Schulanekdoten

Zur Auflockerung mal was Durchgeknalltes.
Nachdem wir nach Österreich gegangen sind, war ich fünf Jahre auf einer Handelsakademie, einer Art Wirtschaftsgymnasium. Während dieser gesamten Zeit habe ich, ohne das jemandem mitzuteilen, heimlich Anekdoten von Schülern und Lehrern aufgeschrieben.
Alle Namen von beteiligten Personen, mit Ausnahme meines eigenen, wurden geändert.
Thema Namen: Der Zweig der Schule, in dem ich war, bestand ungefähr Hälfte/Hälfte aus österreichischen Schülern und Schülern aus dem nur wenige Kilometer entfernten Tschechien.
Und nun viel Vergnügen:

Die lange Kurbel für die Jalousien hatte sich mal aus der Verankerung gelöst. Als in der darauffolgenden Deutschstunde Zora irgendetwas sagte, hielt ihr Cornelius das rechtwinklig abgebogene Ende der Stange vor den Mund.
Schiller fragte ihn, was das werden soll. Cornelius, als ob das etwas völlig Selbstverständliches wäre: 'Na, dös isses Mikro bei ana Live-Sendung.'

Schönbacher diktierte in Biologie etwas. Antonia fragte: 'Soi ma mitschreibn?'
Schönbacher: 'Naa, i red so loangsoam, doamit i söba mitkumm.'

Cornelius: 'Die fleißigste Stadt von ganz Deutschland ist Hockenheim.'
("Hockn" ist das österreichische Dialektwort für Arbeit.)

Cornelius fragte einmal in Mathematik: 'Rechnet ma dös noach da neichn Rechtschreibung a no so?'

Besonders hervorhebenswert ist die Hassliebe zwischen Cornelius und Wilhelm, welche manchmal ein wenig an die Differenzen zwischen Spock und McCoy auf dem 'Raumschiff Enterprise' erinnert. Ein Konflikt, der natürlich vorprogrammiert ist, wenn zwei so extrem verschiedene Charaktere wie die zwei aufeinandertreffen. Cornelius, die Künstlerpersönlichkeit. Der Hobby-Philosophie-Student, der ab und zu auch eigene philosophische Weisheiten verkündet. Der Bohemian, der dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Der Selbstdarsteller, der der Ansicht ist, auch Talent zum Komiker zu haben, was er uns im Rahmen seiner regelmäßigen Klassenkasperauftritte immer wieder zu beweisen versucht.
Ganz anders Wilhelm, der Juniorchef eines Bio-Weingutes mit der für diese Aufgabe notwendigen Erdverbundenheit. Katholisch, leicht konservativ – nicht im fanatisch-missionierenden Sinne, sondern eher nur sich selbst gegenüber – und ab und zu etwas patriarchalisch.
Einige Kostproben ihrer regelmäßigen Schlagabtäusche:
Cornelius schimpfte in der Aula: 'Waurum schaun de mi oalle so bleed oa?' Wilhelm: 'Nau wäu d' bleed bist!'
Cornelius in einem Anfall von Pathos: 'Mir graust vor dieser Welt!' Wilhelm: 'Nau glaabst vülleicht, du bist bsundas appetitlich?'
Cornelius schimpfte: 'I koa dös afoch net leidn, waun mi wea siecht un doann glei wekaschaut!' Wilhelm: 'I schau di oa. Zwoa net gean, oba i schau di oa.'
Und schließlich: Cornelius schurigelte Wilhelm eine ganze Weile. Schließlich ein verzweifelter Aufschrei des gequälten Wilhelm: 'Heast, waunst net glei zsammhoitst – i prack dia ahne, doass dia 14 Toag loang de Uahwoaschln wogln!'

Cornelius schwatzte in Biologie mit Cilka, während Schönbacher Isolde zur Wiederholung drannahm. Gereizt fragte er die beiden: 'Stea ma eich eh net beim Troatschen, waun mia doa wiadohoin?'
Cornelius: 'A bisserl leiser geht's vülleicht.'

Während einer Rechnungswesenschularbeit schimpfte Maria: 'Dös san joa bleede Beispüle!'
Buchbinder: 'Nau, woas hoast 'n Oandres dawoatet? A bleeda Lehra – bleede Beispüle.'

