Eroberung der Festung Königstein - ein ganz besonderes Spektakel

...am frühen Abend, der Blick zur Festung über dem Städtchen Königstein an der Elbe
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Die Festung Königstein im schönen Elbsandsteingebirge ist wohl eine der schönsten und größten Bergfestungen Europas.
Oberhalb des Örtchens Königstein gelegen, hat man von den über 40m hohen Burgmauern auf dem etwa 240 m hohen Felsplateau, eine wundervolle Aussicht über die Elbeschleifen in die sächsische Schweiz.
Mit über 9 Hektar Ausdehnung , inmitten eines Waldes und umgeben von etwa 50, teilweise über 400 Jahre alten Bauten innerhalb der 1,8km langen Festungsmauern, kommt man sich vor wie in einer anderen Welt und einer anderen Zeit.

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Nehmen wir zum Beispiel das Jahr 1639, als schwedische Truppen von Pirna Richtung Böhmen und ohne kriegerische Absichten am Königstein vorbei zogen.

Eine fiktive Szene dieser Zeit fand am vergangenen Wochenende zum 5. Mal innerhalb der Burganlage statt. „Die Schweden erobern den Königstein“ hieß es, trotz anderslautender Geschichtsbücher und etwa 280 Landsknechte, Musketiere, Pikeniere, Kanoniere, Croatische Söldner mit ihren Marketenderinnen stellten in filmreifen Szenen eine Schlacht um die Festung nach.

In diesem Jahr spielte den Akteuren auch das Wetter keinen Streich und die Sonne, in Verbindung mit recht angenehmen Temperaturen, ließ die Erinnerungen an die Regengüsse des vergangenen Jahres verblassen.

Nach ohrenbetäubendem Kanonendonner, der von außerhalb der Mauern zu den Eingeschlossenen drang, näherte sich die Kämpferschar unaufhaltsam dem oberen Bereich der Anlage. Als dann unvermittelt im Zwischentor unterhalb des Hauptgebäudes eine mehrschüssige Kanone abgefeuert wurde, konnte das Eindringen des Feindes nicht mehr verhindert werden.

Nachdem der Pulverdampf sich langsam verzog, machten die Pikeniere mit ihren 6m langen Waffen den Weg für die Musketiere des Angreifers frei. Unerschrockene Croathen versuchten mit ihren fürchterlichen Waffen noch, den Angriff aufzuhalten, aber die Schweden gelangten unter großen Verlusten in den oberen Bereich der Anlage. Musketenfeuer der Verteidiger empfing sie nochmals und es entbrannte ein harter Kampf, Mann um Mann, der lange auf des Messers Schneide stand. Schlußendlich gewannen die tapferen Verteidiger die Oberhand und konnten den Feind zur Kapitulation zwingen.

Die aus Waldeck zugestoßenen Söldner von Bellicum Montanum Landau hatten sich den Corpitz´schen Croathen mit Freunden vom Regiment KRÓLA JEGO MOŚCI aus Polen angeschlossen.

Die Liste der teilnehmendenGruppen:
Oberlausitzer Landsknechte, Kamenz
MacKays Regiment of Foote, Sachsen
Schöppenstedter Bürgerwehr
Höchstadter Musketiere
Pappenheims Regiment Delitzsch
Pikeniere Memmingen
Freie Reichsstädter, Rothenburg ob der Tauber
Stadtwache Nürnberg
Corpitz´sche Croaten, Leipzig
Cronacher Ausschuss Kompagnie
Nördlinger Landknechte
Landsknechtshaufen zu Merchingen
VKVB, Niederlande
Finnisches Regiment Ake Tott, Bad Dürrenberg
Die Verlorenen, Memmingen

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Soweit und so kurz die kleine Beschreibung der Szenen, die sich Samstag und Sonntag auf dem Königstein abspielten und die Auflistung einiger Gruppen, die diese Kriegsdarstellung zur annähernd Wirklichkeit werden ließen. Weitere Einzelheiten sind auf den Fotos zu sehen.

Bürgerreporter:in:

R. B. aus Bad Arolsen

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