Rettungsschwimmer der DLRG Butzbach retten einem Jugendlichen am Inheidener See das Leben

Tragischer Bootsunfall / Jugendlicher außer Lebensgefahr

Zu einem tragischen Bootsunfall kam es kürzlich auf dem Inheidener See bei Hungen. Bei mäßigem Wind, einer Wassertemperatur von 14°C und einer Lufttemperatur von 13°C kenterte ein Segelboot mit zwei jugendlichen Mitgliedern des Segelclubs Inheiden. Im weiteren Verlauf geriet einer der Insassen in akute Lebensgefahr.

Die beiden 13- und 14-jährigen Jugendlichen waren am Nachmittag auf dem Inheidener See mit einem vereinseigenen Segelboot unterwegs. Nach mehrmaligen Versuchen, das gekenterte Boot aus eigener Kraft aufzurichten, gelang dies entgegengesetzt zum auffrischenden Wind, was dazu führte, dass das Boot zur anderen Seite überschlug und erneut durchkenterte. Dabei geriet der 14-Jährige unter das Boot und tauchte nicht mehr auf.

Die Butzbach Rettungsschwimmer rückten umgehend von der Wasserrettungsstation Inheiden mit einem Motorrettungsboot aus und waren nur Sekunden nach dem Vorfall am Unglücksort. Während der sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahme musste zunächst von 2 Rettungsschwimmern das Segelboot teilweise aufgerichtet werden, um einem weiteren Rettungsschwimmer den Zugang zum Patienten zu ermöglichen. Die Besatzung des Rettungsbootes entschloss sich nach der Rettung den bewusstlosen Jugendlichen unverzüglich an Land zu verbringen, da eine adäquate Versorgung eines Notfallpatienten an Bord nur eingeschränkt möglich ist.

Noch während des kurzen Rücktransports setzte die Atmung des Patienten wieder ein, so dass keine Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden mussten. Das Notfallteam der DLRG an Land stabilisierte den Patienten notfallmedizinisch bis zum Eintreffen des alarmierten Rettungsdienstes. Der Notarzt entschied aufgrund der möglichen Gefahren eines Ertrinkungsunfalls den Patienten mittels eines Rettungshubschraubers in die Uniklinik Gießen zu fliegen.

Mittlerweile ist der Jugendliche auf einem guten Weg der Besserung. Aufgrund des schnellen und professionellen Handelns aller Beteiligten sind gesundheitliche Folgeschäden nicht zu erwarten.

Im Zeitraum von April bis Ende Oktober stellen die Rettungsschwimmer der DLRG Ortsgruppe Butzbach an jedem Wochenende ehrenamtlichen Wachdienst am Inheidener See. Im Jahr 2010 leisteten 5 Wachgruppen mit insgesamt 53 Wachgängern an 61 Wochenenden und Feiertagen ehrenamtlichen Rettungswachdienst. Ausgestattet mit einem Motorrettungsboot, umfangreichem Notfall- und Sanitätsequipment und moderner Kommunikationseinrichtung sorgen Sie für die Sicherheit im und am Wasser. Neben den Badegästen gehören auch die ansässigen Segelclubs aus Inheiden und Trais-Horloff zu den "Kunden" der DLRG. Die mehrmals im Jahr stattfindenden Segelregatten werden dabei seit fast 50 Jahren von den Butzbacher Wasserrettern abgesichert.

Der oben geschilderte Vorfall zeigt, wie wichtig die freiwillige und gemeinnützige Arbeit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ist. Durch den beherzten Einsatz der diensthabenden Wachgruppe konnte bei diesem Bootsunfall Schlimmeres verhindert werden.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres ertranken in Deutschland 306 Menschen. Ohne den Einsatz von DLRG Rettungsschwimmern wäre diese Zahl deutlich höher. Im vergangenen Jahr haben die Rettungsschwimmer deutschlandweit 535 Menschen buchstäblich in letzter Minute vor dem Ertrinken bewahrt. Bei 33 Einsätzen haben sie sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen müssen, um ein anderes zu retten. Zudem weist die DLRG Jahresbilanz 6.866 vorbeugende Hilfeleistungen für Segler, Surfer und andere Wassersportler aus, die an den Küsten und in Binnengewässern in Not gerieten.

Die größte Wasserrettungsorganisation der Welt setzte im Jahr 2010 mehrere Zehntausend ehrenamtliche Retter an den Küsten von Nord- und Ostsee, an Binnengewässern und in Schwimmbädern ein, um die Wasserfreizeit für Millionen Badegäste und Wassersportler aus dem In- und Ausland sicherer zu machen. Sie erbrachten 2,2 Millionen Wachstunden unentgeltlich in ihrer Freizeit und leisteten dabei 31.231 Mal Erste Hilfe. Mit 12,2 Millionen Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben die DLRG Mitglieder viel für die Sicherheit der Menschen geleistet und gezeigt, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für unsere Gesellschaft ist.

Weitere Informationen zur DLRG-Ortsgruppe Butzbach findet man unter http://www.butzbach.dlrg.de

Bürgerreporter:in:

Christian Momberger aus Gießen

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