Äns und Christoph hingen in der großen Pause wieder einmal zusammen. Harringer kam vorbei und spottete: 'Moachts amoi an Knutscha!'
Christoph: 'Am besten würde uns ein flotter Dreier mit Ihnen gefallen!'

Das kann man nun auslegen, wie man will!
Vílem versuchte, Buchbinder ein unanständiges tschechisches Wort zu erklären. Im Zuge dessen fragte er ihn: 'Was ist ein sichtbarer Unterschied zwischen Mann und Frau?'
Buchbinder: 'Intelligenz!?'
Aber danach ging es noch weiter. Vílem schüttelte den Kopf und sagte: 'Das nicht.'
Buchbinder höchst verwundert: 'Giabt's an oandan a no???'

Jonny turnte in der Geschichtestunde gefährlich auf dem Lehrertischstuhl herum. Johannes: 'Dös is gfeahlich, wauns doa owefoin!'
Jonny: 'Hoast Recht. Waun i doa owefoi, bsteht die Gfoah, doass hia oalle aufwoachn.'

Im Radio wurde von der 'Miss Sarajevo' gesprochen. Christoph verhörte sich und rief ganz begeistert wie aus der Pistole geschossen: 'Was? Miss Sado-Maso?'

Čeněk – wegen seines exotischen Aussehens hieß er bei uns übrigens 'Der Schwarze' – sagte einmal: 'Bei uns wird nix gehockt!' (Gemeint war 'gehackelt' - Verb zu "Hockn", Arbeit.)

Schönbacher wollte uns in Chemie das Wort 'Gefrierschrank' entlocken und fragte: 'Wo ist es kälter als im Kühlschrank?'
Antwortet Vílem: 'Am Nordpol!'

Reiß erzählte in Religion von seinen Überzeugungen. 'Ich glaube fest daran, dass wir uns nach unserem Tod einmal für unser Handeln verantworten müssen.' Und blickte strafend in die Runde: 'Waun dös net so warat, wiad i woahscheinlich jede Stund an Schila umbringan!'

Die Schulsprechanlage funktionierte desöfteren nicht. Als man wieder einmal nur ein Piepsen hörte, meinte Linhart– wir nannten ihn übrigens 'den Achtundvierzigchromosomenmann', da er ab und zu die Gewohnheit hatte, mitten in der Stunde vor Begeisterung über irgend etwas vom Stuhl aufzuspringen, mit gebücktem Oberkörper und hängenden Armen auf der Stelle auf und ab zu hüpfen und dabei affenartige Geräusche von sich zu geben – 48 Chromosomen weist das Erbgut eines Schimpansen auf –: 'Das war codiert!'

Wilhelm war in Religion zur Stundenwiederholung über das Gleichnis von der Perle und dem Reich Gottes dran. Reiß fragte: 'Was tat der Mann, nachdem er die Perle fand?'
Johannes redete dazwischen: 'Er hat eine Versicherung abgeschlossen?'

Jonny schrieb eine Rechenaufgabe an die Tafel und fragte Christoph: 'Möchtest du das Beispiel lösen?'
Christoph zog sich aus der Affaire: 'Lösen prinzipiell ja. Allerdings würde ich dabei das Heft der Tafel vorziehen.'

Harringer über die Arbeitsmoral vom 'Schwarzen': 'Entweder er föht oda er is net doa.'

Ende April in unserem vorletzten Schuljahr fragte Wilhelm einmal: 'Haum ma jetz schoa 1997?'

In der Pause wurde übers Frauenkennenlernen gesprochen. Wilhelm zu Cornelius: 'Waun i kane find, doa nimm i di!!'

Im ersten Schuljahr behandelten wir bei Schönbacher in Biologie die Bestäubung einer Blüte.
Wir mussten eine Skizze ins Heft malen und er bat uns: 'Schreibts de Zeichn doazua: männlich, weiblich.'
'Sächlich!' fügte Christoph hinzu.

Antonia hatte einmal ihre Rechnungswesenmappe vergessen. Buchbinder gegenüber begründete sie es so: 'I hoab ma denkt, 's warat schon Mittwoch.'
Buchbinder überlegte kurz und fragte zurück: 'Also immer, wenn Dienstag ist, glaubst Du, es ist Mittwoch. Und wann glaubst Du, dass Dienstag ist? Ich frage das deshalb, damit wir nach dir den Stundenplan ausrichten und du deine Sachen immer dabei hast.'

