„Lasst uns schwatzen und in Erinnerung versinken“

Nach 43 Jahren trafen sich die "Mädels und Jungs" der beiden Realschulabschlussklassen R10a und R10b am 10. Oktober 2015 erstmals gemeinsam. Der stellvertretende Schulleiter, Herr Kühn (auf dem Foto ganz rechts), führte die 'Ehemaligen' des Abschlußjahres 1972 durch die heutige Alfred-Wegener-Schule.
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  • Nach 43 Jahren trafen sich die "Mädels und Jungs" der beiden Realschulabschlussklassen R10a und R10b am 10. Oktober 2015 erstmals gemeinsam. Der stellvertretende Schulleiter, Herr Kühn (auf dem Foto ganz rechts), führte die 'Ehemaligen' des Abschlußjahres 1972 durch die heutige Alfred-Wegener-Schule.
  • hochgeladen von Hans-Christoph Nahrgang

Anfang Juli 1972 war für die beiden Realschulklassen R 10a und R 10b der lang ersehnte Tag der Schulentlassung. Nach inzwischen 43 Jahren kamen die „Mädels und Jungs“ aus beiden Klassen erstmals zu einem gemeinsamen Treffen zusammen.

Bereits vor der vereinbarten Zeit trafen sie am Samstag, d. 10. Oktober 2015, vor dem Schülerhaus der heutigen Alfred-Wegener-Schule in Kirchhain ein. Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs 1972 hatten sich teilweise seit 43 Jahren nicht mehr gesehen und so war es zunächst das „Wer bist du denn“-Ratespiel. Nachdem Namen und Gesichter zugeordnet waren, konnte die Besichtigung der „ehemaligen“ Schule beginnen. Herr Kühn, stellvertretender Schulleiter, verstand es, während der Führung in kurzweiliger Art und Weise die Alfred-Wegener-Schule in ihrer heutigen Form und schulischen Ausrichtung darzustellen. Während des gut 1-stündigen Rundgangs war u.a. zu hören: „War da nicht das Milchhäuschen?“ oder „Hier war doch eine Straße“ oder auch „Wenn es das zu unserer Schulzeit schon gegeben hätte“.
Einige der Ehemaligen sahen sich verwundert um und erkannten kaum die heutige Schule als die Schule von 1972 wieder. Es haben sich nicht nur die Gebäude verändert, sondern u.a. auch die Tatsache, dass heute nur noch wenige der an der Schule tätigen Lehrer auch in Kirchhain wohnen. Dies war in den 60er und zu Beginn der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts vollkommen anders und so war damals ein „Schülerfehlverhalten“ abendliches Gesprächsthema am Gartenzaun zwischen Lehrer und Eltern.
Ein Gruppenfoto bildete den Abschluss des gelungenen Schulrundgangs. Für den ersten Ehemaligen hieß es nun auch schon Abschied nehmen, während sich alle anderen zum gemeinsamen Abendessen in die Gaststätte Hessischer Hof aufmachten. Die Runde wurde noch von dem einen oder anderen Ehemaligen erweitert, so dass letztendlich 31 Teilnehmer gezählt wurden.
In einem schönen Ambiente stärkten sich die Schulkameraden zunächst kulinarisch, bevor Erinnerungen an Unterrichtsstunden, Schulfreizeiten, Lehrerinnen und Lehrer ausgetauscht wurden. Da auf der Einladung schon zu lesen stand: „Lasst uns schwatzen, essen, trinken, in Erinnerung versinken“ sorgten Schulfotos und Schulhefte für viel Gesprächsstoff. Im Stimmengewirr war immer wieder zu hören: „Weißt du noch, wie`s damals war…“ - und wie man es noch wusste! Die eine oder andere in zehn Schuljahren erlernte „Schulweisheit“ wurde auch zum Besten gegeben, denn: „Einmal Gelerntes vergisst man nie!“
Einigkeit herrschte bei den Anwesenden darüber, dass ein gemeinsames Treffen der beiden Realschulabschlussklassen von 1972 eine gute und vor allem gelungene Sache sei. So verabschiedete man sich zu später Stunde mit dem festen Entschluss, dass im Jahr 2017 das 45-jährige Jubiläum auf jeden Fall gemeinsam gefeiert wird!

Kurze Schulgeschichte der Gesamtschule Kirchhain

Die Schulen waren bis Mitte der 50 Jahre über das gesamte Innenstadtgebiet von Kirchhain verteilt (ev. Stadtkirche, Schefferplatz usw.). Auf Grund der wachsenden Einwohnerzahl nach dem Kriege, entschloss man sich im Jahre 1954 zum Bau einer Musterschule in Kirchhain. In der sogenannten Gesamtschule sollten alle drei Schularten zusammengeführt werden, so dass den Kindern der Übergang von einem Schulzweig zum anderen ermöglicht und erleichtert werden konnte. Die Stadt Kirchhain kaufte ein Grundstück auf der Röthe und stellte es für den Schulneubau kostenlos zur Verfügung. Nachdem der Hessische Kultusminister im Januar 1955 den Plänen zugestimmt hatte, fand noch im Oktober die Grundsteinlegung statt. Genau ein Jahr später wird das Richtfest für den ersten Bauabschnitt der „GSK“ gefeiert. Es dauert noch bis zum 29. Juni 1957, bis die Schüler/Schülerinnen der Mittelschule in einem langen Zug durch die Stadt ihre 12 Klassenräume auf der Röthe beziehen können. Im Schuljahr 1962/63 ist die Schule von den Schülerjahrgängen her voll ausgebaut. Sie beherbergt nun alle Jahrgänge, von der Klasse 1 bis 13, in ihren Mauern. In 46 Klassen werden 1.309 Schüler von 68 Lehrkräften unterrichtet. Weitere wichtige Daten:
Februar 63 – erste Reifeprüfüng, 30 Abiturienten bestehen
1964 – Sonderschulzweig wird angegliedert
1965 – das Sportfeld wird eingeweiht
Oktober 1965 – die Schülerzeitung „Trio“ erscheint erstmals
1968 – erster Landschulheimaufenthalt in Borkum wird durchgeführt
1969 – zweite Turnhalle wird eingeweiht
1970 – Trägerschaft geht auf den Kreis über
Schulsportzentrum
1971 – Grundschule zieht in die neuen Gebäude in der Dresdener Straße
1973 – in 95 Klassen werden 2.716 Schüler von 136 Lehrkräften unterrichtet
weitere Um- und Neubauten folgen bis heute
Im Jahr 2005 werden rund 1.700 Schüler von 140 Lehrkräften unterrichtet

(Auszug aus „Die Geschichte der Alfred-Wegener-Gesamtschule Kirchhain von den Anfängen bis zum Jubiläumsjahr 2006 – ein Abriss“ von Hermann Sauer aus der Festschrift zum Schuljubiläum 2006)

Bürgerreporter:in:

Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain

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