Antike Heilpflanze erobert Bachläufe, Feuchtwiesen und naturnahe Gärten

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Die Römer nutzten Beinwell als Heilpflanze bei Knochenbrüchen. Belegt ist dies durch Aufzeichnungen des römischen Militärarztes Glaukus, der in Rom zum Tode verurteilt wurde. Sein vergehen ist schnell beschrieben. Er war Christ, zur Zeit als Nero Kaiser in Rom war. Glaukus wurde bei lebendigem Leibe verbrannt. Über das Leben des Arztes kann man in dem historischen Roman Quo Vadis? von Henryk Sienkiewicz (1846-1916), Erscheinungsjahr: 1895 lesen. Wer möchte der Link zur Leseprobe http://www.lexikus.de/bibliothek/Quo-Vadis/Kapitel...

Auch Hildegard von Bingen wusste, wie die Pflanze zu nutzen ist. Breiauflagen linderten den Schmerz bei Prellungen, Stauchungen und Bauchfellrissen sowie Lungenentzündung. Tee wurde bei Durchfall, Ruhr, Nieren- und Magenblutungen, Geschwüren und eiternden Wunden eingesetzt.

Heute würde man Beinwell nicht mehr als Tee verwenden. Die in der Pflanze enthaltene Alkaloide sind lebertoxisch. Beinwell wird nur noch zur äußeren Behandlung eingesetzt und nicht bei offenen Wunden. Wir finden ihn in der Apotheke, versteckt in Salben und Kosmetikartikel. Wir verwenden ihn in Salben oder Gel gegen Prellungen, Stauchungen und Muskelzerrungen sowie gegen Altersflecken und Falten. Die zellregenerierende Wirkung der Beinwellblätter und vor allem der Wurzel ist wissenschaftlich erwiesen.

Man kann die Staudenpflanze an Bachläufen, Feuchtwiesen und Auenlandschaften finden. Aber nicht nur da. Viele Besitzer von naturnahen Gärten haben Pflanze für sich entdeckt. Als Randbepflanzung von Gartenteichen lockt sie viele Insekten in den Garten. Die alte Heilpflanze liefert Nahrung für zahlreiche Insekten. Wildbienen, Hummel, Fliegen und auch einige Käfer werden von den blauen, nach unten gebogenen Blüten angelockt. Die Spitz zulaufenden Blätter und die Stängel der Pflanze sind behaart. Man bekommt klasse Fotomotive. Viele Insekten bedeutet auch ein besseres Ergebnis bei der Ernte. Unsere Gartenvögel werden diesen insektenfreundlichen Garten ebenfalls besuchen. Wenn dann noch Nistmöglichkeiten gegeben werden, können sie Ihren Garten mit Beinwell echt beleben.

Bürgerreporter:in:

Nicole Freeman aus Heuchelheim

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