Köln: Freie Wähler sehen sich bestätigt: "Bonotel wird zum Millionengrab!"

(Rodenkirchen Marienburg) Für Bezirksvertreter Torsten Ilg von den FREIEN WÄHLERN war das finanzielle Desaster um die Sanierung des ehemaligen Bonotel an der Bonner Straße vorprogrammiert: „Noch im Dezember 2015 habe ich vor so einem Szenario gewarnt und als einziger Vertreter in der Bezirksvertretung nicht für die Freigabe weiterer finanzieller Mittel gestimmt“, so Ilg in einer aktuellen Pressemitteilung.

Die Stadt Köln hatte im Vorfeld stets behauptet, das Hotel schnell mit Flüchtlingen belegen zu müssen und auch zu können, als sie es im Sommer 2014 für 5,8 Millionen Euro ersteigerte. Doch dazu kam es bis heute nicht. - Stattdessen wurden viele Arbeitsplätze unnötig vernichtet und teure Vergleichszahlungen an den ehemaligen Hotelbetreiber gezahlt. Nachdem Mitte Januar die Verwaltung mitteilte, dass weitere Investitionen für neue Rauchmelder, Brandschutztüren und zusätzliche Fluchtwege getätigt werden müssten, die sich dann auf mehr als 600.000 Euro belaufen werden, war für Torsten Ilg das Maß endgültig voll: „Das konnte ich in der Bezirksvertretung auf gar keinen Fall mittragen, zumal die Stadt Köln nicht plausibel erklären konnte, ob und wieviel Landes- und Bundesmittel für dieses Projekt beantragt wurden.“ Krönender Abschluss dieser „Chronologie des Schreckens“, wie Ilg das Unterfangen inzwischen bezeichnet ist die Tatsache, dass laut Verwaltung die gesamten Trinkwasserleitungen aufgrund von Schadstoffen im Gebäude für 1,5 Millionen Euro ausgetauscht werden müssen. -
Der Vertreter der FREIE WÄHLER hatte sich unlängst auch gegen ein Konzept zur Unterbringung von ausschließlich „allein reisender junger Männer“ ausgesprochen, weil die geballte Unterbringung dieser als problematisch zu bezeichnenden Flüchtlingsgruppe, kein tragfähiges Konzept für diesen Standort darstellen würde. Nun scheint die zukünftige Nutzung des Bonhotel als Flüchtlingsunterkunft aufgrund rückläufiger Flüchtlingszahlen ohnehin obsolet zu sein.
„Ich wäre sehr dafür das „Unglücksobjekt“ zu verkaufen, oder Pläne zur sinnvollen Nutzung für ein städtisches Verwaltungsgebäude zu entwickeln, oder die Auslagerung von Teilen des Bezirksrathauses als Zwischenquartier zu prüfen. Auch fehlen in Rodenkirchen Kitas. Neben einer gründlichen Sanierung des Gebäudes, müsse aber alles nachhaltig geplant und durchgerechnet werden“, betont Ilg, der grundsätzlich einem Verkauf der Immobilie den Vorzug geben würde.

Bürgerreporter:in:

Ricky Schmidberger aus Köln

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