Unbesetzte Ausbildungsplätze, IHK sieht Politik in der Pflicht.

Schlagzeilen in Landsberger Medien sprechen davon, dass nach Informationen der IHK in jedem fünften Unternehmen Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Dabei interpretiert die IHK Statistiken und der Ruf nach Politik wird laut. Wenn heute Akademiker Taxi fahren, als Krankenpfleger arbeiten oder eine Ausbildung. beginnen stellt sich die Frage, ob nicht in unserer Gesellschaft die Ursachen zu suchen sind und ein tiefgreifender Wertewandel stattfinden muss.

Unbestritten ist, dass 2013 fast 50% der Schülerinnen und Schüler die Studienreife erlangten und mehr Prestige und höhere Chancen in unserer Gesellschaft erwarten dürfen. Der Bildungsstand der Bevölkerung wird im wesentlichen anhand der erreichten Bildungsabschlüsse betrachtet. Je weiterführender Ausbildungswege gehen desto höher steigen berufliche Karrieren, Einkommenserwartungen und vor allem die Integration in unsere Gesellschaft. Dies beeinflusst den Eintritt ins Erwerbsleben maßgeblich Was soll der Ruf nach Politik? Vielmehr müssen sich in unserer Gesellschaft Werte dahingehend wandeln, Handwerkern, Handwerksmeistern eine gleiche gesellschaftliche Wertschätzung entgegen zu bringen, wie dem Studienabgänger.

Auch die Arbeitswelt hat ihren Beitrag zu leisten: Arbeitnehmer sind wieder als arbeitende Menschen und nicht als Kostenfaktor zu beschäftigen. Aus Jobs müssen wieder feste Arbeitsverhältnisse werden. Der Arbeitnehmer muss wieder von seiner Hände Arbeit leben können und darf keine Altersarmut befürchten. Letztendlich muss die Politik Schlupflöcher trocken legen, die zu prekären Arbeitsverhältnissen führen.

Arbeitsplätze sind dort anzusiedeln wo die Menschen wohnen. Selbst die Bundeswehr beginnt über Mobilität als Ausbildungskiller nachzudenken. Kurze Wege zum Arbeitsplatz, zur Kindertagesstätte, zum Kindergarten sowie zu Schulen sind neben sicheren Arbeitsplätzen entscheidende Faktoren, Ausbildungsplätze zu besetzen und für eine spätere Familiengründung Lebensqualität zu gewährleisten.

Ein Horrorszenario wären 100% Studienabgänger, von denen 70% eine Ausbildung oder ein Beschäftigungsverhältnis anstreben müssten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Hier ist unser duales Ausbildungssystem gefordert, weitgehend gleichwertige Qualifikationen zu vermitteln, wie sie auch Studienabgängern zu teil werden. Ausbildungsinhalte, die besser am Arbeitsplatz vermittelt werden können, müssen durch Studieninhalte, Fremdsprachen usw. in den Lehrplänen beruflicher Schulen ersetzt werden. Hier ist neben der Politik auch die IHK gefordert.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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