Von der Streuwiese zum Monopteros.

Wandergruppe in den Streuwiesen um Raisting
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35 Senioren des Betreuungswerks Post, Postbank Telekom trafen sich zu einer interessanten Wanderung in freier Natur. Vormittags streiften sie durch ein Streuwiesengebiet zwischen Dießen und Raisting. Nach einem deftigen Mittagessen traten sie eine Führung durch den Schacky-Park in Dießen an.

Gerüstet mit Stöcken, Fernglas und Trinkflasche ging es in das Streu-wiesengebiet zwischen Rott und Alter Ammer. Michael Hofinger, der für naturkundliche Wanderungen beim Deutschen Alpenverein Landsberg zuständig ist, ließ der Gruppe die Natur pur erleben. Bei ausgezeichneten Wanderwetter ging es durch die Streuwiesen um Raisting. Diese typischen Streu- und Feuchtwiesen, werden nicht gedüngt und nur einmal im Jahr und zwar erst im Herbst gemäht. Sie sind ausgezeichnete Nist- und Brutplätze für Weißstörche, Braun- und Schwarzkehlchen und auch für viele typische Wiesenbrüter. Gleichfalls sind sie ein idealer Lebensraum für Wasser- und Watvögel wie Großer Brachvogel, Wachtelkönig, Wiesenweihe, Storchschnabel-Bläuling, Scheckenfalter und viele Arten von Libellen. Seit mehreren Jahren brüten am Rande von Raisting erfolgreich wieder Weißstörche, die mit bloßem Auge zu sehen waren. Sie sind die südlichsten Brüter Bayerns. Typische Streuwiesen haben etwa 30-40 Pflanzenarten darunter Kantenlauch, Wohlriechender Lauch, Rosmarinheide, Zeigerpflanze, Raupenfutterpflanze, Lungenenzian, Blaue Schwertlilie oder Sumpf-Platterbse

Nach der Mittagspause begann ein lohnender Spaziergang vom Dießener Ortszentrum zum Schacky-Park. Am Eingang begrüßte Frau Christine Reichart, die 1. Vorsitzende des Förderkreis Schacky-Park Dießen am Ammersee e. V. die Gruppe. Die weit über 2 Stunden dauernde Wanderung durch den ganz persönlichen Lustpark des Ludwig Freiherrn von Schacky fand am sogenannten Entenhaus eine angenehme Unterbrechung. Für jeden Besucher gab es einen Klappstuhl und Christine Reichart informierte über die Entstehung des Schacky Parks.

"Von 1903 bis 1913 erwarb der königliche Kämmerer Oberstleutnant a.D. Ludwig Freiherr von Schacky auf Schönfeld am südlichen Rand von Dießen die “Villa Diana” und daran angrenzend, rund 14 Hektar Wiesen. Auf diesem Gelände schuf er eine prachtvolle Parkanlage nach dem Vorbild englischer Landschaftsparks. Befestigte Wege, markante Baumgruppen und freie Wiesenräume, Alleen, Laubengänge und mächtige Einzelbäume wurden zu ruhigen Parkbildern komponiert. Ein Monopteros, ein Teehaus, ein Aussichtsplatz, zahlreiche Statuen und Brunnen schmückten die reizvolle Anlage. Eine absolute Rarität waren für die damalige Zeit die elektrischen Lampen entlang der Wege.

Viele Jahre lang verwilderte der historische Garten hinter einem verwitterten Zaun an der Weilheimer Straße. 2005 hat sich ein Förderkreis gegründet, der den Park und seine verwunschene Herrlichkeit neu erblühen lässt und mit zahlreichen hilfreichen Händen wieder herrichtet. Denkmäler, Brunnen und Bauten werden nach und nach wieder instand gesetzt, der Landschaftspark denkmalgerecht wieder hergestellt und gepflegt." Quelle: www.schackypark.de.

Ein langer Wandertag für viele Seniorinnen und Senioren ging mit einer Tasse Kaffee zu Ende. Gerade der Gegensatz dieser Exkursion - vormittags durch die naturbelassenen Streuwiesen um Raisting und nachmittags durch den im englischen Stil angelegten Naturpark Schackys, mit teilweise verwitterter oder restaurierter Kunst - war für die Ausflügler ein eindrucksvolles Erlebnis.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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