Landsberg wird Fairtrade-Town.

Der Landsberger OB, Mathias Neuner, nimmt die Urkude von Hannah Rüther entgegen.
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  • hochgeladen von Hans Bucsek

Die Stadt Landsberg am Lech ist seit 30. Mai 2014 offiziell Fairtrade-Stadt. Hannah Rüther, Kampagnenleiterin der Kölner Transfair-Geschäftsstelle, überreichte die Auszeichnung an Oberbürgermeister Mathias Neuner während einer kleinen Feierstunde im Foyer des Landsberger Stadttheaters. Unter dem Motto - wir sind Fairtrade-Stadt - nahm Mathias Neuner in Anwesenheit der gesamten Steuerungsgruppe die Urkunde entgegen.

Der Landsberger OB freute sich über die Auszeichnung und appellierte in seiner Ansprache beim Kauf von Billigprodukten auf das Fairtrade-Siegel zu achten. Dieses Siegel garantiert, dass Produkte nicht von Kindern, an prekären Arbeitsplätzen oder gar in Sklavenarbeit hergestellt werden. Nur so werden wir in einer globalisierten Welt Hunger und Armut überwinden. Viel Engagement war in den Ausführungen von Oliver Wild, Steuerungsgruppenleiter, zu erkennen. Er appellierte an den Einzelnen, der oft seine Macht nicht erkennt und nannte als positive Beispiele aus der Weltgeschichte Mahatma Gandhi, und Nelson Mandela. Beide begannen sehr wohl als Einzelne Mehrheiten für ihre Ideen zu gewinnen. Für Fairtrade sieht er bereits in der Kaufzurückhaltung gegenüber Billigprodukten, die unter prekären Arbeitsbedingungen produziert werden, einen wirksamen Schritt, den der Einzelne leisten kann. Nur wenn der Einzelne sein Kaufverhalten auf das Fairtrade-Siegel fokussiert, wird sich etwas ändern.

Der unabhängige, gemeinnützige Verein TransFair e. V. setzt sich dafür ein, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern. Durch einen fairen Handel sollen ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessert werden. TransFair handelt nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das internationale Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte. "Das Siegel garantiert, dass die ausgezeichneten Produkte nach internationalen Fairtade-Standards gehandelt werden und die Fairtrade-Preise und Prämien auch wirklich bei den Produzentengruppen ankommen." (Prospekt fairtrade-towns) Über 250 Städte in Deutschland zählen bereits zu den Fairtrade Towns und weltweit sind es in 24 Ländern über 1200.

Ein historischer Tag war der 13.März 2013. An diesem Tag beschloss der Stadtrat von Landsberg in seiner Sitzung nur noch fair gehandelten Kaffee oder Tee zu trinken. Mit diesem Beschluss begann die Arbeit für die Bewerbung um das Prädikat einer Fairtade-Stadt. Der ehemalige Stadtrat Wolfgang Buttner und Oliver Wild gründeten eine Steuerungsgruppe, in der sich Vertreter der Stadtverwaltung, des Einzelhandels sowie Vereinen, Kirchen und Schulen zusammenfanden. Ziel war und ist es, die Verbraucher zu informieren und für dieses Thema zu sensibilisieren.

Hannah Rüther bedankte sich bei der Steuerungsgruppe und den Landsbergern für die engagierte Mitarbeit. Viele Gaststätten, der Weltladen, Einzelhändler und Supermarktketten vertreiben mittlerweile Fairtrade-Produkte, die von den Lechstädtlern auch gerne gekauft werden. Unsere Urkunde wird einen gut sichtbaren Platz im Rathaus finden und wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen, versprach der Landsberger OB, Mathias Neuner.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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