La Gomera (5) - La Merica

Die mächtige Wand des La Merica
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Unser Urlaub auf La Gomera neigt sich dem Ende zu – aber da ist noch diese riesige Wand, welche über Playa in den Himmel ragt. Wie wenn ich es geahnt hätte, macht JOE diesen Berg zum Ziel für den nächste Tag. 857 Höhenmeter sind es von der Playa...

Durch das Gewirr der kleinen Gässchen von La Calera führt uns JOE über steile Treppen zum Einstieg in die Tour, welche uns zunächst herauf zu den Riscos de la Merica führt. In Serpentinen schlängelt sich der Weg hoch auf den Berg. Dabei haben wir stets das Valle Gran Rey, das Tal des großen Königs vor Augen. Mit jedem Meter an Höhe gewinnen wir neue Ein- und auch Ausblicke in dies herrliche Tal, welches am Meer mehrere Kilometer breit ist und sich nach oben in östlicher Richtung verengt. Wie andere Täler der Insel, weist es Terrassen auf. Hier werden Kartoffeln, Mangos, Papayas, Bananen und weitere exotische Früchte angebaut. Saftig grün und fruchtbar erscheint das Tal und die riesigen Palmen geben der Landschaft ihren besonderen Reiz.

Immer wieder stoßen wir auch auf das Bewässerungssystem früherer Tage: gemauerte Kanäle. Diese sind heute weitgehend durch Röhren ersetzt, so dass der früher allein durch den Wasserlauf bedingte Verlust sich in Grenzen hält. Das neue System ist intelligent gestaltet. Die Pflanzen erhalten über direkte Zuführung im Boden soviel, wie sie für ihr Wachstum brauchen.

Wir bleiben immer wieder an den Kehren stehen um Fotos von der wunderbaren Landschaft zumachen. Der Pfad ist zwar hin und wieder etwas schmal - trotzdem ist er gut zu gehen und genügend Platz , dem „Gegenverkehr“ auszuweichen gibt es auch. Nach gut 1 ½ . Stunden erreichen wir den Gipfelpfad der Riscos de la Merica. An einem fixen Vermessungspunkt auf
458 m wehen buddhistische Gebetsfahnen im Wind – auch die Flagge mit
der Aufschrift „ Free Tibet“ deutet auf die Gesinnung der Errichter dieses ersten Gipfelaufbaus hin.

Weiter führt unser Weg – immer sehr nah am Abgrund der Westküste Gomeras mit phantastischen Tiefblicken auf den dunkelblauen Atlantik – durch eine Steppenlandschaft leicht ansteigend weiter bis die Gipfelfelsen der Merica
( 857m ) in unser Blickfeld kommen. Hier oben ist die Vegetation eher kärglich. Einzelne Bäume und sehr viel Niedergewächs gedeiht hier innerhalb parzellierter und von aufgeschichteten Steinmauern eingegrenzter Areale. Die Ruinen ehemaliger Hirtenhäuser sind zwischenzeitlich längst von Ziegen als Unterstände entdeckt worden. Vom leicht erwanderbaren Gipfel der La Merica sehen wir nicht mehr ins Valle Gran Rey - dafür schieben sich im Süden die La Fortaleza ( 1.248m ) und der Garajonay ( 1.487m) dominant in unser Blickfeld.

Wir nähern uns langsam erneut einer Felsformation, den Riscos de Heredia
( 840m ) , an der entlang unser Weg weiter Richtung Arure führt. In uns unwegsam erscheinenden Wänden stehen und liegen Ziegen - ihr Gemeckere ist nicht zu überhören. Es sind große Tiere mit einem seltsam geformten Gehörn, welches am ehesten dem eines Widders ähnelt.

Noch beim Tiefblick auf die Ebene von Tagaluche meint JOE , dass wir in Arure die Produkte dieser Tiere zum Essen bekommen. Im Schatten der schroffen Felsen wandern wir weiter Richtung Arure, das wir nach einer Krümmung unseres Weges auch schon sehen. Nach insgesamt 3 ½ Stunden ist der kleine Ort Arure erreicht. Neben einer Töpferei preist ein kleines Lokal auf touristisch wirksam platzierten Plakaten seine Produkte an: Ziegenkäse aus eigener Herstellung . Und so genießen wir eine Selektion vom Ziegenkäse unterschiedlicher Reifestufen und dazu den in herrlichen, kleinen Glaskrügen servierten , aus eigenem naturalen Anbau stammenden Weißwein.

Als wir abends gemeinsam noch an der Playa sitzen und den sogenannten
„Absacker“ zu uns nehmen, sind wir uns alle einig: Heute kann man nur sagen: „ Let`s call it a day!”

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Kremser aus Krumbach

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