sich dann nicht engagierte Bürger und Verbände mit engagieren würden, könnte man eine anständige Betreuung nicht organisieren, formulierte Dr. Kränzlein sehr drastisch. Dazu muß aber unbedingt professionelle Begleitung kommen, die durch Sonderprogramme von Bund und Land zu finanzieren sind. Die Praxis, auf 150 Asylbewerber nur eine sozialpädagogische Kraft zu finanzieren, ist völlig unzureichend.

Die hohe Zahl der ehrenamtlichen Helfer in Landsberg, die Bereitschaft des örtlichen Roten Kreuzes, die Betreuung mit zu übernehmen und der außergewöhnliche Glücksfall, dass das Kloster der Dominikanerinnen unter Leitung der ehrwürdigen Mutter Antonia Müller ohne zu zögern das Klostergelände der Stadt Landsberg zur Verfügung stellte, ist beispielhaft, fand der Abgeordnete. Im Gespräch mit einigen Asylbewerbern aus Afrika kam deren Zufriedenheit, hier mit ihrer Familie nun in Sicherheit leben zu können, deutlich zum Ausdruck.

Bereits 138 Asylbewerber sind in Landsberg untergebracht. Mit weiteren Zuweisungen ist zu rechnen. Hier sind Bundes- und Landesregierung gefordert, so Dr. Kränzlein. Es sind neben Förderprogrammen, etwa für den Deutschunterricht von Asylbewerber, beschleunigte Asylverfahren von Nöten. Viele Betroffene haben nach acht Monaten noch kein Erstanhörungsverfahren erhalten, wurde ihm berichtet.

Mit der Asylgewährung wird der Bewerber zunächst obdachlos, was viele Kommunen vor neue Probleme stellt. Hier fordert Dr. Kränzlein, dass Bund, Länder und Kommunen die in Vergessenheit geratene Verpflichtung des sozialen Wohnungsbaus wieder aufleben zu lassen und dies nicht nur in Folge des Zustroms von Asylbewerbern, Vertriebenen und Flüchtlingen, sondern auch für eine immer größere Zahl von eigenen Bürgern, die sich die hohen Mieten kaum mehr leisten können.

Der SPD Landtagsabgeordnete Dr. Herbert Kränzlein informiert sich über die Unterbringung von Asylbewerbern
Asylbewerberunterkunft in Landsberg am Klostergelände der Dominikanerinnen
Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.