Cornelius über den Einkaufstourismus von weniger begüterten Österreichern ins benachbarte Billigland Tschechien: 'Ich fahre jedes Wochenende zum Nobelshopping in die exklusivsten Supermärkte der Znaimer Vorstadt. Da trifft man alles, was Rang und Namen hat unter den österreichischen Sozialhilfeempfängern ...'

Ein ähnlicher Spruch von ihm: 'Die meisten Österreicher, die rüber nach Tschechien fahren, sind wie Jesus. – Sie verkehren mit Huren und mit Zöllnern.'

Buchbinder erzählte aus seinem Leben: 'Doafia, doass i Lehra wuadn bin, hoats vua oallem zwa Grind gebn: ...'
Der Schwarze glaubte sie zu kennen: 'Juli und August!'

Beim Fußballspielen war unser Klassenkleinster Georg mal verschwunden. Wilhelm fiel das auf und fragte: 'Georg föht! Wea issn draufgstiagn?'
Johannes zeigte die Sohle seines linken Turnschuhs und meinte: 'Doa pickt er!'

Jemand fragte Buchbinder: 'San Sie wetterfühlig?'
'Joa, wauns regnt, wer i noass – dös gspia i.'

Schönbacher reichte dem Klassenordner die leere Kreideschachtel mit den Worten: 'Einmal volltanken, bitte!'

Auszug aus Harringers schriftlichen Belehrungen auf der ersten Seite eines Schularbeitenformulars: 'Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten.'

Brodesser kündigte an: 'Jeder wird über den Inhalt des Videos einen kurzen Bericht verfassen.'
Frage vom Schwarzen: 'Schriftlich?'

Lustig erzählte in Physik etwas von Gamma-Strahlen. Cornelius: 'Punti-Gamma.'
(Puntigamer ist eine bekannte österreichische Biermarke.)

Gespräch in der großen Pause über Drogen, welche bleibende psychische Schäden hinterlassen.
Cornelius blickte zu Äns, der ebenfalls mit dabeistand, musterte ihn, und sagte nach einer kurzen Pause: 'Obwohl – Minus und Minus ergibt Plus. Du wirst normal davon.'

Fekter versuchte, den Tschechen das Wort 'Ahnen' zu erklären. Der Schwarze verstand nicht und fragte: 'Ahnung?'
Fekter korrigierte: 'Nein, nicht Ahnung. De hoast eh net.'

Cornelius versuchte zum Thema chinesische Produktpiraterie zu kalauern:
Isolde hatte sich ein chinesisches Geldtäschchen gekauft und zeigte es allen.
Cornelius darauf: 'Wer weiß, ob das tatsächlich aus China stammt. Das ist bestimmt bloß wieder 'Meed in Tscheina'.'

Brodesser bat den Schwarzen, einen Absatz aus dem BWL-Buch vorzulesen. Er zeigte jedoch stattdessen auf seinen geschwollenen Hals und sagte: 'Ich kann nicht lesen.'
Brodesser grinste: 'Dös glaab i dia eh!'

Ab und zu überraschte uns Cornelius mit bizarren Sado-Maso-Wünschen. Etwa mit dem: 'Ich möchte haben, dass mich der Wilhelm auf einem seiner zahlreichen Äcker mal völlig nackert vor einen Eisenpflug von früher spannt und mich unter Peitschenhieben den Acker umpflügen lässt.'

Harringer gab Ratschläge für den Umgang mit Schulnoten, die er von einem Seminar mitgebracht hatte: 'Erfolge sollte man immer auf sich selbst beziehen und Misserfolge neben sich hinstellen.'
Meinte Johannes: 'Mia haum scho boid ka Ploatz meah nebn uns.'

Groll erzählte in Deutsch, dass Edgar Allan Poe nekrophil war. Christoph wollte wissen, wie man das herausgefunden hat. Johannes glaubte es zu wissen: 'Vülleicht woa a Scheintota doabei?'

Paula stöhnte: 'Dös is so haaß heit – i kennt mi vellig nackert ausziagn!'
Christoph, der gerade mit Johannes, Wilhelm und Cornelius zusammenstand, rief ihr daraufhin zu: 'Also, wegen uns brauchst du dir keinen Zwang anzutun!!!!!!!!!!'

