Adventkalender Tür Nummer 12

Eisbahn auf dem Giessener Weihnachtsmarkt
  • Eisbahn auf dem Giessener Weihnachtsmarkt
  • hochgeladen von Nicole Freeman

Im Türchen Nummer 10 habe ich euch auf eine Nachtwanderung mitgenommen. Dort wurde ein Schlittschuhtag angekündigt. Heute ist es so weit. Wir reisen in die Vergangenheit. Es ist eisig kalt. Noch sind keine Winterferien, aber sie sind schon nah. Heute fährt der Bus einfach nicht schnell genug von der Schule nach Hause. Heute Nachmittag ist es so weit. Freitag, der Schlittschuhtag. Zu Hause angekommen geht es erst mal was Essen und dann Hausaufgaben machen. ,, Mach das anständig oder Du darfst das noch mal machen: Ermahnt mich meine Mutter. Sie kennt mich zu gut. Ich will raus zum Teich und das geht mir nicht schnell genug. Nach der Kontrolle, die bestanden wurde, packt meine Mutter mir Tee und Kuchen ein. Die Schlittschuhe werden aus dem Keller geholt und getestet. Ja, die passen!
Papa hat die ersten 3 Zacken abgeschliffen, damit ich auf dem Natureis nicht ständig auf die Nase falle. Die Eisfläche auf dem Teich ist immer uneben. Dicke Kleidung an und alles auf den Holzschlitten gepackt.
Meine Freunde warten schon und wir marschieren los.
Der Schnee im Feld kostet schon die erste Kraft. Bis zu den Knien reicht die weiße Pracht. Vorbei am kleinen Wald, an den Linden die ihre kahlen Äste in den strahlend blauen Himmel strecken. Der Schnee blendet, aber in der Ferne sehen wir bereits den Wald, vor dem der Teich liegt. Da ist doch noch was. Ja ein Feuerwehrauto. Ist der Teich doch nicht sicher?? Ist da jemanden was passiert? Unsere Schritte werden schneller. Was ist das? Klasse, die Feuerwehr hat den Teich getestet, vom Schnee befreit und ein Aggregat laufen. Am Rand steht eine Bierzeltgarnitur und auf dem Boden stehen Lichtstrahler bereit. In einer Ecke des Teiches hat man Hockeytore nachgebaut und die andere Hälfte ist für die noch nicht so sicheren Schlittschuhfahrer reserviert. Ich bleibe weg vom Hockey. Wir fahren Schlittschuh, bis die Sonne langsam am Himmel untergeht und das Dämmerlicht den Teich und den Wald in völlig andere Farben taucht. Wir genießen den Tee und den Kuchen, den uns unsere Mütter mitgegeben haben. Jetzt kommen immer mehr Erwachsene und die Lampen leuchten den Teich aus. Für uns Kinder wird es Zeit nach Hause zu gehen. Wir sind glücklich, zufrieden und so müde.
Der Weg durch den Schnee ins Dorf scheint furchtbar lang. Im Dunkeln den Weg zu laufen ist gruselig. Uns fallen auch gleich die Geschichten der Nachtwanderung ein. Unsere Schritte werden schneller. Nichts wie nach Hause. Als die ersten Straßenlampen den Weg ausleuchten, werden die Schritte wieder langsamer. Zu Hause warten schon die Eltern auf uns. Noch schnell was Warmes essen und dann ab ins Bett. Das war ein schöner Tag im Advent.

Vielleicht habt Ihr ja auch in der Nähe die Möglichkeit einmal die Schlittschuhe auszuprobieren. Macht einfach mal einen Ausflug in den Winter. Gönnt Euch die Zeit mit der Familie, mit Freunden, denn das bringt Entschleunigung in einer Zeit, in der man durch die Geschäfte rennt und verzweifelt nach Geschenken sucht. Gemeinsame Zeit ist das schönste Geschenk, das Ihr Euch machen könnt.
Ich wünsche eine schöne Adventzeit.

Bürgerreporter:in:

Nicole Freeman aus Heuchelheim

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