Vortragsreihe Gymnasium Königsbrunn LIVE - Eine Reise nach Madagaskar

20. Januar 2016
19:00 Uhr
Gymnasium Königsbrunn, Mensa, 86343 Königsbrunn

Vom Bildungsnotstand zum Buschabitur
Gelungene Entwicklungshilfe am Beispiel des Dorfes Amphohitsara in Madagaskar

Am Mittwoch, 20. Januar, findet um 19 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe „Gymnasium Königsbrunn LIVE“ ein Vortrag zu Madagaskar statt. Benjamin Mampionona, Vorsitzender des HOPE Projektes in Madagaskar, nimmt die Besucher mit auf eine Reise zum flächenmäßig zweitgrößten Inselstaat der Welt und gibt Einblick in die Entwicklung eines ursprünglich armen Landstrichs, wo sich durch nachhaltige Arbeit in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft und Gesundheitswesen Landflucht umgekehrt.

Ambohitsara ist ein Dorf im Nordwesten Madagaskars.
Die nächste Stadt ist nur mit dem Ochsenkarren (Fahrzeit 8 Stunden) erreichbar. In Madagaskar, einem der ärmsten Länder weltweit, fehlt es vor allem auf dem Land an allem: Essen, Bildung, medizinischer Versorgung. Im Schuljahr 2008/2009 haben der gebürtige Madagasse Benjamin Mampionona, der jetzt in Bobingen wohnt, und seine Frau Doris in Ambohitsara eine Schule vorgefunden, in die die Dorfkinder aller Jahrgänge in einem Klassenraum unterrichtet wurden. Die Kinder blieben maximal bis zur 3. Klasse. Danach gab es keine Bildung mehr. Deshalb gründete Benjamin Mampionona im Jahr 2009 die heutige Schule, an der inzwischen mehrere Jahrgänge ihr Abitur gemacht haben.
Da die Schüler oft von weit her kommen und für ihren Schulweg zwei bis vier Stunden Fußmarsch täglich zurücklegen, werden sie in der Schulkantine mit ausgewogenem Essen versorgt. Über 400 Menschen pro Tag essen dort, auch um der weitverbreiteten Unterernährung vorzubeugen.
Seither ist die Schule fortlaufend erweitert worden, wobei Familie Mampionona immer wieder von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Königsbrunn unterstützt worden ist, die dort ihre Ferien verbracht haben, um beim Errichten des Schulgebäudes, im Unterricht und bei der Erziehung und Verpflegung der Kinder mitzuhelfen. Selbst landesweit genießt die Schule im Südosten der Insel inzwischen hohes Ansehen.
Der Unterricht wird nach dem französischen Schulsystem abgehalten, um den Kindern größtmögliche Chancen im Land zu eröffnen.
Im Dezember 2015 hat sich eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern am Gymnasium Königsbrunn das dritte Jahr in Folge mit einer großzügigen Spende an der Finanzierung von Lehrern für die Oberstufe an der Schule in Ambohitsara in Madagaskar beteiligt, in dem Bewusstsein, dass Bildung der einzige Weg ist, der Armut langfristig zu „entkommen“.
Der deutsche Träger HOPE e.V. ist eine gemeinnützige, christliche Organisation, die weltweit humanitäre und soziale Aktivitäten unterstützt.

Bürgerreporter:in:

Elisabeth Rüster aus Königsbrunn

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