Christoph spielte mit seinem Füllfederhalter. Plötzlich schoss die Kappe weg und flog haarscharf an Brodessers Kopf vorbei. Rief Johannes: 'Christoph, drei Versuche!'

Johannes, Wilhelm, Äns und Christoph aßen im 'Weinschlößl'. Christoph bestellte einen (auf der Speisekarte in Dialekt angeschriebenen!) 'Woid-viat-la Töl-la'.
Wilhelm grinste: 's nechste Moi bstöhst woas, woas d' a aussprechen koast.'

Thema Kalkulation in Rechnungswesen. Buchbinder wollte uns den Begriff 'Vertreterprovision' entlocken. Er fragte: 'Wie heißt der Typ, der mit dem Musterkoffer von Haus zu Haus geht?'
Wilhelm antwortete: 'Herbert.'

Vor dem Fenster des Korkraumes (schulinterne Bezeichnung für den Computerraum im Keller des Schulgebäudes, dessen Wände mit Korkplatten ausgekleidet sind) lärmte ein Rasenmäher. Buchbinder fragte: 'Schnoacht wea vuan eich?'

Zora schlug heftig um sich, da sie von einer Wespe bedroht wurde. Schönbacher beruhigte sie: 'Das ist keine Biene und Du bist keine Blüte. Es besteht also kein Grund zur Panik.'

Buchbinders Bemerkung zu Koordinierungsschwierigkeiten beim Stundenplan: 'In Zukunft giabts de Stundnplanautonomie. Wo a Türl offensteht, doa renn ma eine. Wer am schnöhstn is, untarricht.'

In der Pause wurde über Älterwerden gesprochen. Christoph meinte: 'Ihr habt gut Reden mit euren 17 Jahren. Ich gehe immerhin schon auf die 20 zu.'
Darauf Paula: 'Dös ta ma a. Bei uns dauats nua a bisserl länga.'

Buchbinder tippte als Reaktion auf eine nicht sehr intelligente Antwort aus der Klasse mit dem Tafeldreieck an die Stirn und meinte: 'So a Lineal is gschickt. Doa muass i net mitm Finga so weit aufe.'

Jonny gab uns in Geschichte mehrere Kopien zum Thema 'Griechische Kultur' und sagte: 'Dös muass i eich net vualesn. Dös kennts söba moachn.'
Maria fragte: 'Woas tan Sie doann in der Zeit?'
Jonny: 'Schloafn!'
Zwischenruf von Johannes: 'Waun mia a nix lesn miassn, kenn ma a oalle schloafn!'

Sportwoche im tschechischen Otrokovice. Reiß kam ins Zimmer und schimpfte: 'Hier fäüts wie in am Puff!'
Johannes reagierte spontan: 'Wohea wissens denn so gnau, wie 's in am Puff riacht?'

Ebenfalls in Otrokovice. Das Zimmertelefon im Zimmer von Johannes, Wilhelm und Cornelius klingelte. Johannes hob ab und meldete sich: 'Führerhauptquartier?'

Jáchym wühlte hektisch in den Kopien, die wir in Biologie ausgeteilt bekamen. Schönbacher fragte: 'Hast du schon ein Problem oder machst du erst eines?'

In Englisch wurde der Schwarze gebeten, den fahrbaren Videoschrank zu holen. Nach einigem Zögern ging er gemeinsam mit Vilém los. Fekter rief den beiden hinterher: 'Händchenhalten und Bussigeben nicht vergessen!'

Wilhelm schimpfte über die Rechtschreibreform: 'Dös is ma wuascht, ob ma 'Kuss' nu mit 'schoafm S' oda mit Doppel-S schreibt! I moach dös afoch!'

Tumpel liest Belehrungen über das Verhalten am Bahnhof vor. 'Es ist verboten, den Zug aus den Gleisen zu heben', beginnt er.

BWL-Vertretung bei Harringer. Brodesser hatte uns Problemstellungen gegeben, die wir lösen sollten. Harringer kam etwas später und schimpfte, weil wir noch nicht angefangen hatten: 'Aner setzt si in de Mittn und schloagt auf de Trommel, doamit da Oaweitstakt vuagebn is.'

Christoph erzählte Johannes, dass am Tag zuvor Nachbars Katze in sein Bett gekrochen kam und es gar nicht wieder verlassen wollte und er sie dann mit dem Besen durch die ganze Wohnung jagte. Johannes meinte darauf: 'Wauns a Koatzn mit zwoa Hoaxn gwesn warat, hättst sie sicha net doavuagscheicht.'

Reiß las in Religion eine Bibelstelle vor, die von der Begegnung Jesu mit der fieberkranken Schwiegermutter von Petrus handelte. 'Was sagt uns diese Bibelstelle?' Entlocken wollte er uns damit die Feststellung, dass der allererste Papst offensichtlich verheiratet war.
Wilhelm: 'Dass es vor 2.000 Jahren auch schon Kranke gab?'

Diskussion zwischen dem Schwarzen und Jonny über den Sinn einiger Unterrichtsgegenstände. Der Schwarze: 'Manche Schüler magen bestimmte Fächer und andere nicht.'
Jonny: 'Ich finde, Du solltest Deutsch besonders magen.'

Schönbacher erzählte, dass er 'Hausmannssachen' meistens seiner Frau überlässt. 'Ma muass nua hüflos gnua dreischaun, doa moachts scho wea oandara aus Mitleid.'

Am Eingang zu unserem Klassenraum herrschte ziemliches Gedränge, als Jonny das Zimmer betrat. 'Woas issn bei eich los?' wunderte er sich.
Christoph: 'Wir spielen Südosttangente!'
(Eine besonders verkehrsreiche Umfahrung von Wien.)

Schillers nicht ganz ernst gemeinter Kommentar über die Herkunft des österreichischen Volkes: 'Wir Österreicher sind ja reinrassig. Wir sind ja eines der reinrassigsten Völker der Welt überhaupt ...'

Beschwerde aus der Klasse über eine angeblich zu schlechte Note auf eine BWL-Schularbeit.
Brodessers Reaktion: 'Gott bewahre dir Deine kindliche Phantasie!'

Cornelius: 'Mit einem Leprakranken kann man tanzen, dass die Fetzen fliegen.'

Wilhelm staunte, dass Isolde neue Schulhausschuhe trug: 'Isolde, du hoast joa neiche Schuach oa!'
Harringer, der das mitbekam: 'Dös san scho de Summarafn.'

Cornelius: 'Lieber fernsehfaul als radioaktiv!'

Cornelius kam in der ersten Stunde wieder einmal zu spät und entschuldigte sich mit den Worten: 'Entschuldigung, owa da Bus hoat mi iwafoahn un dös hoat a bisserl dauat, eh 's mi vum Bodn oakroatz haum.'

Deutschstunde mit Doppelunterrichtung von Schiller und Groll. Schiller kürzte an der Tafel das Wort 'Text' mit 'Txt' ab. Cornelius kommentierte das mit den Worten: 'Das ist aber wirklich sehr ökonomisch! Da ersparen Sie sich ja einen ganzen Buchstaben!!'
Darauf Schiller: 'Wir könnten mal das Spiel spielen: Alle-schauen-mal-kurz-weg-und-der-Kollege-Groll-und-ich-hauen-Dich-nieder.'
Wilhelm: 'Mia soagn neamd woas, oba zuschaun mecht ma dabei scho.'

Fekter kündigte in Englisch an: 'Wir werden heute über die Steigerung englischer Adjektive sprechen.' Sie fragte dann die Tschechen: 'Kennt ihr die Bedeutung des deutschen Wortes 'Steigerung' im Zuammenhang mit Adjektiven?'
Rief Christoph dazwischen: 'Tot, töter, am tötesten.'
Fekter: 'Dumm, dümmer, am dümmsten.'

Cornelius: 'Giabts eigentlich auch ane Mädchenertät – wauns ane Buber-Tät giabt?'

Harringer erzählte: 'In da 2A hoat mia a Schilarin amoi gsoagt: 'Investian is, waun ma woas wo einesteckt.'

Mitten in der Englisch-Stunde zog der Achtundvierzigchromosomenmann plötzlich ohne jede Vorwarnung kommentarlos seine Jeans herunter und saß in Boxershorts da. Auf das entsetzte Nachfragen von Fekter, was das zu bedeuten habe, meinte er: 'Mir ist so heiß!'

In Datenverarbeitung mussten wir mal am Computer eine Pivottabelle erstellen. Jemand fragte: 'Woas issn dös?'
Brodesser: 'Dös is a Ausschlag zwischn de Zehchn.'

Cornelius war eines morgens wieder einmal zehn Minuten zu spät in die Stunde gekommen. Brodesser verlangte dafür eine schriftliche Entschuldigung. Cornelius protestierte: 'Wengan dea lechalichn zehn Minutn? De setz i vuan da Steia oa!'

Wir stellten uns auf zum Klassenfoto. Irgendwer rief: 'De Zora föht!'
Wilhelm: 'De zeichn ma späta doazua.'

Cornelius fragte Jonny: 'Wissn Sie, wie loang ma auf Innsbruck foaht?'
Jonny: 'Dös kummt drauf oa, wie schnöh d' foahst.'

Thema Euro in BWL. Cornelius: 'I bin 1,76 groß – wie groß bin i doa eigentli in Euro?'

Der Schwarze: 'Ich habe eine Frage, die zu dem Lehrstoff passt – ausnahmsweise.'

Jemand schimpfte während des Englisch-Tests: 'Geh Oida, dös is joa vull kompliziert!'
Fekter konterte: 'I bin ka Oida – i bin hechstens a Oide.'

Schönbacher rügte Wilhelm und Johannes: 'Ihr zwa redts heit de goanze Zeit!'
Johannes: 'Mia haum groad eascht oagfoangt!'

Jonny erzählte in Geschichte etwas von Gustav Klimt. Cornelius: 'Zimt kenn i, oba Klimt net.'

Buchbinder erklärte in Rechnungswesen, dass jeder Steuerzahler den Verkehrsabsetzbetrag bekommt. 'Auch die Impotenten bekommen den Verkehrs(!)absetzbetrag.'

Vilém meinte mal über unsere Klasse: 'Wir sind eine Gesellschaft mit beschränkter Denkung.'

Johannes öffnete während einer großen Pause in der Aula die Tür zum Hof, um einen Schuh hinauszuschießen. Schiller kam vorbei, sah das und resümierte: 'Der Blödheit wird hier Tür und Tor geöffnet.'

Als sich Christoph in Biologie wieder einmal lautstark die Nase putzte, giftete Schönbacher: 'Du bist ein kleiner Elefant.'
Christoph: 'Letztes Jahr war ich deswegen noch ein kleines Nilpferd.'
Schönbacher: 'Sigst, du steigerst Dich.'

Jonny erzählte uns, dass gegen ihn eine Strafanzeige eingebracht wurde, weil er in einer bestimmten Straße in Wien gegen die Einbahn gefahren sein soll. Er konnte es aber gar nicht gewesen sein, da er an diesem Tag an einer pädagogischen Konferenz hier an der Schule teilnahm, wofür es Zeugen gibt. Meinte Cornelius: 'Vülleicht is Ihr Auto ja so wie dr KITT aus 'Knight Rider', doass es alanich foahn koa!'

Der Schwarze zitierte aus dem Schulunterrichtsgesetz: 'Körperliche Züchtungen sind verboten.'

In der Pause hatte eine Schwammschlacht stattgefunden. Deswegen saß Linhart, 'der Achtundvierzigchromosomenmann', zu Beginn der Stunde auch mit relativ durchnässter Kleidung auf der warmen Heizung. 'Ich muss erst austrocknen', erklärte er Jonny, als er zur Tür hereinkam.

Cornelius produzierte sich in der Stunde wieder einmal nach allen Regeln der Kunst. Wilhelm bat den etwas irritierten Jonny dafür um Verständnis: 'Amoi in da Wochn draht er durch. Dös is wie de Regel bei ana Frau.'

Schönbacher führte uns in Biologie seine fleischfressende Pflanze vor und erläuterte ihre Besonderheiten. Blažena schwatzte währenddessen, so dass Schönbacher drohte: 'Gleich hetze ich sie auf dich!'

Cornelius im BWL-Referat: 'Francois Quesnay lebte von 1794 bis zu seinem Tod.'

Brodesser schrieb in BWL auf der nassen Tafel. Cornelius: 'Is dös a Zauberkreidn? Wäu, i siechs net.'

Wilhelm, Johannes, Cornelius und Christoph kamen einmal zu spät in die Biologiestunde. Schönbacher grinste und meinte: 'Die glorreichen Vier sind da.'

In Geografie fragte Tumpel zum Thema Rohstoffe: 'Was kann man alles abbauen?'
Cornelius: 'Stress koa ma oabbaun.'

Am Ende einer Mathematikstunde hatte die halbe Klasse schon die aufgeschlagenen Steuerrechtsbücher unter der Bank liegen, um für den Test in der nächsten Stunde zu lernen. Jonny fiel das auf und er meinte: 'I koa Eich a kuaze Zsammenfoassung vuam Eikummenssteiarecht gebn: Vü z' vü!'

Lotte erzählte in Bürgerrecht über Antispekulationsbestimmungen bei landwirtschaftlich genutzten Grundstücken. Zwischenfrage von Cornelius: 'A loandwiatschoaftlich gnutzes Grundstiackl is zum Beispü a Wiesn, auf der i 'n Wilhelm Burgstaller grasn loass?'
Lotte: 'Koast söba a drauf grasn.'

Harringer und Wilhelm stritten sich über ein Rechtschreibproblem. Harringer: 'Doa hint steht a Duden. Schau noach. Oba Du hoast joa von 'Duden' un Bloasn koa Ahnung.'

Schiller: 'Nicht alles, was hinkt, ist schon ein Vergleich.'

Cornelius grapscht Zora voll ins Gesäß. Zora fährt herum, verabreicht ihm eine so heftige Ohrfeige, dass es durch den ganzen Klassenraum schallt, und faucht ihn an: 'Das ist mein Arsch!!!!!'

Als wir in Bürgerrecht das Familiengesetzbuch durchnahmen, fragte der Schwarze: 'Müssen die Ehepartner auch Beischlaf haben?'
Lotte: 'Oh ja, iwaleg dia dös guat, bvua d' heiroatst!'

Harringer über Volksbräuche: 'Moanche Leit loassn si an Maibaam aufstölln, doamit bei eahna wenigstns iagndwoas steht.'

In Biologie sprachen wir bei der Ernährungslehre auch über das seltsame Schönheitsideal, das mit abgemagerten Models propagiert wird. Schönbacher fragte den Schwarzen: 'Čeněk, was ist zum Beispiel Dein Schönheitsideal?'
Der Schwarze: 'Ich möchte eine Frau, die so aussieht wie Sie!'
Schönbacher: 'Du stehst wohl auf barocke Formen?'

Brodesser erklärt dem Schwarzen das Prinzip einer Woche: 'Waaßt, dös is so an Rhithmus. Heit in ana Woch'n is wieda Mondoag.'

Thema Gewährleistung in Bürgerrecht. Cornelius: 'Gewährleistung haaßt: Wievü Leistung bringt a Gewehr?'

Cornelius rätselte in BWL über die Bedeutung des Wortes 'EU-Drittlandsförderung': 'Woas haaßt 'n dös? Jedes dritte Land in da EU kriagt a Ferderung?'

Anastasius ('Äns') aus der B-Klasse über uns philosophierte einmal zum Thema unterschiedliche Geschmäcker: 'Was für den Einen das Gelbe vom Ei, ist für den Anderen das Braune vom Arsch.'

Blažena stieß im Unterricht aus Versehen mit ihrem BWL-Buch gegen die Fensterscheibe. Wilhelm fragte: 'Woa dös a Vogerl?'
Blažena: 'Ja, BWL-Vogel!'

Die Biologiestunde hatte schon angefangen, als der Achtundvierzigchromosomenmann und Jáchym verschwitzt und mit zerwühlter Kleidung in die Klasse kamen. Schönbachers giftiger Kommentar: 'Na, ist es sich mit dem Anziehen gerade noch ausgegangen?'

Cornelius machte Zukunftspläne: 'I wea amoi an Sohn und ane Tochter haum. Eahm nenn i Ali un sie Mente.'

Schiller in Deutsch: 'Die nächste literarische Epoche, die wir besprechen werden, ist der Vormärz.'
Cornelius: 'Oiso da Februar.'

Jonnys Standardfrage bei der Mathematikstundenwiederholung, diesmal an Johannes: 'Woas is a Funktion?'
'A Funktion is ..., is ...'
Jonny: 'Joa, iagndwoas isses.'

Schiller resümierte über das gegenseitige Austauschen nicht ganz jugendfreier Begriffe auf Deutsch und Tschechisch in der Klasse: 'In dieser Klasse wird kultureller Austausch auf unterstem Niveau betrieben.'

Krková ließ uns in Tschechisch die Jahreszahl 1997 aufsagen. Cornelius tat sich damit etwas schwer. Schließlich kapitulierte er und meinte nur noch: 'Das sind für mich zu hohe Zahlen. Ich brauche nur soviel, wie ein Bier kostet.'

Cornelius begann in Bürgerrecht eigenartig zu pfeifen. Lotte: 'Jetzt mutiert er zum Kanarienvogel!'

Buchbinder erkundigte sich nach dem Datum. 'Der Neunte!' rief der Schwarze.
'Heit is da Oachte!' korrigierte ihn die Klasse.
Buchbinder grinste: 's kummt söhten vua, doass du deina Zeit vuaraus bist.'

In einer Biologiestunde am Montag spottete Schönbacher über den Schwarzen: 'Jetz is dös im Kloassnbiachl scho so vuadruckt, doass d' am Montag föhst und doann kummst.'

In Mathematik fragte Jonny, ob Integrale immer eindeutig berechenbar sind. Cornelius glaubte es zu wissen: 'Se sans net, wäü a jeda in da Kloass woas Oandres außakriagt.'

Oftmals kündigte Cornelius der Klasse singend (!) an, was gleich als Nächstes geschehen würde. Etwa: 'Ich setz mich jetzt hier hin!' Oder: Er rollt den Videoschrank herein und singt dabei: 'Mia schaun uns jetz an Fühm oa!'

Cornelius setzte sich in der Pause im Schneidersitz auf den fahrbaren Videoschrank, der gerade bei uns in der Klasse stand, und ließ sich so umherkutschieren.

Cornelius spielte einmal in der Pause mit noch jemandem American Football rund um das Tische-U in unserem Klassenraum. An der Zimmertür angekommen, brüllte er begeistert: 'Touchdown! Touchdown! Touchdown!'

Einmal drehte sich Cornelius im Unterricht ungefähr zwanzig, fünfundzwanzig Stifte in seine Frisur, sodass er aussah wie ein Außerirdischer mit lauter Antennen am Kopf.

Ebenfalls im Unterricht zog sich Cornelius einmal sein hautenges, schwarzes T-Shirt übers Gesicht, zog die Kapuze seiner Strickjacke hoch, und setzte sich eine schwarze Sonnenbrille auf.

Schiller kritisierte in Deutsch die Auswüchse der Rechtschreibreform bei der Ph-in-F-Umwandlung. 'Fosfer' hielt er für besonders schrecklich.
'Dös siecht oba guat aus', meinte Wilhelm.
'Und du bist ein kulturloser ...' Dann schrieb er 'Aphe' an die Tafel.

Harringer lästerte in SBWL über den Schwarzen. Der Schwarze schoss zurück: 'Ich werde Ihr Auto zerstören! Und ich werde Ihre Tochter in der Nacht besuchen! Das Letzere habe ich sowieso schon lange vor!'

Christoph wurde losgeschickt, einen Zollstock aus einem anderen Klassenraum zu holen. Dort angekommen, wollte ein Schüler wissen: 'Was wollt ihr denn messen?'
'Wie tief wir im Unterricht schlafen.'

Einmal kam Brodesser leicht erkältet in den Unterricht. Seine Stimme klang deshalb anders. Cornelius fragte: 'Herr Professor, haum Sie a neiche Synchronstimme kriagt?'

Christoph nieste in Datenverarbeitung. Wilhelm meinte darauf: 'Jetz is da Bühdschiam a gwoaschn.'

Schönbacher sagte nach der Stundenwiederholung in Biologie einmal zu Isolde: 'Na guat, soist dei Zwara haum. Gehe hin in Frieden!'
Cornelius: 'Dank sei Schöni dem Herrn!'

In BWL hatten wir mal einen Test, bei dem sich keiner so richtig auskannte. Meinte Georg zu Christoph: 'Du kriagst sicha scho fia deine vüln Vuanamen a poa Punkte.'"

Bürgerreporter:in:

Christoph Altrogge aus Kölleda

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